Xbox-Konten wegen "automatischem Upload" von Baldur's Gate 3-Szenen gesperrt

[English]Kleiner Nachtrag zu einem Thema, was bereits einige Tage bei mir auf der Agenda steht. Microsoft hat Spielern von Baldur's Gate 3 ihre Xbox-Konten gesperrt. Einziges "Vergehen" dieser Spieler: Die hatten die von Microsoft automatisch aktivierte Upload-Funktion nicht dediziert abgeschaltet. Und in Baldur's Gate 3 gibt es wohl "Liebesszenen", wo auch schon mal "nackte Haut" zu sehen ist. Reicht dann für eine Sperre der betreffenden Xbox-Konten – what the fuck".


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Ich gestehe, ich bin in diesem Bereich mit Xbox und dem Spiel Baldur's Gate 3 nicht wirklich zuhause. Blog-Leser Alexander M. hat mich vorige Woche bereits per Mail auf das Thema hinwiesen und schrieb: "Bei M$ scheint wohl die automatische Account-Sperre an zu springen, wenn diese Screenshots von Baldurs Gate 3 mit "Romance scenes" aufnehmen und die Auto Upload-Funktion in die Cloud nicht deaktiviert haben. " Alexander verwies mich auf diesen Artikel bei PC-Gamer, der das Thema aufgegriffen hat. Ich versuche nachfolgend mal diesen Sachverhalt zu entwirren – nix wird automatisch gesperrt – da schauen Xbox-Moderatoren nach, ob die "Microsoft-Falle" geklappt hat.

Was ist Baldur's Gate 3?

Baldur's Gate ist eine Reihe von Rollenspiel-Videospielen, die im Rahmen der Forgotten Realms Dungeons & Dragons-Kampagne angesiedelt sind. Die erste Episode kam im Dezember 1998 vom kanadischen Spieleentwickler BioWare auf den Markt. Inzwischen gibt es Baldur's Gate 2 aus dem Jahr 2000, sowie Baldur's Gate 3, welches von den belgischen Larian Studios im August 2023 veröffentlicht wurde. In Baldur's Gate 3 gibt es auch so etwas wie "erotische Spieleszenen", so dass dort eine Freigabe in Deutschland ab 18 Jahren existiert.

Zutaten für Xbox-Kontensperrungen

Anfang Januar 2024 mussten Spieler überrascht feststellen, dass ihre Xbox-Konten plötzlich gesperrt waren. Das Vergehen bestand darin, dass sie Baldur's Gate 3 gespielt – und laut Microsofts Ansicht gegen die Xbox-Nutzungsbedingungen verstoßen hatten. Die Sperre wurde veranlasst, weil Screenshots und Spieleszenen wohl in die Cloud hochgeladen wurden und da irgendwie "anstößiges" zu sehen war.

Es ist ein offizielles Spiel

Aber das muss erst ein wenig sortiert werden. Bei Baldur's Gate 3 handelt es sich um ein Spiel, welches explizit für die Xbox Series X-S gekauft und dann dort gespielt werden kann. Also halten wir fest: Es ist etwas, was von Microsoft dem "Volk" offiziell für Geld und gute Worte angeboten wird. Wenn ich das Spiel also nutze, bekomme ich das zu sehen, was Microsoft "für gut befunden" hat – es bringt denen ja schließlich Kohle, und das ist ein gewichtiges Argument.


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Man kann Clips & Screenshots erstellen, Cloud-Upload mit opt-out

Zudem gibt es auf der Xbox Funktionen, um von Spielszenen Clips und Screenshots erstellen zu lassen. Und es gibt eine Möglichkeit, diese erstellten Medien unter dem betreffenden Xbox-Konto automatisch in die Microsoft-Cloud hochzuladen. Der Nutzer muss also diese Uploads aktiv in seinem Xbox-Konto per opt-out deaktivieren, wenn er nicht Gefahr laufen möchte, für aufgezeichnete Clips oder Screenshots belangt zu werden.

