Ein Team von Wissenschaftlern konnte einen Gammastrahlen-Blitz aus einer Galaxie auffangen, der vom Übergang der ersten auf die zweite Sternengeneration des Weltalls stammt. Daraus lässt sich schließen, dass die ersten Sterne älter als gedacht sein müssen.
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Die Galaxie GN-z11 im Sternbild Großer Bär ist 13,4 Milliarden Jahre alt und besitzt nur 3 % der Größe der Milchstraße. Sie hat sich 420 Millionen Jahre nach dem Urknall gebildet und weist eine spektroskopische Rotverschiebung von z = 11,1 auf. Die Sternenanzahl von GN-z11 beträgt nur etwa 1 % der der Milchstraße, die Sternenproduktion und damit das Wachstum ist aber 20 Mal so hoch. Die Entdeckung wurde im März 2016 bekannt gegeben, und GN-z11 gilt seitdem als die älteste bekannte Galaxie und das am weitesten entfernte bekannte Objekt im Universum.
Galaxie GN-z11, Gemeinfrei, NASA
Kürzlich wurde ein Gammastrahlen-Blitz aus dieser Galaxie aufgefangen, der von einem sterbenden Stern stammt, der von der ersten Generation Sterne in dieser Galaxie stammt. Anhand der Rotverschiebung wurde das Alter auf 420 Millionen Jahre nach dem Urknall taxiert. Die ersten Sterne müssen sich also deutlich früher als bisher angenommen gebildet haben. Das ergaben Beobachtungen des Astronomen Linhua Jiang (Universität Peking) und seines Teams aus den Jahren 2017/2018. Details haben die Wissenschaftler im Fachblatt Nature Astronomy hier und hier veröffentlicht. Ein deutschsprachiger Artikel zum Thema ist bei SPON erschienen.
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