Während des zweiten Weltkriegs wurde das sogenannte Bernsteinzimmer von den Nazis aus der Sowjetunion geraubt und gilt seit dieser Zeit verschwunden. Polnische Taucher haben nun auf dem Grund der Ostsee ein Schiffwrack entdeckt, von dem sie glauben, dass dieses Teile des Bernsteinzimmers enthalten könnte.
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Hintergrundwissen zum Bernsteinzimmer
Dazu findet man in der Wikipedia folgende Informationen: Das Bernsteinzimmer, ist ein im Auftrag des ersten Preußenkönigs Friedrich I. von Andreas Schlüter gefertigter Raum mit Wandverkleidungen und Möbeln aus Bernsteinelementen. Es wurde ursprünglich im Berliner Stadtschloss eingebaut. 1716 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen verschenkt. Aber erst 1743 wurde das Bernsteinzimmer unter der Regentschaft von Zarin Elisabeth im Winterpalast dauerhaft aufgebaut. Dieselbe Regentin ließ im Jahre 1755 einen Raum für die Bernstein-Paneele im Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg einrichten, in dem das Bernsteinzimmer dann fast zwei Jahrhunderte verblieb.
(Rekonstruiertes Bernsteinzimmer, Quelle: Wikimedia, Public Domain)
Nachdem die Wandverkleidungen und das Interieur 1941 als Kriegsbeute durch die deutschen Besatzer geraubt und ab 1942 im Königsberger Schloss ausgestellt wurden, sind sie seit der ebenfalls kriegsbedingten Evakuierung des Schlosses von 1945 verschollen. Seit dieser Zeit ranken sich viele Mythen um den Verbleib des Bernsteinzimmers. In alten Stollen, in bayrischen Bergseen und wo auch immer wurde es gesucht.
Spekulationen um Ostsee-Wrack
Der Mitteldeutsche Rundfunk meldet aktuell einen möglichen Fund. Das polnische Taucherteam "Baltictech" sich vor der polnischen Küste in der Ostsee nach gesunkenen Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg. 1945 wurde der Frachter "Karlsruhe", bei der Evakuierung von Flüchtlingen über die Ostsee, von sowjetischen Bombern versenkt. Die Karlsruhe gilt als das Schiff, welches möglicherweise Teile oder das gesamte Bernsteinzimmer über die Ostsee evakuieren sollte.
"Wir sind uns sicher, dass es sich um die "Karlsruhe" handelt", wird der Leiter Tomasz Szachura, der als einer der aktivsten Wracktaucher in der Ostsee gilt, vom DPA zitiert. An Bord machten die Taucher Militärfahrzeuge, Porzellan und viele Kisten mit unbekanntem Inhalt aus. Der Fund weckt jetzt Spekulationen, da an Bord des Wracks Teile oder das komplette seit dem Kriegsende vermisste Bernsteinzimmer aus dem Königsberger Schloss vermutet werden. Der Merkur hat hier ebenfalls einen Artikel zum Thema. Mal schauen, was sich im Laufe der Zeit noch an Informationen ergibt.
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