Ja, ja, die "Terms of Service"

Und da gibt es dann noch die AGB, vornehmer als "Terms of Service" bezeichnet, die für Xbox-Konteninhaber regelt, was man tunlichst lassen soll. Dazu gehört, dass man bei einem so properen Unternehmen wie Microsoft doch bitte keine Inhalte in die Cloud hochladen soll, die irritieren könnten. Lässt sich beispielsweise hier (Englisch) oder hier (Deutsch) nachlesen, wie Microsoft diese Welt so sieht. Bei Verstößen – und dazu gehört auch etwas, was "wie nackte Haut oder anstößige Szenen" ausschaut – wird halt das Konto gesperrt.

Mögen die Dramen beginnen

Mit dem obigen Sammelsurium haben wir nun alle Zutaten, um ein sauberes Drama zu inszenieren. Der naive Spieler drückt Kohle an Microsoft ab, um dieses Baldur's Gate 3 auf der Xbox spielen zu dürfen. Ich habe mal kurz geschaut, das Spiel wird für 70-80 Euro bei Microsoft angeboten.

Baldur's Gate 3 Preise

Obigem Screenshot entnehme ich, dass das Spiel seit dem 8. Dezember 2023 angeboten wird. Nachfolgender Screenshot von der Microsoft Xbox-Seite beschreibt das Spiel, welches von der USK ab 18 Jahren freigegeben ist, als Strategie- und Rollenspiel, welches für die Xbox Series X|S optimiert wurde.

Baldur's Gate 3 Einstufung

Die USK-Einstufung gibt an, dass das Spiel in die Kategorien "Horror, Sexuelle Inhalte, Drastische Gewalt" eingestuft wurde, es sind also Inhalte in den Spieleszenen, die nur für Erwachsene freigegeben sind.

Der Vorsichtige wird dann schon sagen: "Hm, in Kombination mit Microsoft, einfach Finger von lassen". Der Normalmensch wird sich sagen "ich bin 18 Jahre, ich habe das Spiel bei Microsoft gekauft, was soll schon passieren". Und auf die Idee, mal in den Konteneinstellungen das Opt-out für den Upload zu ziehen und die Funktion zu deaktivieren, wird wohl kaum jemand kommen.

Du bist gebannt

Und es kam, wie es kommen musste, denn Microsoft ist Katastrophe. Die Baldur's Gate 3-Spieler wurden gebannt, falls die automatische Upload-Funktion in die Microsoft-Cloud nicht deaktiviert worden war und sie im Spiel "romantische Szenen" durchgespielt hatten. Nachfolgender Tweet greift dieses Thema auf und zeigt eine mögliche Szene – klar als Spieleszene zu erkennen, wobei sogar Stellen gepixelt sind.

Baldur's Gate 3 mature content 

Hat dann natürlich für Ärger gesorgt, so dass der XBox Support sich am 8. Januar 2024 zu einer Klarstellung genötigt sah (siehe folgender Tweet). Man stellt klar, dass die Xbox-Konten nicht automatisch gesperrt würden, falls Inhalte für Erwachsene aus Baldur's Gate 3 automatisch hochgeladen wurden. 

Vielmehr wird jeder Clip von einem Moderator geprüft und, wenn er gegen "unsere Sicherheits- und Inhaltsrichtlinien verstößt", entsprechend geahndet. What the fuck – Wir bieten dir [von Microsoft] ein Spiel an, in dem aus unserer Sicht "Schweinkram zu sehen sein könnte – und wenn Du so doof bist, unsere Auto-Upload-Funktion nicht abzuschalten – kriegen wir dich bei den Hammelbeinen." Generös wie Microsoft ist, liefert man noch diesen Link zum Abschalten des Uploads mit.

Ein Nutzer fragt dann auch fassungslos: Es handelt sich um ein Spiel, das ihr zum Kauf und Spielen auf der Xbox Spiele-Konsole zulasst, richtig? Und dann sperrt ihr Konten, weil Inhalte automatisch hochgeladen werden, die standardmäßig aktiviert sind? Das hält doch kein normaler Mensch im Kopf aus, auf so eine krude Idee muss man mal kommen.

