Es ist eines der letzten Projekte der Wiedervereinigung Deutschlands – und sogar fertig geworden: Die ICE-Schnellbahnstrecke VDE8 zwischen Berlin und München.
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Im Jahr 1991 fiel der Beschluss für das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8 (VDE 8). Es sollte die beiden Städte Berlin und München mit einer ICE-Schnellbahnstrecke verbinden. Nach insgesamt 26 Jahren, seit diesem Beschluss ist die ICE-Schnellbahnstrecke VDE8 fertig gestellt. Das Projekt 10 x 10 x 10 hat 10 Jahre Bauzeit und 10 Milliarden Euro verschlungen, aber ist fertig geworden.
Am 10. Dezember 2017, pünktlich zum Fahrbahnwechsel, wird die direkte ICE-Verbindung zwischen Berlin und München ihren Betrieb aufnehmen. Mit der Schnellstrecke will die Bahn dem Flugzeug Konkurrenz machen und Reisende zurück gewinnen.
Die Deutsche Bahn schreibt, dass 623 km zwischen den Hauptbahnhöfen der Bundeshauptstadt und der bayrischen Metropole liegen. Der ICE Sprinter fährt laut Bahn auf dieser neuen Schnellfahrstrecke mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h.
Als ich die Meldung hörte, habe ich dann überschlägig eine Fahrtzeit von dicke 2 Stunden ausgerechnet. Aber ich habe mich kräftig verrechnet, denn der ICE Sprinter hält in Halle, Erfurt und Nürnberg. Täglich fahren drei Züge jeweils um 6, 12 und 18 Uhr.
Nur bei den Angaben der Bahn zu den Reisezeiten bin ich dann etwas ins Staunen geraten. Die Bahn schreibt nämlich: 'Die Reisezeit verkürzt sich dadurch um 2 Stunden auf ca. 3:55 Stunden zurück. Zum Vergleich: Der reguläre ICE fährt die Strecke in 4:30 Stunden.' Der obigen Grafik ist aber zu entnehmen, dass die Fahrt wohl früher 6 Stunden benötigte, und die neuen ICE-Sprinter es in 3:55 Stunden schaffen. Nimmt man den regulären ICE, dauert die Fahrt auch nur gut eine halbe Stunde länger. Das Projekt hat also auf jeden Fall eine deutliche Verkürzung der Fahrzeit gebracht.
Ein Artikel zur Jungfernfahrt, einschließlich liegen gebliebenem Zug findet sich hier. Auch andere Magazine haben das Thema hier
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