iPhone Akku-Skandal: Wie ein Schüler Apple vorführte …

Es ist eine unglaubliche Geschichte, die ein 17 jähriger amerikanischer Schüler unbeabsichtigt losgetreten hat. Erst ärgerte er sich über den US-Hersteller Apple, weil sein iPhone immer langsamer wurde. Dann testete er und veröffentlichte seine Ergebnisse im Internet. Apple kam ganz heftig in Bedrängnis, sieht sich jetzt Milliarden-Klagen gegenüber und musste sich gegenüber seinen Kunden entschuldigen.


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Die iPhones, die langsamer werden

Es ist schon eine Räuberpistole, die einem niemand glauben würde, wenn sie nicht passiert wäre. Tyler Barney war ein 17 Jahre alter Schüler in den USA, der ein iPhone 6s besaß. Er hatte, wie es Apple und die Computermagazine raten, immer mit der neuesten Version der Software iOS versehen – machte man so.

Aber das iPhone 6s wurde nach der Installation des neuesten Updates immer langsamer. Selbst das Tippen auf der Bildschirmtastatur war eine Qual – es brauchte Sekunden, bis eine getippte Taste als Zeichen auf dem Display erschien. Das ärgerte den Jungen kolossal, was man leicht nachvollziehen kann.

Da schnappte er sich das iPhone 6 seines Bruders. Dieses war ein Jahr jünger als sein iPhone 6s und hatte das gleiche Update. Aber das Smartphone lief wie gewohnt schnell, da konnte man nicht klagen. Da das Akku auch nicht mehr so lange hielt, beschloss er, dieses auszutauschen. Offiziell muss man das bei Apple zum Preis von 89 Euro machen lassen. Der Schüler bastelte sich aber ein Ersatzakku selbst in das Gerät und staunte nicht schlecht. Das iPhone 6s mit neuem Akku war plötzlich wieder pfeilschnell. Wie konnte das sein?

Ergebnisse im Internet veröffentlicht

Tyler Barney machte das, was viele Menschen (auch meine Wenigkeit) machen: Er beschrieb (kurz vor Weihnachten) seine Erfahrungen im Internet, und zwar auf der amerikanischen Online-Plattform reddit.com. Dort schrieb er, dass Apples iPhones mit älter werdendem Akku (welches man übrigens nicht selbst wechseln kann, da es fest verbaut ist) immer langsamer werden.

Das Ganze wurde von den Medien aufgegriffen und weitete sich zum sogenannten Shitstorm aus. Denn Apple musste zugeben, dass man in den neuen Updates des Betriebssystems iOS 11 eine Funktion eingebaut hatte, die Geräte mit älteren Akkus einfach drosselte. Dadurch sollte die Akkulaufzeit verlängert werden. Das Ganze ist so ähnlich wie die Abschalteinrichtung bei den VW-Dieselfahrzeugen. Das kam dann gar nicht gut an, so dass Apple sich entschuldigen musste. Zudem wird der Akku-Wechsel ein ganzes Jahr billiger und kostet nur noch 29 Euro. Ich hatte im Beitrag Apples Slowdowngate: Neues, ein sorry & iPhone Akku-Tausch billiger drüben im IT-Blog berichtet.


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Tylers Mutter, eine Marketing-Managerin postete dann auf dem Nachrichtendienst Twitter die obige kurze Meldung. Es war ihr 17 jähriger Sohn, Schüler an einer amerikanischen High School, der das Ganze aufgedeckt hatte. Und nun hat Apple nicht nur die vergünstigte Akku-Tausch-Aktion am Bein, sondern auch noch zig Sammelklagen an der Backe. Spiegel Online hat hier die Geschichte noch etwas ausgeschmückt.


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