Windows Server 2016: Startmenü nach Sept. 2023-Update KB5029242 kaputt?

WindowsKurze Nachfrage an Administratoren von Windows Server 2016-Systemen, ob es dort vermehrt zu Problemen mit einem nicht mehr funktionierenden Startmenü kommt. Mir liegt eine Lesermeldung vor, wo die Anwendung ShellExperienceHost.exe nach Installation des kumulativen Update KB5029242 vom Sept. 2023 abstürzt. Allerdings wird beim Betroffenen auch ein spezielles Szenarios verwendet, bei dem von Windows Server 2012 mittels InPlace-Update auf Windows Server 2016 aktualisiert wurde.


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Update KB5029242

Das kumulative Update KB5029242 steht nur noch für Enterprise LTSC sowie Windows Server 2016 bereit und behebt eigentlich nur Sicherheitsprobleme. Weiterhin wurde laut Supportbeitrag ein Problem behoben, das sich auf die eingeschränkte Kerberos-Delegierung (KCD) auswirkt. Auf Domänencontrollern mit Lese-/Schreibzugriff tritt ein Fehler auf. Die Fehlermeldung lautet "KRB_AP_ERR_MODIFIED". Dies geschieht, nachdem Sie die Sicherheitsupdates vom November 2022 installiert haben. Ich habe explizit nachgeschaut, bekannte Probleme werden von Microsoft keine für das Update vermeldet.

Fehlerbeschreibung des Lesers

Ein Blog-Leser hat sich zum 4. Oktober 2023 per E-Mail bei mir gemeldet. In seiner Umgebung ist man dabei, vorhandene Systeme mit Windows Server 2012 mittels InPlace-Update auf Windows Server 2016 zu aktualisieren. Das hat bisher problemlos funktioniert, schrieb mir der Leser. Mit dem kumulativen Update 09/2023 für Windows Server 2016 (muss KB5029242 sein) gibt es laut dem Leser aber das Problem, dass nach dem Upgrade das Startmenü und die Suche nicht mehr funktioniert. Er hat dann in der Ereignisanzeige nachgesehen und folgende Einträge gefunden:

Name der fehlerhaften Anwendung: SearchUI.exe, Version: 10.0.14393.2430, Zeitstempel: 0x5b691c85

Name des fehlerhaften Moduls: SearchUI.exe, Version: 10.0.14393.2430, Zeitstempel: 0x5b691c85

Ausnahmecode: 0xc000027b

Fehleroffset: 0x0000000000174995

ID des fehlerhaften Prozesses: 0x25e8

Startzeit der fehlerhaften Anwendung: 0x01d9f1d72493fce4

Pfad der fehlerhaften Anwendung: C:\Windows\SystemApps\Microsoft.Windows.Cortana_cw5n1h2txyewy\SearchUI.exe

Pfad des fehlerhaften Moduls: C:\Windows\SystemApps\Microsoft.Windows.Cortana_cw5n1h2txyewy\SearchUI.exe

Berichtskennung: e97137cd-03e9-4716-8a2c-c040c3232620

Vollständiger Name des fehlerhaften Pakets: Microsoft.Windows.Cortana_1.7.0.14393_neutral_neutral_cw5n1h2txyewy

Anwendungs-ID, die relativ zum fehlerhaften Paket ist: CortanaUI

Name der fehlerhaften Anwendung: ShellExperienceHost.exe, Version: 10.0.14393.2339, Zeitstempel: 0x5b1f1748

Name des fehlerhaften Moduls: ShellExperienceHost.exe, Version: 10.0.14393.2339, Zeitstempel: 0x5b1f1748

Ausnahmecode: 0xc000027b

Fehleroffset: 0x0000000000022e37

ID des fehlerhaften Prozesses: 0x37c

Startzeit der fehlerhaften Anwendung: 0x01d9f1d723d36de7

Pfad der fehlerhaften Anwendung: C:\WINDOWS\SystemApps\ShellExperienceHost_cw5n1h2txyewy\ShellExperienceHost.exe

