Eine hochdosierte Supplementation mit Zimt besserte bei Typ-2-Diabetes-Patienten sowohl Körpergewicht und Körperfettgehalt als auch den Nüchtern- und Langzeitblutzucker sowie die Blutfette. Besonders bei übergewichtigen Patienten wirkte Zimt gut.
Anzeige
Es existieren unterschiedliche Studienergebnisse dazu, ob Zimt bei Patienten mit Typ-2-Diabetes einen blutzuckersenkenden Effekt hat. Wissenschaftler aus dem Iran nahmen sich dem spannenden Thema nun erneut in einer Studie an, um Klarheit zu bekommen, inwiefern sich eine Supplementation mit Zimt positiv auf die Blutzuckerkontrolle, die Körperzusammensetzung und die Blutfettwerte von Patienten mit Typ-2-Diabetes auswirkt.
(Quelle: Pexels Pixabay, CC0 Lizenz)
Die Wissenschaftler berücksichtigten bei ihrer Analyse, wie hoch das Körpergewicht der Patienten war, da dies einen Einfluss darauf nehmen könnte, inwiefern Zimt den Blutzucker senken kann.
Die Studiengruppen
Im Rahmen der Studie wurden 140 Typ-2-Diabetes-Patienten auf eine von 4 Gruppen aufgeteilt.
- In den Gruppen 1 und 2 erhielten die Patienten eine Supplementation mit Zink. Die Gruppen unterschieden sich je nach ihrem Körpergewicht (gemessen mithilfe des Body Mass Index, kurz BMI).
- Personen der Gruppe 1 hatten einen BMI von unter 27, bei Personen aus Gruppe 2 lag der BMI bei 27 oder höher.
- Auch die Kontrollgruppen (Gruppen 3 und 4), die kein Zimt erhielten, wurden je nach ihrem BMI aufgesplittet (bei einem BMI < 27: Gruppe 3, bei einem BMI ≥ 27: Gruppe 4).
- Die Patienten aus den Gruppen 1 und 2 erhielten täglich 2 Kapseln Zimt (in Form von Zimtrindenpulver, Dosis: 500 mg) über eine Dauer von 3 Monaten.
- Die Kontrollgruppen erhielten stattdessen ein Scheinmedikament (Placebo).
Interessant waren die Ergebnisse der Versuche in Bezug auf Gewicht und Blutzuckerspiegel.
Verbesserter Blutzuckerspiegel und reduziertes Gewicht
Nach den 3 Monaten zeigte sich, dass die Zimt-Supplementation zahlreiche gesundheitliche Verbesserungen bei den Patienten bewirkt hatte. Der BMI, das Körperfett und speziell das Körperfett am Bauch wurden gemindert. Auch wichtige Werte der Blutzuckerkontrolle wie der Langzeitblutzuckerwert, die Blutzuckerkonzentration im Nüchternzustand und das Ausmaß der Insulinresistenz verbesserten sich. Zudem hatte die Zimt-Supplementationen einen günstigen Effekt auf die Blutfette (Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin). Interessanterweise waren die Verbesserungen bei den Patienten aus Gruppe 2, die einen höheren BMI aufwiesen, durchweg besser.
Anzeige
Schlussfolgernd zeigen diese Ergebnisse, dass eine Zimt-Supplementation für Typ-2-Diabetes-Patienten mit günstigen Effekten auf die Blutzuckerkontrolle, die Körperzusammensetzung und die Blutfette verbunden sein könnte. Die beobachteten Verbesserungen waren besonders dann ausgeprägt, wenn die Patienten bei Studienbeginn einen BMI von 27 oder größer aufwiesen.
Weitere Studien sollten nun die Rolle von Zimt bei Diabetes klären. Außerdem muss bedacht werden, dass es zu Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder allergischen Reaktionen kommen kann, wenn Zimt nicht als Gewürz, sondern hochdosiert eingenommen wird.
© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal.de
Referenzen:
Zare R, Nadjarzadeh A, Zarshenas MM, Shams M, Heydari M. Efficacy of cinnamon in patients with type II diabetes mellitus: A randomized controlled clinical trial. Clin Nutr. 2019 Apr;38(2):549-556. doi: 10.1016/j.clnu.2018.03.003. Epub 2018 Mar 11.
Anzeige
Von [Kurzzeit] Studien mit Bezug zu Gesundheit respektive Krankheit halte ich nicht viel, weil viel zu wenig Probanden. Hat keinerlei Aussagekraft und ist unseriös.
Die Menschen sind Individuen, jeder Einzelne ist ganz speziell gestrickt, nennt sich genetische Vielfalt.
Daher sind Auswirkungen sowohl auf die Gesundheit, wie auch auf Krankheit höchst unterschiedlich. Verallgemeinerungen verbieten sich schon aus diesem Grund.
Alle Begleitumstände im Leben eines Menschen, besonders bei Krankheit, bleiben unberücksichtigt, spielen aber eine gewichtige Rolle. Diabetes geht stets mit weiteren Problemen einher.
Nur Langzeitstudien mit 300000 bis 500000 Menschen ergeben sinnvolle Resultate.
Alles andere ist voll daneben, aber auch vorbei.