Plastiktüten gehören zu einem der größten Umweltprobleme dieser Erde – in der Landschaft, in den Ozeanen, überall finden sich weggeworfene Plastiktüten. Und die verwittern kaum bzw. werden erst in vielen Jahrzehnten abgebaut, wenn überhaupt. Könnte das eine Lösung für unser Plastiktüten-Müll-Problem sein? Eine Forscherin hat durch Zufall eine Raupe entdeckt, die Plastik frisst.
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Es ist ein unglaublicher Zufall, den die Forscher jetzt hier beschreiben. Die Biologin Federica Bertocchini (forscht an Hühner-Embryos) ist auch Hobby-Imkerin. In der Eigenschaft als Imkerin kämpft sie mit mit kleinen Raupen der großen Wachsmotte (Galleria mellonella), die sich von Pollenreste ernähren, bei Imkern aber als Parasiten im Bienenstock unbeliebt sind.
Sie sammelte also die Raupen in eine Plastiktüte ein und wollte diese später entsorgen. Zu ihrem Erstaunen war die Plastiktüte aber nach einer Weile voller Löcher und die Raupen waren weg. Jetzt begann die Biologin die Raupen zu untersuchen und stellte fest, dass diese den biologisch kaum abbaubaren Kunststoff Polyethylen (PE) fressen. Tests ergaben, dass 100 Raupen in 24 Stunden etwa 92 Milligramm des Kunststoffs fressen – etwas, was höher als alles bisher bekannte ist. Ein paar Informationen finden sich bei Tagesschau.de oder bei BR.de.
Korrektur: Leider hat sich die gesamte Studie als Irrtum herausgestellt. Die Raupen fressen zwar PE, verdauen diesen aber wohl nicht, sprich: Bauen den Kunststoff nicht ab. Entsprechende Informationen kann man z.B. bei Spektrum.de in diesem Artikel nachlesen.
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