Pfad des fehlerhaften Moduls: C:\WINDOWS\SystemApps\ShellExperienceHost_cw5n1h2txyewy\ShellExperienceHost.exe

Berichtskennung: a029881d-3cf1-477f-8118-61282138e6ad

Vollständiger Name des fehlerhaften Pakets: Microsoft.Windows.ShellExperienceHost_10.0.14393.2068_neutral_neutral_cw5n1h2txyewy

Anwendungs-ID, die relativ zum fehlerhaften Paket ist: App

Es sind sowohl Cortana als auch der ShellExperienceHost von diesem Fehler betroffen. Der Versuch, die Apps nach Microsoft-Vorgabe neu zu installieren, hat keine Änderung gebracht. Der Leser hat das Ganze auch bei den Kollegen von administrator.de gepostet und schrieb mir, dass er vereinzelte Meldungen gelesen habe, dass das kumulative Update 09/2023 Probleme mit dem Startmenü bringt (nicht nur im Zusammenhang mit einem InPlace-Upgrade), und fragte, ob mir weitere Informationen vorliegen, ob es hier aktuell zu Problemen kommt?

Mir selbst liegen keine Informationen vor. Beim Fehler 0xc000027b wird mir aber der Blog-Beitrag Windows 10: Kaputtes Startmenü, OneDrive, Outlook wegen Barco ClickShare ausgeworfen. Und ein Leser hat mir auf Facebook den Hinweis gegeben, dass das kumulative Update KB5030219 ebenfalls auf Maschinen zu kaputtem Startmenü und kaputtem Suchfeld führt. Das kumulative Update KB5030219 wurde aber im September 2023 für Windows 11 22H2 ausgerollt (siehe Patchday: Windows 11/Server 2022-Updates (12. September 2023)).


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So ad hoc fallen mir mehrere Problemstellen, angefangen von falschem Datum, Uhrzeit, Zeitzone über kaputte Systemdateien bis hin zu fehlerhaften Einträgen in der Registrierung ein, die den Fehler auslösen können. Microsoft hat hier noch einige Hilfen zu solchen Problemen geliefert  – ein Versuch könnte auch darin bestehen, ein frisches Benutzerkonto anzulegen und zu schauen, ob das hilft. Ansonsten bliebe nur per Debugger nachzuschauen, was den ShellExperienceHost zum Absturz bringt – was aber bei kaputtem Startmenü und für Endnutzer eher keine Option ist. Frage: Jemand von euch auch noch betroffen?


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13 Antworten zu Windows Server 2016: Startmenü nach Sept. 2023-Update KB5029242 kaputt?

  1. Max sagt:

    Moin,

    also hier gibt es keinerlei Probleme mit dem Update, allerdings 'normal' installiert und kein inPlace. Es dauert aber mal wieder übel lang, aber keine Fehler.

    lg

  2. Krautsalat sagt:

    Unser 2016er, welcher mit mehreren Datenbanken ausgestattet ist, installiert seine monatlichen Updates recht langsam (ca 10-15 min nach Klick auf reboot und „dont turn off…"). Probleme mit dem Startmenü oder der Suche habe ich bei dem nicht.
    Der bekommt seine Updates stupide über die integrierte Windows-Update-Funktion und maximal die integrierte Datenträgerbereinigung (System). Hart im nehmen, dass fette Biest.

  3. Singlethreaded sagt:

    Wir haben ca. 30 Windows Server 2016 Datacenter unter VMware am laufen und bisher keine Probleme mit dem Startmenu feststellen können. Server stammen alle aus einem normal installierten Template, also kein Inplace-Upgrade.

  4. Fred sagt:

    Habe(bis jetzt) noch bei keinem Windows Server 2016 dieses Problem festgestellt. Wir machen aber auch nie Inplace-Upgrades – das sollte man bei Windows Server ehh niemals machen.

    • Anonymous sagt:

      Warum sollte man das niemals machen ? Hat das nur mal einer gesagt und dann ist es halt so, oder gibt es dafür auch eine vernünftige Begründung ?
      Tatsache ist das wir Hunderte von Servern von 2008 R2 über 2012 R2 auf 2016 mit Inplace-Upgrades hoch gehievt haben und niemals Probleme damit hatten.
      Auch das beschriebene Problem tritt bei uns nicht auf.

