Maria Stuart schrieb während ihrer Gefangenschaft bis zu ihrer Hinrichtung am 18. Februar 1587 zahlreiche Briefe – oft verschlüsselt. 50 dieser Briefe galten als verschollen, wurden aber im französischen Nationalarchive gefunden und konnten entschlüsselt werden.
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Maria Stuart, geboren als Mary Stewart, war vom 14. Dezember 1542 bis zum 24. Juli 1567 als Maria I. Königin von Schottland sowie durch ihre Ehe mit Franz II. von 1559 bis 1560 auch Königin von Frankreich; sie entstammte dem Hause Stuart.
Da Schottland zur Zeit ihrer Geburt von politischen und religiösen Unruhen erschüttert war, wurde Maria Stuart im Kindesalter nach Frankreich gebracht und an der Seite ihres künftigen Ehemanns Franz II. erzogen. Durch dessen frühen Tod wurde sie bereits im Alter von 17 Jahren zur Witwe und kehrte 1561 nach Schottland zurück. Dort gelang es ihr nicht, die zahlreichen Spannungen unter den konkurrierenden Adelsfamilien zu entschärfen. Nach der Ermordung ihres zweiten Gemahls Lord Darnley im Februar 1567, an der ihr eine Mittäterschaft angelastet wurde, geriet sie innenpolitisch verstärkt unter Druck. Infolgedessen wurde sie im Juni 1567 im Loch Leven Castle gefangen genommen und musste zugunsten ihres Sohnes Jakob abdanken.
Nach ihrer Flucht und einer verlorenen Schlacht am 13. Mai 1568 bei Langside ging sie ins Exil nach England. Ihre zweite Lebenshälfte war geprägt von einem fortwährenden Konflikt mit Königin Elisabeth I. – ihrer Tante 2. Grades –, der unter anderem auf einem gemeinsamen Anspruch auf den englischen Königsthron basierte. Nachdem Maria Stuart verdächtigt worden war, an einem geplanten Attentat auf die englische Königin beteiligt gewesen zu sein, wurde sie wegen Hochverrats 1587 hingerichtet.
Während der 19 Jahre in Gefangenschaft schrieb und empfing Mara Stuart zahlreiche verschlüsselte Briefe. Forscher haben nun in der Bibliothèque nationale de France über 55 vollständig chiffrierte Briefe gefunden. Diese entpuppten sich nach der Entschlüsselung als Briefe von Maria Stuart, die hauptsächlich an Michel de Castelnau Mauvissière, den französischen Botschafter in England, gerichtet waren.
Verschlüsselter Brief von Maria Stuart, Quelle: tandonline.com
Die zwischen 1578 und 1584 geschriebenen Briefe gehören höchstwahrscheinlich zu der geheimen Korrespondenz, die als verloren galt, und stellen ein umfangreiches neues Primärmaterial über Maria Stuart dar, schreiben die Forscher in dieser Veröffentlichung. In den Briefen geht es um Informationen aus der Gefangenschaft – die Auswertung durch Historiker hat aber gerade erst begonnen. Wer sich für das Thema interessiert, findet in diesem deutschsprachigen heise-Beitrag noch einige Informationen, wie die Entschlüsselung gelang.
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Maria Stuart (1542-1587) – im Link richtig, in der Überschrift "Maria Stuard" … und ihre Hinrichtung war 1587 und nicht 1567, dann wäre sie erst 25 Jahre alt gewesen.
Das klingt oberlehrerhaft, aber es soll auf etwas hinweisen das mir, auch in den anderen Blogs, aufgefallen ist, in der Schule wird/wurde es Flüchtigkeitsfehler genannt, z.B. "zahlreiche Brieft – oft verschlüsselt .."
Sorry, keine Kritik, kein Besserwissen !
Verstehe ich – ist aber ein zeitliches/ökonomisches Problem, welches alle Blogs so haben. So ein Beitrag müsste, um halbwegs ohne Flüchtigkeitsfehler online zu stehen, geschrieben, zwei Tage stehen gelassen und dann mit sehr viel Ruhe nochmals kritisch gegen gelesen werden. Ist schlicht nicht machbar – so ein Artikel bringt mir vielleicht 20 – 50 Cents an Einnahmen. Aktuell blogge ich hier, weil es so viele spannende Themen gibt, die ich der interessierten Leserschaft zur Kenntnis bringen will. Wenn ich alle drei oder fünf Tage einen Beitrag veröffentliche, schreibe ich "noch mehr für die Wand" und kann es gleich sein lassen.
Das ist das Problem aller Blogs, solange sie nicht kommerziell von Redaktionsteams betrieben werden. Bei mir kommt noch hinzu, dass mir die Rechtschreibprüfung nicht mehr zur Verfügung steht, weil ich mit einem Blogging-Tool nicht mehr hier im Blog veröffentlichen kann.
Muss einfach sehen, wie viel ich am Ende des Tages noch bloggen will und kann. Dass sich Flüchtigkeitsfehler in den Texten einschleichen, wird die Leserschaft als Fakt schlicht akzeptieren müssen – in der Regel weisen die Leser auf Fehler hin, es wird korrigiert und gut ist. Wer viel schreibt, macht Fehler. Wer nichts schreibt, macht keine Rechtschreibfehler, hat aber auch nix mitzuteilen … die Krux dieser Welt ;-).