Bald ist es so weit: Bankleitzahl und Kontonummer haben bei Banküberweisungen ab dem 1. Februar 2016 ausgedient bzw. werden nicht mehr akzeptiert. Gefordert ist eine 22-stellige IBAN – das Kürzel steht für International Bank Account Number – und hat nichts mit "Iwan dem Schrecklichen" zu tun, wie scherzhaft schon mal angemerkt wird.
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Im Grunde ist das Verwenden einer IBAN-Nummer nicht sonderlich schwer – und nichts anderes als Kontonummer samt Bankleitzahl in einer größeren Nummer vereint. Laut dieser Webseite beginnt eine deutsche IBAN-Nummer immer mit dem Kennzeichen DE, gefolgt von zwei Stellen für die Prüfziffer. Daran schließt sich die 8-stellige Bankleitzahl an, gefolgt von der maximal 10-stelligen Kontonummer. Ist die Kontonummer kürzer, wird diese rechtsbündig in den 10 Stellen eingetragen und "vorne" mit Nullen aufgefüllt.
So sieht die IBAN aus
Eine schöne grafische Darstellung der IBAN findet sich z.B. auf dieser Sparkassenseite (siehe folgendes Foto) oder auf dieser IBAN.de-Seite.
(Quelle)
IBAN online berechnen lassen
Hat der Zahlungsempfänger keine IBAN angegeben, kann man sich diese aus der Kontonummer und der Bankleitzahl mit sogenannten IBAN-Rechnern ermitteln lassen. Falls die Bank beim Online-Banking keine Funktion zur Konvertierung anbietet, gibt es IBAN-Rechner im Internet. Hier mal zwei Webseiten:
IBAN-Rechner (sparkasse.de)
IBAN-Rechner (iban.de)
Und für Alle, die auf den neumodischen Kram der IBAN schimpfen: Diese hat durch die Prüfziffer den Vorteil, dass Tippfehler und Zahlendreher bei der Eingabe erkannt werden. Das Online-Banking-Formular wird also eine falsch geschriebene IBAN abweisen. Auf dieser Webseite lässt sich übrigens eine IBAN überprüfen.
Was ist mit der BIC?
Hinzu kommt noch die BIC – die nichts mit einer Kugelschreibermarke zu tun hat, sondern die Abkürzung für Bank Identifier Code ist. Also der Identifikationscode für das Bankinstitut.
Prüfen und Berechnen und BIC suchen
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Die Webseite iban-rechner de bietet übrigens nicht nur ein Formular zur Berechnung der IBAN, sondern stellt auch ein Formular zur Prüfung der IBAN bereit. Und wer eine ganze Liste an Kontendaten auf IBAN umstellen muss, kann diese (sofern in Excel enthalten) automatisch konvertieren lassen – es gibt eine Importfunktion. Und eine BLZ-/BIC-Suche gibt's dort auch.
Es sollte keiner zurück bleiben …
Mit diesem Wissen sollte die bei Spiegel Online geäußerte Befürchtung der Bundesbank, dass ältere da auf der Strecke bleiben, eigentlich gegenstandslos werden. Aber: Ich gebe es zu, das Eintippen der längeren IBAN ist nervig, speziell, wenn die Leute die IBAN nicht in vierer-Blöcken (der Art DE 0551 2500 0000 0056 6677) auf ihren Briefbögen drucken. Und die meisten Bankformulare sind in meinen Augen auch doof – wird dort doch eine Eingabe ohne Trennfelder gefordert. Eine Aufteilung mit Hervorhebung des BLZ- und Kontonummernteils im IBAN-Eingabefeld würde die Akzeptanz in meinen Augen heben.
Blick in die Zukunft – eher nicht?
Bei Focus Online gibt es übrigens diesen Artikel, der besonders fortschrittliche Zahlungseingabemethoden beschreibt. So kann ein auf Rechnungen gedruckter QR-Code (Quadrat mit Punkten) mittels einer Sparkassen-App auf dem Smartphone gelesen und automatisch als IBAN erkannt werden. Zudem gibt es Fotoüberweisungen oder Smartüberweisungen, die ich aber noch nie genutzt habe.
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wenn der "Zahlungsempfänger keine IBAN angegeben" sollte die Rechnung retourniert werden.
Eine eigenmächtige Umrechnung ist zwar möglich, jedoch können schnell Zahlendreher entstehen, die sich sodann in der "neuen IBAN" fortschreiben und die Prüfziffer passend auf die "falsche" Nummer berechnen. Da die Kontonummern/IBAN schon lange nicht mehr mit dem Kontoinhaber abgeglichen wird, kann bei falscher Nummer das Geld erstmal weg sein.
Der SEPA-QR-Code (SEPA-Quick Response Code) = EPC069-12 – in Deutschland auch http://www.girocode.de genannt, ist eine komfortable Sache. Nicht nur die Sparkassen App, sondern auch Volks-/R.-Banken sowie Alternative-Apps bspw. http://www.subsembly.com können das Verfahren.
In diesem Zusammenhang der Hinweis, dass diese auch die eignen Daten versenden können – bei der Sparkassen App, da diese oben erwähnt wurde, ist das ganze wie folgt beschrieben "• SEPA-Visitenkarte: Zeigen Sie Ihre SEPA-Kontodaten als QR-Code an und geben Sie diesen z.B. per E-Mail weiter" – dh. jeder ob alt oder jung kann mit wenigen klicks die Bankverbindung übermitteln – Hör-/Übermittlungs-/Eingabe-Fehler gehören somit der Vergangenheit an.
vielleicht noch ein Tipp für Comdirect Kunden – comdirect smartPay App
Einfach Rechnungen fotografieren und online bezahlen und Android-User, können sogar die Rechnung gleich archivieren!
https://www.comdirect.de/cms/kontakt-zugaenge-smartpay-app.html
somit wird die "Private-Buchhaltung" und die Steuerklärung zum Kinderspiel, da die Schuhkisten der Vergangenheit angehören.