So mancher erlebt die Ehe als Last, die Zahl der Scheidungen ist weiterhin hoch. Hält eine Ehe aber bis ins höhere Alter, kann dies u.U. das Leben der beiden Ehepartner verlängern. Denn Verheiratete haben bessere Chancen als Singles, lebensbedrohliche Krankheiten, die behandelbar sind, zu überleben.
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Das ist auf eine kurzen Nenner gebracht, das Ergebnis einer Studie mit ca. einer Million Probanden, die von Wissenschaftlern auf der Konferenz der British Cardiovascular Society vorgestellt wurde. Die Daten der Probanden wurden zwischen 2000 und 2013 in einem nordenglischen Krankenhaus erhoben. Die Probanden waren dort wegen Bluthochdruck, Typ 2 Diabetes oder hohem Cholesterinspiegel in Behandlung.
Solche Erkrankungen sind zwar gut behandelbar, erhöhen aber das Risiko für lebensbedrohliche Folgen wie Herzinfarkt. Patienten, die regelmäßig Medikamente nehmen, sich gut bewegen und sonst auf sich achten, senken das Risiko für gefährliche Folgeerkrankungen.
Der Ehepartner als Korrektiv
Bei der Auswertung der Todesfälle unter den Patienten fiel auf, dass verheiratete Personen mit erhöhtem Cholesterin ein um 16% geringeres Sterberisiko als Singles hatten. Beim Typ 2 Diabetes sank das (um Alterseffekte etc. bereinigte) Sterberisiko immerhin um 14% und beim Bluthochdruck wurde eine Reduzierung um 10% gefunden. Bei Interesse finden sich einige weitere Informationen in diesem Spiegel Online-Artikel. Das eine glückliche Ehe sich positiv auf die Lebenserwartung auswirkt, lässt sich auch in diesem älteren Welt-Artikel oder hier in anderem Zusammenhang nachlesen. Etwas mehr in Richtung Statistik geht dieser Buchauszug, der sich ebenfalls mit dem Thema befasst.
Fazit: Ehe hat wohl doch etwas mehr als nur Steuervorteile, wenn sie denn hält und halbwegs harmonisch verläuft. Oder?
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