Kriminalpolizei warnt vor Betrug bei Geldanlagen

Es werden traumhafte Renditen mit kurzen Laufzeiten für "Festgeldanlagen" im Ausland versprochen. So mancher Anleger kann nicht widerstehen, bei entsprechenden Portalen "Geld anzulegen". Aber nicht alle Anbieter sind seriös. Die Kriminalpolizei Ravensburg warnt von einer Betrugsmasche bei  solchen Geldanlagen, wo das eingezahlte Kapitel anschließend weg ist. 


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Es klingt einfach zu verlockend, das Angebot: Traumhafte Renditen bei einer Laufzeit von nur zwei Jahren. Und keine Investition in Kryptowährung, sondern ganz konservativ, alles als Festgeld angelegt? Wenn die Konditionen zu gut sind, ist Vorsicht geboten!

Neue Betrugsmasche mit Auslandskonto

Wie die Polizei in einer Warnung schreibt, sind betrügerische Webportale für Festgeld  auf den ersten Blick nur schwer von seriösen Angeboten zu unterscheiden, denn Betrüger haben im anonymen Web ein leichtes Spiel. Sie haben eine Masche mit dem "IBAN-Trick" fort entwickelt, um die Opfer abzuzocken.

Geld
Quelle: Pexels, freie Nutzung

Bei dieser relativ neuen Betrugsmasche legt der (später geprellte) Kunde sein Erspartes vermeintlich für einen bestimmten Zeitraum fest an. Dabei machen sich die Täter den sog. "IBAN-Trick" zunutze: Die Opfer überweisen die Geldbeträge an ein extra Konto im Ausland, welches die Täter eingerichtet haben. Das Opfer gibt zwar in der Überweisung seinen eigenen Namen als "vermeintlicher" Kontobesitzer an.

Aber die Täter haben das Konto auf den eigenen Namen im Ausland eingerichtet. Für die Überweisung ist die angegebene IBAN relevant. Da die Empfängerbanken jedoch nicht verpflichtet sind, den Namen des Kontoinhabers in Verbindung mit der IBAN zu überprüfen, bleibt der Geldfluss für die Institute meist unentdeckt. Die Namen der Investment-Firmen gaukeln den Anlegern vor, dass sie ihr Geld in der Schweiz anlegen. Dies strahlt eine Sicherheit aus, die die Opfer falsch einschätzen und sich von der hohen Rendite blenden lassen.

Die Opfer wiegen sich im Glauben, ein Festgeldkonto unter eigenem Namen bei einer Auslandsbank zu besitzen. Zunächst wirkt die Anlage seriös, die Kontoauszüge machen was her und das Opfer hat ein gutes Gefühl. Dazu werden die Anleger zunächst auch engmaschig telefonisch von vermeintlichen Bankberatern betreut.

Das böse Erwachen kommt dann am Ende der Anlagezeit, wenn es Zeit zur Auszahlung wird. Bis dahin sind die Betrüger mit dem Geld ihrer Opfer über alle Berge. Oftmals überweisen die Opfer im Glauben, ihr Geld auf ein festes Anlagekonto zu überweisen, direkt an die Betrüger im Ausland und merken erst viel zu spät, dass Ihr Erspartes nicht angelegt, sondern weg ist.

Die Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen hat bereits mehrere Ermittlungsverfahren mit dieser Betrugsform bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Die Aussichten auf einen Ermittlungserfolg sehen jedoch düster aus. Ein Opfer "investierte" zum Beispiel rund 700.000 Euro – das Geld konnten auch die Ermittler nicht mehr zurückholen.


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Die Kriminalbeamten warnen daher: Legen Sie Ihr Geld ausschließlich bei seriösen Banken und Kreditinstituten an. Prüfen Sie verlockend klingende Angebote akribisch und lassen Sie sich weitere Angebote machen. Überweisen Sie kein Geld auf ein ausländisches Konto! Sollten Sie dennoch Opfer eines Betrugs geworden sein, erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei. Weitere Informationen zu dieser und ähnlichen Betrugsmaschen finden Sie auf www.polizei-beratung.de.


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