Und weil Microsoft eine "generöse" (schreibt man mafiöse so? weiß es gerade nicht) Organisation ist, prüft das Xbox Team Einsprüche zu Xbox-Kontensperrrungen und kann Sperrungen rückgängig machen, wenn die Maßnahmen fälschlicherweise ergriffen wurden. Zum "auf der Zunge zergehen lassen" heißt es: "Wenn es sich beispielsweise um einen ersten Verstoß handelt, heben wir die Sperrung auf und teilen den Spielern mit, warum dies geschehen ist und wie sie künftige Probleme vermeiden können (z. B. wie sie den automatischen Upload deaktivieren können, wenn sensible Inhalte aufgenommen werden)."

Jeden Morgen steht ein Dummer auf

Irgendwo habe ich gelesen, dass die Larian Studios in Gesprächen mit Microsoft seien, um diese Kuh vom Eis zu bekommen – und ich habe auch die Schlagzeile gelesen, dass man wohl irgend eine Lösung habe. Habe es aber nicht weiter verfolgt, weil mir ein defätistischer Gedanke kam. Wie heißt es so schön im Volksmund: Es steht jeden Morgen ein Dummer unter den Xbox-Spielern auf, und Microsoft wird den schon finden, um dessen Account dann zu sperren. Ist schließlich kein Problem, gibt ja von denen ein paar Millionen – und Schwund ist halt immer dabei.

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31 Antworten zu Xbox-Konten wegen "automatischem Upload" von Baldur's Gate 3-Szenen gesperrt

  1. Karl sagt:

    Vielleicht ist da eher das zugrundeliegende Problem, dass MS der Ansicht ist, benutzereigene Dateibereiche scannen zu dürfen UND sie zusätzlich auch noch Menschen zur Ansicht vorzulegen.
    Dieser "Cloud" Speicher ist ein privater Bereich. Da hat niemand drittes, schon gar nicht präventiv, hineinschauen zu können. Der hat E2E verschlüsselt da rum zu liegen und sonst gar nichts. Sollte es Probleme mit der Freigabe von Dateien nach außen geben, dann kann ein Richter eine Durchsuchung anordnen und dann darf der Anbieter ggf. Daten als Stellvertreter beschlagnahmen.
    Alles andere ist Anti-Demokratisch. Das "sich Gefallen lassen" aber ebenso. Es gibt Kipppunkte an denen man NEIN sagen muss.

    • R.S. sagt:

      Wer seine Daten zu Microsoft hochlädt (auch bei OneDrive!), tut das unter den Bedingungen der Microsoft AGB, und da steht drin, das Microsoft in den Daten schnüffeln darf. Man stimmt automatisch den AGB zu, wenn man ein Microsoft Konto (oder XBox-Konto etc.) eröffnet.
      Und damit, das Microsoft in den Daten schnüffeln darf.
      Nur liest die AGB keiner und dann ist die Empörung groß.
      In den AGB nimmt sich Microsoft sogar das Recht heraus, die Daten auch anderweitig zu verwenden, also auch z.B. in Microsoft Werbung etc.

      Für mich ist das ein Grund, NIEMALS ein Microsoft-Konto zu eröffnen.

      Auch bei vielen anderen Cloudanbietern aus den USA steht so etwas in den AGB.

      Diese Masche ist übrigens nicht neu.
      Das gabs schon mal bei einem Webseitenanbieter aus den USA, bei dem ich vor 20 Jahren mal meine Homepage hatte. Der hat damals eines Tages auch solche Klauseln in die AGB mit aufgenommen.
      Daraufhin bin ich sofort mit meiner Homepage zu einem anderen Anbieter umgezogen und habe bei dem US-Anbieter den Webspace gekündigt.

