Es ist bekannt, dass die Autoimmun-Erkrankung Lupus erythematodes gehäuft familiär auftritt und mehr Frauen betrifft. Eine US-Studie hat nun besonders hohe Lupus-Raten in bestimmten rassischen/ethnischen Gruppen gefunden, was Hinweise auf genetische Ursachen liefern könnte.
Anzeige
Lupus erythematodes (auch als Schmetterlingsflechte oder Schmetterlingskrankheit bezeichnet), ist eine seltene Autoimmunerkrankung,die in verschiedenen Formen und Subformen auftritt. Es gibt Formen, wie den kutanen Lupus erythematodes (CLE) die nur die Haut befällt, und es gibt rheumatische Formen, die auch die inneren Organe befällt.
Der Lupus erythematodes tritt familiär gehäuft auf. Es erkranken überwiegend Frauen im gebärfähigen Alter. Meist verläuft der Lupus erythematodes (unbehandelt) in Schüben, also in regelmäßig wiederkehrend aktiven Phasen. Charakteristisch für den Lupus erythematodes ist eine Rötung der Haut, die sich vom Nasenrücken ausgehend symmetrisch auf die Jochbein- und Wangenregion ausdehnt.
Der verlinkte Wikipedia-Artikel sowie dieser Beitrag der Apotheken-Umschau halten weitere Informationen zu dieser Krankheit vor. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Studien gezeigt, so die Apotheken-Umschau, dass Rauchen die Krankheitsaktivität des Lupus erythematodes verstärkt. Ultraviolettes (UV-) Licht der Typen UVA und UVB (Sonnenlicht), kann bei diesen Krankheitsformen ebenfalls Schübe auslösen. Wegen des häufigeren Auftretens von Frauen im gebärfähigen Alter wird ein Zusammenhang mit weiblichen Hormonen vermutet.
Nach derzeitigem Wissensstand ist der Kutane Lupus erythematodes nicht heilbar. Mit der richtigen Therapie einschließliche sorgfältigem UV-Schutz der Haut lassen sich die Beschwerden aber meist gut in den Griff bekommen.
US-Studie zeigt Gruppen mit erhöhtem Risiko
In den USA hat sich eine als Meta-Analyse angelegte Studie nun dieser Erkrankung angenommen. Die Prävalenz der Autoimmunerkrankung Lupus liegt in den USA bei 72,8 Fällen pro 100.000 Personen. Das ergab eine Analyse bevölkerungsbasierter Register. Die Analyse, die in der Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology veröffentlicht wurde, ergab, dass die Rate bei Frauen neunmal höher ist als bei Männern (128,7 vs. 14,6 pro 100.000), und sie ist am höchsten bei Indianern/Alaska Natives und schwarzen Frauen.
"Diese Meta-Analyse ist der Höhepunkt von fast zwei Jahrzehnten Arbeit aus einem Netzwerk von fünf Centers of Disease Control and Prevention-finanzierten bevölkerungsbasierten Registern und bietet Prävalenzschätzungen für systemischen Lupus erythematodes unter den wichtigsten rassischen/ethnischen Demografien in den Vereinigten Staaten", sagte Hauptautor Peter M. Izmirly, MD, von der NYU School of Medicine. "Diese detaillierten Schätzungen darüber, wie viele Amerikaner von Lupus betroffen sind, können Auswirkungen auf die verschiedenen Akteure haben, die die Krankheit untersuchen und behandeln."
Quelle: Wiley doi/10.1002/art.41632
Anzeige