Wird der Teams-Connector wegen EU-Regularien oder wegen Preisanhebung eingestellt?

[English]Microsoft stellt zum 15. August 2024 den Microsoft Teams-Connector ein und ab dem 1. Oktober 2024 funktioniert das Produkt dann nicht mehr. Bleibt die Frage des "warum"? Ist es wegen EU-Regularien, wie manche vermuten? Es gibt auch Experten, die ganz andere Gründe vermuten und von Preiserhöhungen bei MS Teams ausgehen.


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Teams-Connector wird eingestellt

Office-Konnektoren ermöglichen es Dienstaktualisierungen direkt von Drittanbieterdiensten in einen Teams-Kanal einzuspeisen. Durch die Verwendung von Office-Konnektoren können Benutzer aktualisierte Daten von Diensten wie Azure DevOps Services, Trello, Wunderlist, GitHub und anderen erhalten. Office-Konnektoren posten diese Aktualisierungen direkt in den Chat-Stream.

Aber diese Funktionalität wird eingestellt. Ab dem 15. August 2024 wird es für dieses Stück Software keine Möglichkeit mehr geben, neue Verbindungen aufzusetzen. Zum 1. Oktober 2024 wird das Produkt dann eingestellt und funktioniert nicht mehr. Ich hatte im Blog-Beitrag Office 365: Teams-Connector wird ab 15. August 2024 gestoppt und am 1. Oktober 2024 eingestellt über diesen Sachverhalt berichtet.

Microsoft schlägt vor, dass Administratoren einfach auf Power Automate Workflows ausweichen sollen, um die Daten in Teams zu importieren. Begründet wird die Einstellung der Teams-Connectoren von Microsoft mit einem viel umfangreicheren Katalog von Office-Konnektoren in Power Automate-Workflows sowie mit maximaler Sicherheit für die übermittelten Informationen. Diese Änderungen ständen im Einklang mit der Microsoft Secure Future Initiative heißt es.

Ein Blog-Leser hatte mir aber berichtet, dass die Webhooks aus PowerAutomate, die Microsoft als Ersatz vorschlägt, nicht zu 100% kompatibel mit der vorhandenen Lösung seien. Diverse Anbieter müssen dadurch ihre Integrationen ändern (z.B. UptimeRobot, UptimeKuma). Business-Kunden sind recht angepisst von dieser kurzfristigen Entscheidung Microsoft und es gibt kontroverse Diskussionen.


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Anpassung an EU-Gesetze oder Preiserhöhung?

Mir ist die Tage der Beitrag Is Teams connector retirement a tweak to fit EU laws, or a sign of price rises to come? von The Register untergekommen, der nochmals einige Gedanken zum Sachverhalt bringt. Laut diesem Artikel glauben einige Nutzer in der Diskussion um das Supportende bei den Teams-Connectoren, dass dies wegen der EU-Gesetzgebung passiere. Diese Nutzer verweisen auf die von der EU erzwungene Entbündelung von Microsoft Teams mit Office 365 (siehe Links am Artikelende).

The Register zitiert im verlinkten Beitrag aber Analysten, die sich fragen, ob die Einstellung der Connectoren ein Zeichen für eine Verteuerung von Microsoft Teams ist. Mary Foley merkt bei Directions on Microsoft an: "Unabhängig davon, was Microsoft von den europäischen Aufsichtsbehörden im Fall von Teams zu tun hat, gibt es immer noch einige wahrscheinliche Preis- und Lizenzierungsänderungen, die Kunden aufgrund der Vergangenheit erwarten sollten." 

Analyst Jim Gaynor wird von The Register so zitiert, dass Teams seinen Status als "Goldkind" bei Microsoft verloren habe. Bis zur Reaktion auf die EU-Beschwerden sei Teams mit den Cash-Cows Office, Windows verbreitet worden, um deren Profil zu stärken. Das sei mit der Entbündelung vorbei. Die Konsequenz: Teams-Lizenzen könnten teurer werden.

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3 Antworten zu Wird der Teams-Connector wegen EU-Regularien oder wegen Preisanhebung eingestellt?

  1. Sebastian sagt:

    Bleibt noch zu erwähnen das die beiden genannten Gründe sich nicht gegenseitig ausschliessen.

    • Fritz sagt:

      Natürlich.

      Entbündelung sorgt dafür daß man doppelt zahlt.

      Für ein Betriebssystem und für eine Office Suite.

      Bei der Bahn für Regional – und für Fernverkehr.

      Bei der Bank für Verwaltung und für Verwahrung eines Depots.

      Für einen Internetanschluß und für Datenverkehr.

      Ganz aktuelles Beispiel: Das hiesige Wellnessbad besteht aus mehreren großen Becken und einem Sauna- und Massagebereich.
      Selbst wenn man ein Ticket "für alles" haben will, muß der Badbereich (wegen 7% Mehrwertsteuer) und der Wellnesbereich (19%) getrennt bepreist und als Einzelposition auf der Karte aufgeführt werden.

  2. daniel sagt:

    ich sehe die Preiserhöhung anders:
    nachdem die Konkurrenz verdrängt ist, kann jetzt die Preisschraube angezogen und die Kunden gemolken werden.
    Das kennen wir doch zur Genüge.

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