      • OwenBurnett sagt:

        Kann ich dan in die AGB, für den besuch meiner webseite, schreiben das ich das recht habe mit jedem menschen welcher die AGB's abnickt jeder zeit gechlechts verkehr zu haben, ohne ihn/sie zu fragen?

        BS, AGB mi ass solche AGB klauseln sind sitten widrig mei mir eben so wie bei MSFT, punkt. basta. schluss. und aus.

    • Anonymous sagt:

      Soll sich Microsoft strafbar machen wenn sie möglicherweise illegale Dateien speichern? Bitte mal den Grundkurs Jura belegen.

      • R.S. sagt:

        Macht sich ein Vermieter einer Lagerhalle strafbar, wenn der Mieter darin Waffen, Drogen und Sprengstoff lagert?

        Natürlich nicht.
        Und in Deutschland darf er das noch nicht einmal überprüfen, ohne Genehmigung des Mieters darf er die Lagerhalle nicht einmal betreten!

        So ein Cloudspeicher ist nichts anderes als eine virtuelle Lagerhalle.
        Der Vermieter (Cloudabieter) würde sich strafbar machen.
        Deshalb stehen solche Klauseln in den AGB, die ihm das erlauben.

  2. killyouridols sagt:

    Guerilla-Marketing?

  3. McAlex777 sagt:

    Genau darum ist die Cloud von Microsoft ein absolutes Nogo. Vollkommen inakzeptabel.

    Was meint ihr welche Datenübergriffigkeiten folgen werden wenn Microdofts KI unter Windows/XBox etc anfängt seine Anwender besser zu klassifizieren?

    Morgen bettelt dann der erste studierende bei Microsoft das er noch an seine Uni-Dokumente in die Cloud kommt nachdem er abends in unterwäsche im Sichtfeld der xbox entlang lief. Unerträglich in welche schieflage sich unsere freien Gesellschaften bewegen.

    Darum habe ich meine ersten Wechsel weg von Microsoft vollzogen. Diese Willkür praktisch ohne Widerspruchsmöglichkeiten ist unerträglich.

    • McAlex777 sagt:

      Und um das zu Unterstreichen:

      Das ist kein Versehen von Microsoft – das ist planvolle Absicht:
      Die Ausformulierungen der AGBs belegen das.

      Die Formulierungen belegen ebenfalls das man Staaten freizügig Möglichkeiten Einräumen werden, Anwender nach eigenen Wünschen zu Klassifizieren.

      Die Formulierungen drohen ebenfalls damit Schimpfwörter, Antisolziales verhalten, Hassreden, jedlichen Nackcontent etc. pp. ebenfalls jederzeit mit Banns und Sperren zu belegen.

      Sobald die EU sich dazu entschliesst das ins lokale Windows einzufordern, wird Microsoft die Cloud-KI einfach auf euer lokales Device ausrollen.

    • Ralph D. Kärner sagt:

      JEDE nicht selbst auf dem heimischen Rechner gehostete Cloud ist ein absolutes NoGo. Das gilt vor allem, aber nicht ausschließlich, für jeden Anbieter, der seinen Hauptsitz nicht innerhalb der EU hat. Mal abgesehen davon, dass ich mir ganz sicher keine Konsole von Winzigweich ins Haus holen werde, ist das erste, was ich bei jedem Gerät nach der Inbetriebnahme mache, sämtliche Einstellungen abzuklopfen und jedwede Datenweitergabe nach außen abzuschalten.
      Gut, sollte man dann auch mal überprüfen, ob es das dann auch wirklich tut (siehe meinen Kommentar zur LG Waschmaschine, soweit es meinen LG Fernseher betrifft), aber im Grunde muss man darauf vertrauen können, dass abgeschaltete "features" auch wirklich abgeschaltet sind.

  4. Dat Bundesferkel sagt:

    Faszinierend ist, daß selbst Dragon Age von BioWare damals mehr "Sex" hatte, als es Baldur's Gate 3 hat (leicht enttäuscht ich bin). Hier sind es nämlich bestenfalls Andeutungen.

