NASA unterstützt Europas Rosalind Franklin Mars-Rover

Gibt es ein glückliches Ende für den europäischen Mars-Rover Rosalind Franklin? Der sollte mit einer russischen Rakete gestartet werden, was der Ukraine-Krieg aber verhindert. Jetzt soll der Rover mit einer NASA-Rakete zum Mars fliegen.


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Der Rosalind Franklin Mars-Rover

Beim Projekt handelt es sich um die ExoMars-Rovermission, eine von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) im Rahmen des ExoMars-Projekts vorbereitete Raumfahrtmission zur Erforschung der Marsoberfläche.

Ursprünglich war die Mission gemeinsam mit der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos entworfen worden und sollte mit dieser durchgeführt werden. Aber der Start verzögerte sich wegen Entwicklungsproblemen und Corona. Der Rosalind-Franklin-Rover war für einen Flug im Jahr 2020 vorgesehen, wurde aber später aufgrund von Entwicklungsproblemen auf 2022 verschoben.

Wegen des Russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022 verzichtete die ESA allerdings auf die Nutzung der bereits fertiggestellten russischen Landeplattform Kazachok und entschied sich für die Entwicklung eines eigenen Landers. Seit dem Herbst 2022 wartet die ESA auf eine Zusage des US-amerikanischen Gesetzgebers, benötigte US-amerikanische Bauteile für Lander und Rover zu finanzieren.

Die NASA springt wohl ein

Vor einer Woche las ich in diesem Artikel, dass die NASA ihren europäischen Kollegen, von der ESA bei der Mission unter die Arme greift. Es wurde bekannt dass die US-Raumfahrtbehörde NASA ein neuer Hauptpartner sein wird, um den Rosalind Franklin Rover im Jahr 2028 zum Mars zu bringen.

Das wichtigste wissenschaftliche Instrument des Rosalind Franklin Rovers ist der Mars Organic Molecule Analyzer, der in den Bodenproben nach den Bausteinen des Lebens suchen wird.

Die NASA wird erneut mit dem Energieministerium zusammenarbeiten, um leichte Radioisotopen-Heizeinheiten für den Rover zu verwenden. Laut ESA wird der nächste Meilenstein der Mission die Vorprüfung des Systems des Rovers im Juni 2024 sein. Wenn alles wie geplant verläuft, wird die Mission schließlich 2028 starten.

ExoMars-Mission und Schiparelli

Der Rosalind Franklin Rover ist Teil der zweistufigen ExoMars-Mission, die aus zwei separaten Missionen zum Mars besteht: Die erste wurde bereits 2016 durchgeführt, als der Trace Gas Orbiter zusammen mit Schiaparelli, einem Demonstrator für die Landefähigkeit der nachfolgenden Rover-Mission, zum Mars geschickt wurde.


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Die ESA-Raumsonde mit zahlreichen Instrumenten an Bord erreichte die Kreisbahn um den Mars am 19. Oktober 2016 wie geplant, mit der später abgesetzten Landesonde Schiaparelli konnte hingegen kein Kontakt hergestellt werden. Der Lander war ungebremst aus mehreren Kilometern Höhe abgestützt und auf dem Mars zerschellt.

Gemäß offiziellem Untersuchungsbericht führte ein Fehler bei einem Messgerät zur Überlastung des Bordcomputers. In der Folge stürzte die Marssonde aus fast 4 km Höhe ungebremst auf die Oberfläche des Roten Planeten und schlug dort mit einer Geschwindigkeit von 540 km/h auf.


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