Wer eine private Krankenversicherung hat, dürfte zum Jahresanfang 2016 Post von seinem Versicherer – und daraufhin einen Schock – bekommen haben. Die Prämien für die private Krankenversicherung steigen um bis zu 130 Euro pro Monat.
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Laut diesem Artikel beim Der Tagesspiegel, steigen die Beiträge beim Versicherer DKV um 7,8 Prozent. Allerdings hat die DKV die die Steigerung bei 129,90 Euro gekappt – für über 65-Jährige liegt die Kappungsgrenze sogar bei 79,90 Euro. Trotzdem viel Geld für Pensionäre und Rentner, die immer schwerer diese Beiträge leisten können.
Sowohl für die Private Krankenversicherungen (PKV) als auch für die Versicherungsnehmen geht es damit ans "Eingemachte". Die DKV-Sprecherin nennt im Tagesspiegel-Artikel zwar die Zunahmen an erbrachten Leistungen als Grund. Aber es dürften auch weitere Gründe ziehen. Auch dieser Zeit Online-Artikel sieht "harte Zeiten" auf Privatversicherte zukommen. Fazit des Artikels: Es wurden zu viele Versicherte von den Versicherungen geködert, die nicht in die private Krankenversicherung gehören. Es werden soziale Verwerfungen prognostiziert. Bei Spiegel Online geht Hermann-Josef Tenhagen in diesem Artikel auf weitere Gründe, z.B. dass immer weniger Leute in die PKV wechseln, die gesunkenen Zinsen, so dass Rücklagen weniger einbringen und so weiter, ein.
Unbedacht wäre es, die PKV vorzeitig zu kündigen und zu einem anderen Versicherer zu wechseln. Dann dann sind die Altersrückstellungen verloren. Wer die Beiträge nicht mehr zahlen kann, sollte sich beraten lassen, was man tun kann. Tenhagen nennt in diesem Artikel beispielsweise die Möglichkeit, dass Versicherte unter 55 Jahren noch in die gesetzliche Krankenkasse wechseln können. Dies ist Rentnern und Pensionären verwehrt. Hier bleibt oft nur der Wechsel des Tarifs – die PKV muss über diese Wechselmöglichkeit informieren. Und falls alle Stricke reißen, bleibt nur noch der Wechsel in einen Notlagentarif. Weitere Details lassen sich in den verlinkten Artikeln nachlesen.
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Die Ursache für die Erhöhungen dürften 2 weitere Punkte sein.
a.) die Krankenkassen arbeiten intern unwirtschaftlich und sind konservativer aufgestellt als der "Beamten-Apparat".
des weiteren:
b.) die Ärzte finanzieren** Ihre Praxen mit Privat-Patienten, dh. für die gleiche (!) Leistung wird das x-fache (der gesetzliche Vergütung) mehr berechnet.