Viele Menschen haben noch keinen Impftermin für die Schutzimpfung gegen eine COVID-19-Erkrankung erhalten. