Ein Schlaganfall (oder Hirninfarkt) kann tödlich sein, oder zieht in den meisten Fällen zumindest schwerwiegende Beeinträchtigungen nach sich. Aber: 90 Prozent der Schlaganfälle ließen sich durch Umstellung des individuellen Lebensstils vermeiden!
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Ein Schlaganfall ist eine Durchblutungsstörung im Gehirn, oft verursacht durch ein Blutgerinnsel, welches eine Ader verstopft. Das dahinter liegende Hirngewebe wird geschädigt. Nur bei 15% der Hirninfarkte ist, laut dieser Webseite, eine Hirnblutung die Ursache. Dann reißt ein Blutgefäß, so dass das dahinter liegende Hirngewebe nicht mehr mit Blut versorgt und geschädigt wird.
(Quelle: Pexels/Pixabay CC0 Lizenz)
Die 10 größten Risikofaktoren für den Schlaganfall
Die Webseite Schlaganfall-Hilfe weiß, dass ein Schlaganfall jeden treffen kann, vom Säugling bis zu Greis. Einige Ursachen für einen Schlaganfall sind genetisch bedingt und lassen sich nicht beeinflussen. Aber es gibt Risikofaktoren, die jeder Mensch beeinflussen kann (siehe auch diesen Beitrag). Hier die Liste der zehn größten Risikofaktoren für Schlaganfälle.
- Bluthochdruck (48%)
- Mangelnde Bewegung (36%)
- Cholesterin (27%)
- Ungesunde Ernährung (23%)
- Bauchfett (17%)
- Stress (17%)
- Rauchen (12%)
- Herzerkrankungen (vor allem Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, ein überstandener Herzinfarkt oder Herzklappenfehler, 9%)
- Hohe Alkoholkonsum (6%)
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit, 4%)
Die Prozentzahlen stammen aus einer Studie mit 27.000 Teilnehmern, die im Fachjournal The Lancet vorgestellt wurde. Dort hat man die obigen zehn vermeidbaren Risikofaktoren identifiziert, die für 90 % der Schlaganfälle verantwortlich sein sollen. Alleine hoher Blutdruck ist fast für die Hälfte der Schlaganfälle verantwortlich, gefolgt von mangelnder Bewegung, die ein Drittel der Hirninfarkte verursacht. Die Süddeutsche Zeitung hat vor längerer Zeit die Ergebnisse dieser Publikation in diesem Artikel veröffentlicht.
Riesiges Potential zur Senkung des Risikos
Geht man die obige Liste der Risikofaktoren durch, lässt sich schnell das Potential zur Senkung des Schlaganfallrisikos erkennen. Bluthochdruck, Cholesterin, Diabetes und Herzerkrankungen lassen sich behandeln. Risikofaktoren wie mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung, zu viel Bauchfett, Rauchen, zu hoher Alkoholkonsum oder Stress lassen sich ebenfalls persönlich beeinflussen. Mehr Bewegung, gesunde Ernährung, Gewichtsabnahme, nicht Rauchen, und wenig Alkohol wirken sich auch positiv auf andere Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck, sowie auf Cholesterin aus.
Die Seite Schlaganfall-Hilfe hat eine allgemeine Seite sowie diese Übersichtsseite zum Erkennen der Risikofaktoren und zum Vorbeugen des Schlaganfalls veröffentlicht. Bei vielen Risikofaktoren ist eine weiterführende Seite verlinkt. Bei Bluthochdruck erfährt man beispielsweise auf der Folgeseite, was genau darunter zu verstehen ist. Auch die Seite netdoktor.de hält eine Seite mit Hinweisen zum Vorbeugen eines Schlaganfalls vor. Ich empfehle Jedem, die leicht verständlichen Informationen dieser Seiten durchzulesen.
Auf der Webseite schlaganfall-test.de lässt sich ein persönlicher Risikotest für Schlaganfälle durchführen. In 13 Fragen wird das Risiko ermittelt und man bekommt in der Ergebnisseite detaillierte Erklärungen, falls ein erhöhtes Risiko oder ein Problem besteht. Ich finde das eine prima Sache.
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Und immer daran denken: Das Schlaganfallrisiko lässt sich durch Änderung des Lebensstils reduzieren und tut überhaupt nicht weh. Wer jedoch einen Schlaganfall erlitten hat, wird oft jäh aus dem Leben gerissen. Wer nicht verstirbt, leidet oft über Jahre oder ein Leben lang unter den Folgen. Mir sind noch die Schlaganfall-Patienten in Erinnerung, die ich 2015 – nach einer Rückenmarksverletzung – in einer Reha-Einrichtung kennen lernen durfte. Es ist dramatisch, was den Patienten passiert ist.
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Bluthochdruck (48%)
Cholesterin (27%)
Ungesunde Ernährung (23%)*
Bauchfett (17%)
Herzerkrankungen (vor allem Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, ein überstandener Herzinfarkt oder Herzklappenfehler, 9%)
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit, 4%)
Die Prozentzahlen stammen aus einer
Insgesamt "Herz-Kreislauf-Erkrankungen"
Die meisten dieser Ursachen würden sich bei vegetarischer oder veganer Ernährung einstellen.
*Ungesunde Ernährung ist etwas das sehr vage ist und sich viele Menschen wenig darunter vorstellen können. Die DGE gibt einen Hinweis, aber auch das geht noch deutlich besser.
Lieber G.B. und liebe Blogleser, seid herzlich gegrüßt!
Wir werden schon auch diese miesen Zeiten irgendwie überstehen …
Weiß nicht, wie's Euch so geht, mir hilft es sehr, weg von all den Hiobsbotschaften, immer mal wieder einen Blick auf die Schönheiten der Natur zu werfen. – G.B.s Blumen-Fotos sind so wunderschön. (Auch mein Usambaraveilchen setzt grade wieder neue Blütenknospen an.)
Was die grassierende Pandemie betrifft, finde ich die Artikel von Alexander Unzicker bei Telepolis recht hilfreich und vernünftig.
Alles Liebe, schönes Wochenende
und gebt gut auf Euch acht.
A.B.
In diesen Corona-Zeiten besteht die große Gefahr, dass Schlaganfälle nicht rechtzeitig erkannt und sofort therapiert werden.
Gegenüber früher kann man heute enorm viel machen, wenn nur die Diagnose sehr schnell bei den ersten Anzeichen gestellt und die Therapie eingeleitet wird (sog. Stroke-Units = spezialisierte Expertenteams).
Hallo zusammen.
Mal ganz allgemein zur Gesund- und Fiterhaltung (nicht nur im Alter). Lasst den Körper das tun zu was er konzipiert ist, also arbeiten. Das gilt für die Muskulatur und das Hirn gleichermassen. Der grösste Fehler (vor allem wenn man älter wird) ist, dass man's schleifen lässt.
Nur mal als Beispiel mein Fitnessprogramm:
3 x die Woche jeweils 2 x meinen Hausberg (Bussen) rauf und runter. Das sind dann jeweils 11 km und 450 Höhenmeter in 2 Stunden. 2 x die Woche jeweils 3 Std. Fitnesstraining mit Hanteln. Das kann ich zuhause machen da ich mir eine Hantelbank und Kurzhanteln angeschafft habe.
Zum Ausgleich fröne ich dem schönen Hobby des Kartonmodellbaus. Das hält u. A. auch geistig fit.
Es ist trotzdem auch bei mir so, dass das Alter seinen Tribut fordert und der Prozess nicht aufzuhalten ist, aber doch deutlich verlangsamt werden kann. Es muss ja nicht jeder so extrem trainieren aber wichtig ist imho, das man eisern dranbleibt. Immer beweglich bleiben ;-)
Das mit den 3 Stunden Hanteltraining und der Hausberg erinnert mich an die 'Terror Bank' (Folterbank) aus Die Methusalem-Athleten …. Ich ziehe meinen Hut.
Für den Rest: Jeden Tag 30 Minuten Bewegung hilft schon viel.