Künstliche Hüftgelenke können schmerzgeplagten Menschen wieder Beweglichkeit und Lebensqualität zurückgeben. Gut gemacht, halten solche Prothesen 15 bis 20 Jahre. Was aber, wenn das Implantat versagt? Scheinbar gab es künstliche Hüftgelenke eines Herstellers, die noch eingesetzt wurden, als längst bekannt war, dass diese Schaden bei den Patienten anrichteten. Das Magazin Panorama und die Zeitschrift die ZEIT haben nun die Geschichte eines Herstellers aufgedeckt und entsprechende Hintergrundinformationen veröffentlicht.
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Künstliche Hüftgelenke
Viele Menschen mit Arthrose werden mit künstlichen Hüftgelenken versorgt und können anschließend wieder schmerzfrei leben. Gute Hüftgelenksimplantate, richtig eingesetzt, halten 15 bis 20 Jahre. Aber es gab wohl Implantate, die zu massiven Problemen führten. Dazu gehören wohl auch zwei Modelle des Metallimplantats ASR (gefertigt vom englischen Hersteller DePuy, einem Tochterunternehmen des amerikanischen Konzerns Johnson & Johnson).
DePuy wusste wohl von Problemen mit Implantaten
Nach Verwendung dieser Implantate kam es wohl zu höheren Ausfallraten und Patienten mit diesen Implantaten hatten, durch Metallabrieb, erhöhte Metallionenkonzentration im Blut. Oft ein Weg in eine Leben mit Schmerzen. Der Skandal: Recherchen von Panorama und der ZEIT zeigen, dass der Hersteller über Komplikationen Bescheid wusste. Eigentlich hätten die Implantate schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen gehört. Stattdessen wies die Marketingabteilung des Herstellers die Kollegen an, Bedenken "im Keim" zu ersticken. Menschen wurden aus Gewinnsucht mit den Implantaten versorgt – was für Manchen den Einstieg in einen unbeschreiblichen Leidesweg bedeutete. Hier einige Links mit Hintergrundinformationen zum Thema.
Metallspäne im Blut: Profit mit mangelhaften Hüftimplantaten (Panorama)
Multiples Versagen (ZEIT Online)
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