    Vielleicht ist man bei Microsoft ja auch einfach homophob? Sollte man denen beim nächsten Pride-Day um die Ohren latzen. :-D

  5. Wolfi sagt:

    Das sehe ich aber ganz anders!
    Oft ist der gesunde Menschenverstand nicht so universell, wie wir denken und wer solche Daten zu Microsoft hochlädt sollte sich nicht wundern. Jeder Clip wird von einem Moderator geprüft und, wenn er gegen "Sicherheits- und Inhaltsrichtlinien verstößt", entsprechend geahndet. Ich sehe da keinen Fehler und solche "Spieler" braucht kein Mensch.

    • McAlex777 sagt:

      Und ich denke Microsoft hat das nichts anzugehen was Anwender dort machen solang niemand anders tangiert wird – jedenfalls solang es um keine rechtlich strafbaren Inhalte geht.

      Wenn haben das Gerichte zu entscheiden.

      Dein Vermieter hat schliesslich auch kein Recht Deine Wohnung fortlaufend auf unagemesdenes Verhalten zu Scannen – mit KI cams und Personen.

      Wohin kämen wir wenn Dein Vermieter bei Schimpfwörtern dir das Türschloss austauscht und die Wohnung ohne frist kündigt?!

      • Günter Born sagt:

        Ich bin wg. der Argumentation unsicher – zwischen den Zeilen lese ich heraus, dass das Upload von Clips und Screenshots aus Spieleszenen wohl mit anderen Spielern geteilt werden kann. Da ist es schon nachvollziehbar, wenn MS da Regeln aufstellt. Das Groteske in diesem Fall ist halt, dass die auf der einen Seite das Spiel verkaufen, aber auf der anderen Seite die dort gezeigten Szenen beim Teilen sanktionieren.

        • McAlex777 sagt:

          Ich denke nicht das ein Konzern das gesamte digitale Leben einer Person sperren dürfen soll, ohne richterlichen Beschluss bei dem man sich zumindestens Wehren kann. Das gilt umso mehr als das Microsoft eigene Regeln aufstellt und somit willkürlich entscheidet.

          Auch bei einer Wohnungskündigung hat der betroffene das Recht sich zu wehren, und wird nicht ohne richtlerlichen Beschluss auf die Strasse gesetzt. Man stelle sich eine Welt vor in der 90% aller Wohnungen Microsoft gehören würden, und sie würden genauso das Anwenderverhalten Scannen.

          In dem konkreten Fall ist die Sache in der Tat noch schwieriger: umso schlimmer das ohne Vorwarnung mit Sperre reagiert wird. Eine Ermahnung und Löschung des Uploads wäre deutlich angemessener gewesen – so handelt es sich m.E. um Machtmissbrauch von Microsoft.

  6. Micha sagt:

    Wer ein Spiel aus dem Microsoft Store Herunterlädt, sollte das auch in Werkseinstellungen durchspielen können, ohne eine Account sperre zu bekommen.

    Bei Spielen wo es "Anstößige" Inhalte gibt, sollte die Funktion des automatischen Uploads werksseitig abgeschaltet sein, oder gar nicht zur Verfügung stehen.

    Dafür hat meines Erachtens Microsoft zu sorgen.

    Seitdem ich ein Microsoft Konto angelegt habe, meldet Windows ab und zu das es ein Problem mit dem Konto gibt. :-)

    Abgemeldete Geräte vom Microsoft Konto sind für mich kein Problem.

    Für Microsoft allerdings schon. Ich möchte das Microsoft Konto nur für die Lizenzverwaltung nutzen.

    Was sind die Fristen bis Microsoft ein Konto wegen Inaktivität deaktiviert oder Sperrt?
    Wie oft muss ich mich da im Jahr einloggen um als "braver" Nutzer zu gelten?

