Mario Adorf: Glückwunsch zum 90. Geburtstag

Heute mal keine Todesnachricht, sondern Glückwünsche. Der bekannte und beliebte Schauspieler Mario Adorf, ein Kind meiner Heimat, der Eifel, feiert am heutigen 8. September 2020 seinen 90. Geburtstag.


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Mario Adorf wurde am 8. September 1930 in Zürich als nichtehelicher Sohn eines Italieners und der aus meiner Heimat, der Eifel, stammenden deutschen Mutter Alice Adorf geboren. Der Vater war der verheiratete Chirurg Matteo Menniti aus dem süditalienischen Siderno, der die deutsche Röntgenassistentin wohl in Zürich geschwängert hatte.

Adorf wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, laut Wikipedia musste die Mutter das Kind im Alter von 3 Jahren aus finanziellen Gründen zeitweise in ein ein katholisches Kinderheim geben. Nach der Geburt kehrte die Mutter in die Eifel zurück, Adorf wuchst im Eifelörtchen Mayen auf. Einem Bericht zum 80. Geburtstag habe ich entnommen, dass Adorf in Bad Münstereifel zum Abiturtreffen Station machte. Die Wikipedia und der Wochenspiegel schreiben, das der Schauspieler das städtische Realgymnasium in Mayen absolvierte.

Ab 1950 studierte er an der wiedergegründeten Universität Mainz Philosophie, Psychologie, Kriminologie, Literatur, Musikgeschichte und Theaterwissenschaften. Dabei betätigte er sich in einer Studentenboxstaffel sowie auf der Studentenbühne. Im Jahr 1953 ging er zur Fortsetzung seines Studiums in seine Geburtsstadt Zürich und arbeitete dort als Statist und Regieassistent am Schauspielhaus Zürich. Kurz darauf brach er sein Studium ab.

Es folgte eine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. 1954 trat er mehrmals an den Münchner Kammerspielen auf. Im Anschluss an seine Schauspielausbildung hatte Adorf von 1955 bis 1962 bei den Münchner Kammerspielen ein Engagement als Schauspieler. Adorf war über viele Jahre auf Schurkenrollen festgelegt, nachdem er durch seine Darstellung eines psychopathischen Frauenmörders in Nachts, wenn der Teufel kam allgemein bekannt wurde – ein Fluch, den ich als Autor ebenfalls kenne. Persönlich übel genommen wurde Adorf dann von vielen seine Rolle als Santer in der Karl May-Verfilmung Winnetou 1. Teil. Dort erschoss er Winnetous Schwester Nscho-tschi.

An diese Filme erinnere ich mich nicht mehr wirklich. Adorf ist für mich der Schauspieler, der seine finalen Rollen (abseits des fiesen Schurken) in der Blechtrommel (Vater Matzerath) von Günter Grass, Via Mala, Der Schattenmann, Kir Royal und vor allem in der Der Große Bellheim gefunden hat. Und natürlich gehört der Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief mit der damals noch jungen Veronika Ferres zu den bekannteren Filmen mit Adorf. Spiegel Online oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung haben Artikel zu seinem Leben und Schaffen veröffentlicht. An dieser Stelle auch von hier Gratulation an den großen Schauspieler und noch einige gesunde Jahre.


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Eine Antwort zu Mario Adorf: Glückwunsch zum 90. Geburtstag

  1. Mance sagt:

    @Adorf ist für mich der Schauspieler, der seine Rollen… Ist der Satz nicht unvollendet? Du wolltest doch sicher sowas schreiben wie ,…, voll überzeugend spielte. Ein grossartiger Schauspieler und Mensch. ? ;-)

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