Die Zahl der Beschwerden über Mängel in der Briefzustellung der deutschen Post hat 2018 erneu zugenommen. Das geht aus einer Mitteilung der Bundesnetzagentur hervor, die bereits Mitte Mai 2019 veröffentlicht wurde.
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Kürzlich hat die deutsche Post ja das Briefporto kräftig erhöht – und man diskutiert, die Post nur noch an fünf Tagen auszutragen. Denn die Zahl der versandten Briefe nimmt kontinuierlich ab. Passend dazu hatte ich im Blog-Beitrag Fail der Deutschen Post im Juli 2019 über einen absolut krassen Fall berichtet, in dem eine sauber frankierter Brief zurück kam.
#deutschepost #fail #portoerhöhung – wohl ein zu übereifriger Mitarbeiter – die Marken waren definitiv nicht ausgeschnitten – war auch gut zu sehen, Geht ja mal gar nicht. So vergrätzt man Kunden! Werde künftig mehr per Mitbewerb oder elektronisch versenden! pic.twitter.com/Fc4w19XD8L
— Günter Born (@etguenni) July 11, 2019
Der kluge Mann oder die kluge Frau, die es nicht besonders eilig haben, bauen vor und verzichten auf die deutsche Post. Ich hatte im Beiträgen wie Lange Reise einer deutschen Flaschenpost nach Australien darüber berichtet – da braucht man sich wenigstens nicht ärgern, wenn nix ankommt.
Seit Jahren Beschwerden ….
Aber die Zustellung der Briefpost steht seit Jahren in der Kritik. Bereits im Januar 2018 gab es Berichte wie hier, dass die Zahl der Beschwerden um 50 % gegenüber 2016 gestiegen sei. In 2017 wurden 6.100 Beschwerden gegen die Post bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Manche Zustellungen sind nur noch skurril zu nennen …
kenn ich, mein Gronkh-Shirt wurde in den Briefkasten gestopft pic.twitter.com/x3709XdKw8
— KennyKO (@KennyKO) August 12, 2019
Auch bei Paketen läuft es nicht rund, wie dieser Artikel aus 2017 nahelegt. Da wird schon mal ein Paket durchs Fenster geworfen und landet im Bad auf dem Klo oder drin. Sich bei der Postbank über Paketboten zu beklagen, ist auch nicht möglich.
Wer hätte ahnen können, dass man hier nicht dafür zuständig ist, über die Unfähigkeit von @DHLPaket-Boten zu reden, Mitteilungen im Briefkasten zu hinterlassen. Hier ist nämlich die @postbank und nicht #DHL, oder mit anderen Worten: Hier ist die Servicewüste. pic.twitter.com/cxkmYa2mDB
— Claus R. Kullak (@ClausKullak) August 8, 2019
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Servicewüste Deutschland, Servicewüste Post! Wird es in 2018 besser?
Steigerung in 2018/2019
Ich bin dann im Juli 2019 auf diesen SPON-Beitrag gestoßen. Die Post stellt zwar immer weniger Briefe zu, aber die Unzufriedenheit der Kunden steigt. Laut Bundesnetzagentur hat sich die Zahl der schriftlichen Beschwerden in 2018 auf 12.615 erhält (2017 gab es ja nur die oben erwähnten 6.100 Beschwerden). Der Merkur hat hier einen Artikel dazu veröffentlicht. Schwerpunkte gibt es in Berlin und Hamburg. Allerdings sind die 12.615 Beschwerden in Relation zu den 57 Millionen Briefen zu setzen, die täglich verschickt werden. Trotzdem im Einzelfall ärgerlich.
Ärger mit der Post: Von Januar bis Ende Juli dieses Jahres gingen bei der Bundesnetzagentur 9.560 sogenannte "kritische Wortmeldungen" ein – 43 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei rund einem Drittel der Beschwerden ging es um den Paketversand. https://t.co/cPqYimDOZb
— WDR aktuell (@WDR) August 6, 2019
Das Handelsblatt hat 2019 bei der Bundesnetzagentur nachgefragt. Laut diesem Artikel und dem oben verlinkten WDR-Beitrag hat es auch 2019 eine Zunahme der Beschwerden gegeben. Von Januar bis Juli 2019 gab es 9560 kritische Wortmeldungen, eine Steigerung um 43 % – immerhin an einer Stelle hat die Post Zuwachs, das muss gefeiert werden … und nach der Porto-Erhöhung wird jetzt alles besser?
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Weitreichender Ärger mit der Post:
Vor längerer Zeit erleichterte sich ein Zusteller/ -in die Arbeit indem er mir den fetten Conrad Katalog nicht lieferte. Grundsätzlich vermisste ich nichts. Im Gegenteil, ein Monster an Papier war eingespart…
… bis ich mit der Conrad Businesskarte (Kauf auf Lieferschein, 36 mon. Garantie, etc.) in einer Filiale einkaufen wollte.
"Ihre Karte ist nicht mehr gültig!" … "nicht mehr kreditwürdig?" … ein langes hin und her, Telefonate mit der Zentrale, bis die Formulierung "unbekannt verzogen" auftauchte.
Ein unbekannt verzogener Firmenkunde ist für Conrad nicht mehr existent, oder einfach pleite.
Das als Folge eines schweren Kataloges. Der Zusteller vermerkte " Empfänger unbekannt verzogen" und das Ding ging an Conrad zurück.
Seitdem checke ich regelmäßig meine Schufaeinträge, bislang zum Glück negativ.
So schnell könnte es gehen …