  7. Kai sagt:

    Unschöne Sache, aber leider nicht wirklich neu bei MS / Xbox. Thema bekommt durch den BG-Fall etwas mehr Aufmerksamkeit, aber die Gefahr für (temporäre) Sperren durch übersensibel Automatismen gibt es leider bald schon 10 Jahre. (Bilder & Videos + Auto-Upload wurde Ende 2023 eingeführt.) Automatisierung und das neue Strike-Straf-System sind da der aktuelle Tiefpunkt.

    Ähnlichen Ärger gibt es ja auch in allen anderen Bereichen, wo User Userinhalte angeboten werden (etwa bei Nachrichten). Da gilt es die Trigger-Words zu kennen, dann können böswillige Personen unbedarfte User so richtig schön Ärger einhandeln. Einfach die Leute anschreiben, provozieren und beleidigen. Irgendwann kommt dann vom Opfer eine passende Antwort zurück, die ein Wort / Ausdruck beinhaltet, wo die Überwachung anschlägt. Der Beitrag wird gemeldet und die Person bekommt eine Online- / Kommunikationssperre für Zeitraum X. Man kann Beiträge mit üblen Beleidigungen melden und bekommt als Antwort zurück es wäre alles OK damit, wenn die MS-Überwachungssoftware kein böses Wort findet…

    Und auch über die Looking for Group-Funktion (Spieler suchen Mitspieler) steht nicht besser da. Etwa 'Looking for people who would like to join my casual clan on bf5, can make a discord if needed! Getting back into the game' ist ein Verstoß gegen die Community-Richtlinie. 10 davon und der Account wird ebenfalls gesperrt.

  8. Luzifer sagt:

    naja sorry, Cloud wird grundsätzlich gesperrt auch auf Spielkonsolen! Da lädt dann auch nix hoch. Mann muss halt mal begreifen was Cloud bedeutet: Deine Daten auf fremden Blech! Nicht mehr dein Eigentum, nicht mehr unter deiner Gewalt. Damit ist die Sache dann glasklar.

    Früher hat MS wenigstens immer bestritten "zu schnüffeln", heute machen sie das ungeniert und die Leute jubeln.

    • Daniel A. sagt:

      Schön wenn du dich damit auskennst und entsprechend blockst, aber eine Konsole kaufen auch nicht ITler. Viele Leute, die sich eine Konsole kaufen (egal von welchem Hersteller) wollen nur zocken und sich nicht noch mit dem "drumherum" beschäftigen, wenn sie denn überhaupt wissen, dass es ein "drumherum" gibt. Die klemmen das Ding ans Netzwerk oder WLAN und lassen den Einrichtungsassistenten laufen, damit das Teil funktioniert.

  9. GüntherW sagt:

    Kann man sich als Privatkunde in solchen Fällen eigentlich unkompliziert an Microsoft wenden und die klären das dann mit der Sperre oder wird das auch wieder eine Odysee?

    Microsoft hatte mal mein Microsoft Rewards-Konto gesperrt, Ticket geöffnet, kam bis heute keine Reaktion.

  10. mw sagt:

    Die Essenz ist: Finger weg von Cloud, Finger weg von Konten bei Microsoft, Google und all den anderen. Was nicht 100%ig on prem läuft einfach ignorieren. Was nach Hause telefoniert wird gebannt oder geblockt. Es gibt auch ein Leben ohne diesen Shit.

    • Daniel A. sagt:

      Du hast aber schon mitbekommen, dass es hier um die XBOX, also Spielkonsole geht? Genau wie bei Sony mit der Playstation und auch Nintendo mit der Switch kannst du Spiele, wenn sie denn nicht physisch auf Datenträger erscheinen, nur über den Herstellerstore runterladen. Dafür brauchts ein entsprechendes Konto, sonst geht es halt nicht, und die Spiele sind auch an dieses Konto gebunden. Und vor einer Konsole sitzen nicht zwingend Leute, die sich mit IT o.ä. beschäftigen, die wollen einfach nur ihr offiziell gekauftes Spiel spielen und laufen dann ggfls. in so eine Falle rein. Da das Spiel ja ganz offiziell als "Ab 18" eingestuft ist wäre es ja für MS meiner Meinung nach auch kein Problem, hier einfach den automatischen Cloud Upload zu deaktivieren.

