Am Samstag will der Amerikaner Mike Hughes sich mit einer selbstgebauten Rakete in die Luft schießen. Ziel ist es, irgendwann (in kommenden Versuchen, falls er den Start am Wochenende überlebt) so hoch zu fliegen, damit er ein Foto schießen kann, um zu beweisen, dass die Erde flach (und eine Scheibe) ist.
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Es gibt schon kuriose Typen, speziell in den USA. Die Flath Earth Society (Deutsch: flache Erde Gesellschaft bzw. Anhänger) ist eine Bewegung, die die Ansicht vertritt, die Erde sei flach. Die Ursprünge gehen auf Samuel Rowbotham (1816–1884) zurück, aber es gibt auch heute noch Anhänger. Eine nette Replik findet sich im Blog Der goldene Alu-Hut.
Der 61 jährige US-Bürger Mike Hughes gehört in meinen Augen zu den kuriose Typen und ist Anhänger der Flat Earth-Theorie. Gut, man könnte ein Flugzeug besteigen, welches einen Interkontinentalflug unternimmt. Mit etwas Glück kommt man in Höhen, wo man bereits die Erdkrümmung erahnen kann.
Ein Wetterballon täte es auch
Auch ein Ballon mit einer Kamera ausgestattet, die dann in 30 km Höhe steigt, würde den Gegenbeweis erbringen. Solche Projekte gab es bereits seit Jahren – für ca. 100 Euro ist so etwas zu schaffen. Ein solches Projekt ist hier beschrieben und das folgende Video zeigt die Aufnahmen. Man erkennt bereits die Erdkrümmung.
(Quelle: YouTube)
Schweizer Schüler haben sogar schon mal eine Playmobil-Figur per Ballon in die Stratosphäre geschickt. Es gibt sogar eine eigene Webseite Strato Flights, die sich mit Fragen und Antworten in deutscher Sprache befasst.
Der Raketenmann will es wissen
Das ficht Mike Hughes alles nicht an. Auf seiner Webseite madmikehughes.com hat er für den 25. November 2017 angekündigt, sich mit einer selbstgebastelten Rakete wieder in die Luft zu schießen.
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Kann natürlich alles ein riesiger Gag sein, der Publicity für den Mann machen soll. Aber dem Typen scheint es ernst zu sein. Samstag will er mit der Rakete, die mit Dampf angetrieben wird, auf 2.000 Fuß (600 Meter) Höhe steigen. Im Januar 2014 hatte er bereits einen ersten Hopser unternommen, der ihn wohl 400 Meter weit brachte. Die dabei auftreten G-Kräfte setzten ihm so zu, dass er drei Tage im Krankenbett lag. Hier ein Video seines Ausflugs von 2014 – der Fallschirm sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus.
(Quelle: YouTube)
Jedenfalls hat er es auf viele Webseiten geschafft. Ein englischsprachiger Beitrag findet sich hier. Deutschsprachige Beiträge gibt es z.B. hier und hier.
Ergänzung: Der Flug musste leider verschoben werden – siehe.
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