Angehörige stellen immer noch die größte Hilfe bei der Pflege der über 2,6 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland dar. Häufig fehlt aber das Wissen, welches Leistungen es gibt und was sich mit der Pflegereform für Änderungen in 2016 ergeben.
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Eine aktuelle Forsa Umfrage (befragt wurden insgesamt 1.001 Menschen im August 2016) im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergab, dass noch immer viele Menschen, trotz stetig steigender Anzahl von Betroffenen, keinerlei persönliche Erfahrungen mit Pflegebedürftigen haben. Während jeder Fünfte angab, in den vergangenen fünf Jahren selbst eine Person im eigenen Haushalt gepflegt zu haben und knapp zwei Drittel immerhin jemanden kennen, der pflegt oder Pflege braucht, sind 30 Prozent der Befragten überhaupt nicht mit dem Thema Pflege in Berührung gekommen. Diese Ferne hat Folgen: Dieses knappe Drittel ist in Sachen eigener Vorsorge unterdurchschnittlich gut aufgestellt – fast die Hälfte von ihnen (47 Prozent) hat noch nichts getan, um zusätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung vorzusorgen. Im Bevölkerungsdurchschnitt sagten das nur 37 Prozent.
Faktoren für zusätzliche Vorsorge: Alter und Beziehungsstatus
Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der Kosten ab, die bei Pflegebedürftigkeit anfallen. Wie die Menschen in Deutschland in Sachen Vorsorge für die Zukunft vorbereitet sind, ist auch eine Frage des Alters: Mit dem Alter steigt der Anteil derer, die Vermögen, Immobilien oder andere Geldanlagen besitzen. Unter den 18- bis 39-Jährigen ist der Anteil derer, die noch nichts getan haben, mit 61 Prozent besonders hoch – gleichzeitig hat aber immerhin bereits fast jeder Fünfte (18 Prozent) aus dieser Gruppe eine zusätzliche private Pflegeversicherung abgeschlossen.
Besonders vorsorgeorientiert – oder gut in der Lage, vorzusorgen – sind zudem Menschen in Beziehungen: Zwar hat auch von ihnen fast jeder Fünfte (23 Prozent) noch gar nichts getan – unter den Singles sind es jedoch 52 Prozent. 59 Prozent der Menschen in Lebensgemeinschaften besitzen Vermögen. Unter den Singles sind es nur 32 Prozent. Zudem hat knapp jeder Dritte in Partnerschaft (30 Prozent) eine zusätzliche private Pflegeversicherung abgeschlossen – bei den Alleinstehenden sind es hingegen nur 21 Prozent.
Die TK informiert per Film und Broschüre
"Das Umfeld spielt für Pflegebedürftige eine entscheidende Rolle. Die meisten haben in ihrer Familie oder im Bekanntenkreis einen Pflegebedürftigen. Vor allem für Menschen, die alleine pflegen, kann das aber zur immensen Belastung werden. Ihnen kleinere Aufgaben abzunehmen, kann enorm helfen. Dazu gehört, sich aktiv über Unterstützungsmöglichkeiten durch die Pflegeversicherung zu informieren", erläutert TK-Pflegeexperte Georg van Elst.
Ab Januar 2017 treten im Rahmen der Pflegereform grundlegende Neuerungen in der Pflegeversicherung in Kraft. Dazu gehören auch das neue Begutachtungsverfahren und die Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade. Die Techniker-Krankenkasse (TK) hat dazu einen Artikel Antrag stellen und Pflegegrad ermitteln im Internet veröffentlicht.
Damit sich Pflegebedürftige und pflegende Angehörige im Vorfeld über Begutachtungsverfahren und aktuelle Leistungen kundig machen können, informiert die TK mit einem animierten Film über die Neuerungen. Eine Broschüre vermittelt darüber hinaus die wichtigsten Informationen zu den Leistungen der TK- Pflegeversicherung.
Der Film steht unter www.tk.de (Webcode 889408), die Broschüre „Gut gepflegt" unter dem Webcode 916558 zur Verfügung.
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