Milliardengrab Kanalisation

Das Abwassernetz in Deutschland bringt die Kommunen finanziell ans Limit. Denn die Kanalisation verschlingt Milliarden für die dringend notwendige Sanierung, wie ich einem Artikel vom Mai 2019 entnehmen kann.


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ntv hat sich im Beitrag Abwassernetz am Limit: Die Kanalisation verschlingt Milliarden mit der Unterwelt und deren Sanierung befasst. Unter den Städten und Gemeinden Deutschlands sind 600.000 Kilometer Kanalrohre verlegt. Der Wiederbeschaffungswert dieser Infrastruktur wurde 2015 auf einen Betrag von mehr als 600 Milliarden Euro veranschlagt. Für Bayern finden sich in diesem Bericht einige Zahlen.

Kanalrohre sind zwar auf eine Lebensdauer von 60 Jahren projektiert. Aber ca. 20 Prozent des Abwassernetzes müssen kurz bis mittelfristig saniert werden. Ein Drittel der Kanalisation älter als 50 Jahre, 31 % der Rohre liegen noch keine 25 Jahre im Boden. Hinzu kommen gestiegene Anforderungen, da Abwasser und Regenwasser inzwischen getrennt abgeleitet werden. Und die Kanalisation muss Starkregen ableiten können.

Die Kommunen in Deutschland stehen vor zusätzlichen Milliardeninvestitionen in ihre Abwassernetze. Schon jetzt fließen nach Angaben des Stadtwerkeverbandes VKU bundesweit pro Jahr mehr als vier Milliarden Euro in den Erhalt und die Erneuerung der Abwasserinfrastruktur. Das wird aber wohl nicht ausreichen, um den Sanierungsbedarf abzudecken, wie man auch hier nachlesen (gelöscht) kann.


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Eine Antwort zu Milliardengrab Kanalisation

  1. Walter G. sagt:

    Das dürfte auch für viele Privatgrundstücke zutreffen. Wir haben Ende 2017 unseren 50 Jahre alten Schmutzwasserkanal (Tonrohre), der u. a. in 1 m Tiefe unter dem Garagenestrich verläuft, im Schlauchliningverfahren sanieren lassen, da die Kellerwand zur Garage ewig feucht war und sich bei Starkregen Wasserlachen im Keller bildeten. Das war ein Riesenaufwand, weil auf der letzten Strecke bis zum Hauptkanal im Straßenraum kein Gefälle war und das Wasser aus dem Hauptkanal (aus der ganzen Siedlung oberhalb) zurückdrückte. Unglaublich, dass man das damals genehmigte. Die Strecke zwischen den beiden Einstiegsschächten musste durch Abpumpen überbrückt werden, damit unser Anschluß mit Hochdruck gereinigt, getrocknet und dann ausgekleidet und mit UV-Licht ausgehärtet werden konnte. Die Gemeinde hat zum Glück mitgespielt und die Kosten von der Grundstückgrenze bis zum Hauptkanal getragen.

    Aber der Hauptkanal ist mehr als 50 Jahre alt und nur NW 200. Damals bei nur wenigen Häusern oberhalb ausreichend. Im Laufe der Jahrzehnte sind mehrere hundert Häuser hingekommen und der Kanal ist ständig halb voll – gut in der Weise, dass er sich durch die Fließgeschwindigkeit selbst reinigt, schlecht allerdings bei Starkregen, weil offenbar noch etliche Regenrinnen falsch angeschlossen sind.

    Wir haben für unseren Teil nun dafür gesorgt, dass nichts mehr aus dem Kanal ins Grundwasser gelangt. Aber ich möchte nicht wissen, wie viel aus der maroden öffentlichen Kanalisation versickert.

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