      • no.name sagt:

        daran sind die Konsumsklaven selber schuld. Jeden Mist schönreden, jede Kröte schlucken weil man nicht verzichten kann, …
        Habe hier einen PC ohne Internet mit DRM-freien Spielen von GOG, IndyGala, … Klar entgehen mir dadurch manche Titel, merke aber keine Einbußen in meiner Lebensqualität

        • Daniel A. sagt:

          Keiner hat behauptet, dass das System so wie es ist gut wäre, im Gegenteil. Aber nochmal: Konsolenspieler!=IT-Leute. Und eine Konsole kostet nun mal nur den Bruchteil eines Gaming-PCs. Selbst eine vernünftige Graka kostet inzwischen mehr als eine PS5 oder XBOX.
          Mal zum Vergleich: Würdest du genauso argumentieren, wenn dir Apple oder Google deinen Account sperrt, nur weil du auf deinem Smartphone eine offizielle App aus deren Store verwendest und die dann Daten hochgeladen hat, die der Hersteller als "uh, böse" einstuft. Ist quasi das gleiche Szenario.

          • no.name sagt:

            ja, auch bei Google und Apple würde ich so argumentieren. Warum haben wir das denn? Weil wir es zugelassen haben/es so wollten. Es gab mal Handys, welche keine Accountbindung hatten. Die konnten telefonieren, Nachrichten schreiben, Wecker, Radio, minimaler Organizer. Wer nicht auf FB, X, Insta und Co steht, auch heute noch volkommen ausreichend. Und zu den hohgeladen Daten sage ich nur: my yard, my rules.

  11. Rolf sagt:

    Mal sehen, wann die tolle KI dahinter dann MS Accounts spontan sperrt, denen einfach irgendwelche "Liebesszenen" per E-Mail Spam zugestellt wurden?

  12. Michael sagt:

    Microsoft vergrault auch noch die letzten Kunden im XBOX Geschäft, die sie haben. Manche Personen reden schon davon, dass MS das Konsolengeschäft an Sony verloren hat, weil der Marktanteil auf nur noch ein Drittel geschrumpft ist von ehemals ca. 50%…wenn sie so weitermachen definitiv.

  13. Steter Tropfen sagt:

    Also eigentlich ist das Ganze doch eine positive Sache: Den Leuten wird konkret erfahrbar gezeigt, wie viel Willkür hinter irgendwelchen Accounts steckt und welche Risiken man eingeht, wenn man Teile seines Privatlebens automatisch in eine Cloud saugen lässt. Der Schaden, den sie dabei erleiden, ist – gemessen am Schaden, der bei so was im richtigen Leben entsteht – nur symbolischer Natur. Und vielleicht macht es nach so einem Frustrationserlebnis bei dem einen oder anderen »Klick« und das lang vernachlässigte Hirn springt wieder an.

    So wird spielerisch erlernt, digitale Gefahren zu erkennen und künftig zu meiden. Denn wenn man das den Leuten bloß verbal predigt, schalten die doch sofort auf Durchzug. Aber eigene Erfahrung macht klug.

  14. no.name sagt:

    was muss den noch passieren, dass die Menschen aufwachen. Alle Daten in die Cloud, Spieledaten, Gesundheitsdaten, …
    Die Anbieter/Firmen habe doch klar signalisiert, dass wir nur Konsumsklaven sind und nicht mehr. Aber alle schreien hurra.
    Aus Sicht eines Cloudbetreibers wie MS, Googe, Apple, … würde ich auch schlicht sagen: my yard, my rules. Und Unwissendheit schützt vor Strafe nicht. Aus dieser Sicht also alles richtig gemacht.
    Der Kunde ist der Dumme, aber vielleicht hilft ja nu lernen durch Schmerz, obwohl viele inzwischen schon recht schmerzbereit sind.

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