Unter dem Begriff raubdruckerin versteckt sich ein Kunstprojekt einer jungen Frau, die in Berlin lebt und T-Shirts, Taschen oder ähnliche Stoffwaren mit Mustern von Gulli-Deckeln bedruckt. Ich bin vor einigen Tagen zufällig auf die Geschichte gestoßen und habe dann recherchiert.
Anzeige
Die raubdruckerin wurde als Projekt von Emma-France Raff gegründet. 2018 startete sie eine Finanzierungskampagne auf der Seite Kickstarter für ein Buch über ihr Schaffen. Die Kampagne erreichte aber das Finanzierungsziel von ca. 27.000 Euro nicht (es kamen nur 5.673 Euro zusammen) und wurde daher erfolglos beendet. Über die Seite habe ich aber weitere Informationen zu diesem Projekt gefunden.
Die Ursprünge gehen bis ins Jahr 2006 zurück, wo die Künstlerin, die damals Textildesign studierte, den Druck mit Kanaldeckeln gemeinsam mit ihrem Vater, dem Maler Johannes Kohlrusch, in Alentejo (Portugal) entwickelte. Erste Ergebnisse wurden seinerzeit auf dem „Festival Musicas do Mundo" 2006 in der Stadt Sines präsentiert.
Da die Künstlerin in die Mode- und Textildesign-Welt von Paris ging, lag das Projekt bis zur Rückkehr nach Berlin erst einmal 'auf Eis'. Auf der oben genannten Kickstarter-Seite, sowie auf der Webseite raubdruckerin.de erfährt man aber etwas mehr über dieses Projekt. Der Reiz liegt für die Künstlerin in der Kombination, spannende Motive zum Drucken in einer Stadt zu finden und gleichzeitig mit Passanten ins Gespräch zu kommen. Nachfolgende zwei Videos zeigen die Arbeit der Künstlerin … spannende Sache, aber nur was für den Sommer.
(Quelle: YouTube)
(Quelle: YouTube)
Ein weiteres Video vom Druck vor dem Centre Pompidou, Paris findet sich hier. Übrigens: Die Künstlerin sagt, dass sie die Objekte nach dem Druck von der Restfarbe säubert.
Anzeige