Wollmäuse und Computermäuse vertragen sich nicht. Eine kleine Geschichte, wie ich mich fast von meiner Computermaus getrennt hätte und warum meine Frau schon lange wusste, dass Wollmäuse im Haus nichts zu suchen haben.
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Da lag sie nun und wollte nicht mehr: Meine seit vielen Jahren genutzte Computermaus. Während sich der Mauszeiger auf dem Bildschirm noch per Maus nach oben oder unten bewegen ließ, wollte die Bewegung nach rechts oder links nicht mehr. Der Mauszeiger hakte und blieb oft einfach hängen. Da war an Arbeiten am Computer nicht mehr zu denken.
Gut, den Effekt kannte ich, also flugs die Scheibe an der Unterseite abgedreht, die Rollkugel herausgenommen und nachgesehen, ob die beiden Rollen zur Aufnahme der Mausbewegungen verschmutzt waren. Meist hatte sich dort ein Kranz an Staubfusseln festgesetzt, der die Erfassung der Mausbewegungen über die Rollkugel verhinderte. Aber da war nichts zu sehen, die Rollen waren sauber.
Also Kugel rein, Scheibe wieder eingesetzt und arretiert – und dann kam es noch schlimmer: Hatte die Maus vorher immer noch leidlich funktioniert, ging nun beim Verschieben nach links oder rechts gar nichts mehr. Hatte ich das Teil kaputt gemacht, oder lag es an der Software? Schnell eine andere Maus aus meiner Krabbelkiste mit Ersatzteilen geschnappt, am Computer angeschlossen, gewartet, bis der Treiber installiert war. Und dann funktionierte die Maussteuerung mit der neuen Maus.
Entsorgen oder mal nachschauen?
Ich hatte mich innerlich schon darauf eingestellt, die Computermaus als defekt zu entsorgen. War ein qualitativ gutes Modell, welches mich viele Jahre begleitet hatte. Und vor allem: Es besaß ein extra langes Anschlusskabel, welche die meisten meiner anderen Mäuse nicht aufwiesen.
(Innenleben einer Computermaus)
Ich wollte die 'defekte' Maus schon zur Entsorgung beiseite legen, als ich aus einem Impuls heraus beschloss 'schau mal rein'. Also Flugs einen Schraubenzieher aus meiner Schreibtischschublade gefischt und die Computermaus aufgeschraubt. Beim Blick ins Innenleben traf mich der Schlag: Alles voller Wollmäuse im Innenraum. Und diese blockierten die optischen Sensoren zur Verfassung der Mausbewegungen.
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Ich begann den Innenraum von den Wollmäusen zu befreien. Das obige Foto zeigt die Ausbeute – ein Kehrblech voll, wäre jetzt übertrieben. Aber schon eine Menge an Staubfusseln, die sich da angesammelt hatten.
Ich musste die Maus anschließend zwar drei Mal zusammen setzen, weil ich Fehler gemacht hatte, so dass das Drehrädchen und die Tasten der Maus nicht mehr richtig funktionierten. Aber beim Dritten Mal hatte ich Erfolg, jetzt rennt die Maus wieder wie neu.
Und meine Frau? War glücklicherweise außer Haus. Aber ihr Standardspruch: Musst mal wieder Staub wischen, ich weiß nicht, wie Du das da so aushältst. Wollmäuse gehen gar nicht, sofort kommt sie mit dem Staubsauger angerannt und ich muss schauen, dass keine Schrauben, die von demontierten Computerteilen auf dem Schreibtisch herumliegen, nicht den Weg in den gefräßigen Schlund des Saugers finden.
Gut, ich gehe immer mal wieder mit einem feuchten Tuch über den Schreibtisch, die Tastatur und den Computermonitor. Aber wo gearbeitet wird, staubt es halt – und ältere Computermäuse mit Rollkugel sind nicht staubdicht. Jedenfalls bin ich froh, dass sich die Maus mit einem recht kurzen Eingriff reparieren ließ.
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habe mal ein paar Links zusammengetragen, u.a. Repair Cafe, siehe
https://lokale-suche.jimdo.com/computer-service/#links