      • Daniel A. sagt:

        "Warum sollte man das niemals machen ? Hat das nur mal einer gesagt und dann ist es halt so, oder gibt es dafür auch eine vernünftige Begründung ?"

        Wie ich unten schon schrieb traue ich dem In-Plcae Upgrade auch nicht so wirklich, man liest z.Bsp. auch im MCSE-Forum immer mal wieder von Leuten, die anschließend Probleme hatten, wobei sich das meistens auf installierte Anwendungen bezog und nicht auf das Windows selbst. Und bei bestimmten installierten Applikationen wie z.Bsp. Exchange ist das auch seitens MS explizit "not supported" und funktioniert auch anschließend nicht mehr. Auch SQL verträgt das meine ich nicht wirklich.
        Da auch Anwendungen anderer Anbieter sich bei einem Upgrade zerschießen können rate ich auch eher davon ab. Eine neue VM ist schnell aufgesetzt und dann muss die darauf installierte Anwendung halt entsprechend migriert werden, kann je nach Anwendung dann allerdings aufwändiger werden, aber man hat zumindest die Sicherheit, dass es am Ende auch läuft.
        Wenn's bei dir bisher immer funktioniert mit dem In-Place dann gratuliere, hast du anscheinend Glück gehabt bzw. nur mit Applikationen zu tun, die das vertragen.

  5. Robert sagt:

    Auch hier bei uns sind alle 2016er OK. Keine Probleme.

  6. Daniel A. sagt:

    Auch unsere paar 2016er machen keine Probleme. Sind aber auch seinerzeit alle "frisch" installiert worden, ich traue In-Place Upgrades bei Windows Servern nicht.
    Das Problem mit kaputtem Startmenü/Suche haben wir bei uns aber an einem Windows 10 Notebook schon ein paar Mal gehabt. In dem Fall waren dann die Berechtigung in der Registry auf den Zweig "HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\User Shell Folders" bzw. "HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Shell Folders" kaputt. Dort haben wir einfach die Vererbung wieder eingeschaltet und es funktionierte wieder alles, sogar ohne Neustart. Könnte man auf dem betroffenen Windows Server ja auch mal prüfen, ob es daran liegt.

  7. Fritz sagt:

    "Kaputte Startmenüs" habe ich vor vielen Jahren ein paar mal beim inplace-Upgrade von damals aktuellen Windows10-Versionen (die damit vermutlich etwa auf der Höhe von Server 2016 sein dürften) erlebt.

    Ursache war damals deß aus verschiedensten Gründen die Profile der einzelnen Benutzer (oder auch "Default") im Migrationsmoment nicht verfügbar waren und dementsprechend die dort liegenden Teile des Starmenüs bzw. der User-Registry nicht angepaßt werden konnten.

    Der Nutzer, unter dem die Migration lief (z.B. "Administrator") war dann korrekt, alle anderen nicht.

    Oft lag es daran, daß die Struktur des Users-Zweigs händisch geändert wurde (z.B. auf ein anders Laufwerk verlegt, beim Roamen aufgrund fehlendem Platz zerstückelt oder der Verweis in der HKUsers-Registry fehlte).

    In letzter Zeit migriere ich auch nur noch 2012 auf 2019 (und auch nur, wenn Neuaufsetzen unverhältnismäßigen Aufwand bedeuten würde) und habe derartige Probleme nie gehabt.

  8. Jan sagt:

    Wir haben das Problem mit dem defekten Startmenü leider auch auf dem RDS 2019.
    Habe gerade 3 Server auf die neueste Version (2023-10) aktualisiert, Problem bleibt leider. Auch mit frischem Profil ist es nicht möglich das Startmenü zu öffnen.

    Ich als Admin kann aber problemlos mein Startmenü öffnen. Das Problem trat nach dem Installieren des 2023-09 auf. Echt nervig, da das Problem schon mal da war und die User echt genervt sind. Ich werde wohl die 2023-10 und 2023-09 wieder runter werfen müssen…

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