Warnung der Bundespolizei vor manipulierten Steckdosen in Zügen

Sicherheit (Pexels, allgemeine Nutzung)Es ging bereits vor Wochen schon mal durch die Presse, dass eine Frau in einem Regionalzug einen Stromschlag bekam, als sie ein Gerät in eine Steckdose stecken wollte. Nun wurde eine weitere manipulierte Steckdose entdeckt und die Bundespolizei hat eine Warnung zu diesem Thema an die Öffentlichkeit herausgegeben.


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Vorfall im August 2023

Der erste Fall, der mir erinnerlich ist, ereignete sich bereits im August 2023. Eine Frau war in einem Regionalzug von Stuttgart nach Karlsruhe unterwegs und wollte eine Steckdose im Abteil benutzen. Dabei erlitt sie einen Stromschlag, weil diese Steckdose manipuliert war und dünne Metalldrähte herausgezogen worden waren. Eine Inspektion des Zuges ergab, dass mehrere Steckdosen durch einen Unbekannten manipuliert worden waren. Ein Bericht ist beispielsweise in der Frankfurter Allgemeine Zeitung nachlesbar.

Neuer Vorfall in Bayern

Laut dieser Meldung der Polizei wurde am Freitagmorgen (1. September) in einem Reisezug auf dem Weg von Augsburg nach München eine manipulierte Stromsteckdose entdeckt. Die manipulierte Steckdose wurde gegen 8 Uhr durch eine reisende Bundespolizistin vor der Benutzung im RB 87 (Augsburg – München) entdeckt. Die Beamtin informierte umgehend das Zugbegleitpersonal, welches im Zug eine Durchsage veranlasste und vor der Benutzung von Steckdosen warnte.

Nach Einfahrt des Zuges der Verkehrsgesellschaft GoAhead am Hauptbahnhof München wurde die betreffende Steckdose durch Bundespolizisten in Augenschein genommen und der Verdacht bestätigt. Für die weiteren kriminaltechnischen Maßnahmen wurde der mittlerweile geleerte Zug durch den Triebfahrzeugführer, unter Begleitung der Bundespolizei, in das Betriebswerk Pasing gefahren.

Nach erfolgter Spurensicherung durch einen Kriminaltechniker des Ermittlungsdienstes der Bundespolizeiinspektion München wurde die Steckdose durch einen Techniker des Eisenbahnunternehmens GoAhead ausgetauscht und der Zug wieder freigegeben.

Die Polizei hat nun Ermittlungen wegen des Verdachts versuchter Körperverletzung eingeleitet. Dazu werden u.a. Bilder der Videoaufzeichnung des Zuges ausgewertet. Eine Absuche nach weiteren manipulierten Steckdosen verlief negativ. Durch die manipulierte Steckdose wurde kein Reisender verletzt.

Offenbar weitere Vorfälle und Warnung

Der Sachverhalt reiht sich in Vorfälle anderer Bundespolizeiinspektionen ein, bei denen in den zurückliegenden Tagen bereits manipulierte Stromsteckdosen entdeckt worden waren und dabei auch mehrere Reisende Stromschläge erhalten hatten. Der NDR hat in diesem Bericht einige Fälle aus dem Norden Deutschlands geschildert.

Warnung vor manipulierten Stromsteckdosen


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Die Bundespolizei warnt deshalb (siehe obiges Bild) vor der Gefahr und bittet Zugreisende, vor der Benutzung von Stromsteckdosen in Zügen diese in Augenschein zu nehmen. So könnte sich in den Steckdosenpolen ein Metallstift oder ähnliches befinden, was bei Kontakt zu einem Stromstoß führen kann. Sofern daran ggf. etwas Ungewöhnliches festzustellen ist, sollte umgehend das Zugpersonal informiert werden.


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2 Antworten zu Warnung der Bundespolizei vor manipulierten Steckdosen in Zügen

  1. Mance sagt:

    Es ist langsam wirklich nicht mehr feierlich! Was bringt Leute auf solch hinterhältige Ideen? Unsere Gesellschaft wird immer kaputter! Wo kommen bloß all die fehlgeleiteten Typen her?

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