Camping-Urlaub: Flaschenpost als Lebensretter

Es ist eine unglaubliche Geschichte und ein riesiges Glück, welches eine Familie bei einem Camping-Urlaub hatte. Die hatten sich bei einer Wanderung in einem Canyon in eine ausweglose Situation gebracht – und eine in einen Fluss geworfene Flaschenpost war die Rettung.


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Das Ganze ereignete sich bereits im Juni 2019, wurde aber erst im September 2019 publik (siehe BBC-Bericht). Curtis Whitson, seine Freundin und sein 13-jähriger Sohn waren im Juni auf einer Rucksacktour in Zentralkalifornien unterwegs. Ihr Plan war es, dem Fluss Arroyo Seco durch einen Canyon zu folgen, bis sie einen Wasserfall erreichten.

Das bedeutete vier Tage über Felsen klettern, um am Fluss entlang zum Wasserfall zu gelangen. Whitson kannte die Gegend von 20 vorherigen Ausflügen recht gut. Am dritten Tag am Wasserfall angekommen wollten sie sich an einem Seil entlang des Wassers zum tieferen Teil des Canyons hangeln. Dort wollten sie ihre Wanderung zu einem Campingplatz fortsetzen, um sich am Vatertagwochenende mit Freunden zu treffen.

Nach zweieinhalb Tagen des Kraxelns mit 25 kg Rucksäcken erreichte die Familie die Engstelle mit dem Wasserfall im Canyon. Diese war von 15 Meter hohen Feldwänden umgeben. Aber das beim letzten Besuch vorhandene Seil fehlte – und die Wassermenge war auch zu stark, um den Wasserfall rutschend zu passieren.

Der Rückweg war wohl unmöglich, der Versuch, zurück zu wandern, schlug wohl fehl – wohl auch, weil die Felsen zu steil waren, um diese zu erklettern. Handy-Empfang gab es nicht. Die Gruppe hörte zwar Stimmen hinter einer nicht passierbaren Biegung des Canyons. Aber die Hilferufe hat in der abgelegenen Gegend wohl niemand gehört.

Whitson entdeckte eine limonengrüne Nalgene-Wasserflasche und ritzte das Wort HELP (für "HELFEN") in die Kunststoffhülle. Seine Freundin, Ramirez, hatte ein Stück Papier dabei, auf den sie normalerweise den Punktestand bei Spielen notierte.

Also schrieb die Familie einen Notruf (siehe Foto in obigem Tweet) auf das Stück Papier, steckte diesen in eine Flasche und warf das Ganze in den Fluss. "Mit einem glücklichen Wurf ging es direkt über den Wasserfall", sagte Whitson US-Medien.


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Die Gruppe wanderte wieder flussaufwärts an einen kleinen Strand zurück, wo sie zuvor zum Mittagessen gerastet hatte. Sie waren in der Lage gewesen, in etwa zwei Minuten vom Strand zum Wasserfall herunter zu schwimmen. Aber es dauerte etwa 30 Minuten, bis sie wieder flussaufwärts wandernd den Strand erreichten. Dort wollten sie auf Hilfe warten. Vorher breitete die Familie eine blaue Plane auf einer Lichtung aus und baute aus weißen Steinen das Wort "SOS" zusammen (siehe die Fotos in diesem Beitrag). Als die Sonne unterging, benutzten sie eine Taschenlampe, um diese Botschaft anzuleuchten.

Einige Zeit nach Mitternacht wurde das Trio durch das Geräusch eines Hubschraubers geweckt. "Hier ist Search and Rescue. Sie wurden gefunden", sagte jemand über den Lautsprecher. Der Familie wurde angewiesen, sie solle an Ort und Stelle bleiben und sich warm halten, eine Rettungscrew käme am nächsten Morgen.

Whitson sagte später Medien, dass ihm gesagt wurde, dass zwei Männer die Flasche mit der Notiz der Familie gefunden hätten. Die Männer wanderten ein paar Meilen, bis sie den Campingplatz erreichte, wo sie den Lagerleiter alarmierten. Dieser informierte die Rettungskräfte, die dann per Hubschrauber mit Nachtsichtbrille und Infrarot-Kamera am Fluss entlang nach der Familie suchten.

Neben dem oben verlinkten BBC-Beitrag findet sich hier ein weiterer englischsprachiger Bericht. Ich bin vor einiger Zeit über diesen Welt-Beitrag auf diese Geschichte aufmerksam geworden. So hatte die Familie unheimliches Glück und wurde nach wenigen Stunden gerettet – eine schier unglaubliche Geschichte.

ddd


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