Noch eine kurze Meldung der Bundespolizei. Diese haben bei einer Einreisekontrolle Geldscheine, die nach Deutschland geschmuggelt werden sollten, sichergestellt. Tasche und Geldschiene wiesen Spuren von Kokain auf.
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Normalerweise werden im Schengen-Raum keine Grenzkontrollen bei Reisenden durchgeführt. Nach der Flüchtlingskrise 2015 gibt es aber immer wieder Schwerpunktkontrollen an der österreichischen und schweizerischen Grenze.
Am Donnerstagmorgen (29. August) hat die Bundespolizei, am Grenzübergang Lindau-Ziegelhauseine eine Kontrolle bei einem Fernbus durchgeführt. Aufgefallen ist dabei eine Person aus Syrien, die versucht hatte, unerlaubt mit dem Fernbus einzureisen. Bei der Durchsuchung einer mitgeführten Tasche fanden die Beamten Bargeld in Höhe von rund 11.600,- Euro auf.
Der Verdächtige tätigte unglaubhafte Aussagen zur Verwendung und Herkunft des Bargeldes. Der Betroffene gab an, dass er das Geld einer in Duisburg wohnhaften Freundin schenken wollte, die durch die Eröffnung einer Pizzeria einen großen Schuldenberg angehäuft habe.
(Quelle: Pexels CC0 Lizenz)
Und dann wird die Geschichte interessant. Nach Aussage des 60-Jährigen stammten 4.500,- Euro aus eigenem Vermögen und 7.000,- Euro hatte er zusätzlich von einem Freund geliehen. Angaben zu seinem Geldgeber wollte der unerlaubt Eingereiste nicht tätigen. Der Syrer selbst verdiene durch Schwarzarbeit als Koch in Italien circa 1.800-1.900,- Euro pro Monat. Über Kontoauszüge oder anderweitige Belege verfügte der Reisende nicht, da er das Geld bar in seiner Wohnung aufbewahre.
Der Businsasse gab dann bei einer Befragung an, in Italien bereits zweimal wegen Handels mit Kokains zu jeweils fünf Jahren Haft verurteilt worden zu sein und letztmalig 2010 Drogen konsumiert zu haben. Ein Drogentest auf Kokain an der Reisetasche sowie an einzelnen Geldscheinen verlief positiv. Daraufhin räumte der Mann ein, dass die Tasche seinem Freund gehöre und der Mann Drogendealer sei.
Da erhebliche Zweifel an der Herkunft beziehungsweise am rechtmäßigen Besitz des Bargeldes bestanden, stellten die Bundespolizisten 11.500,- Euro sicher und wiesen den Syrer nach Österreich zurück. Der Betroffene hat nun die Möglichkeit, Widerspruch gegen die Sicherstellung einzulegen und die erforderlichen Nachweise zu erbringen. Anderenfalls wird der Betrag spätestens nach einem Jahr in Bundeseigentum übergehen. Ob diese Summe womöglich in Verbindung mit Straftaten in Deutschland steht, untersuchen nun die Ermittler der Bundespolizei.
Um keine Zweifel aufkommen zu lassen – der Artikel soll kein Wasser auf die Mühlen der AFD sein. Der Fall zeigt aber, dass Kontrollen bei der Einreise durchaus sinnvoll sein können.
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richtig, Kontrollen sind wichtig.
Im Reichstag wurde man 2000 ja auch schon fündig ;-)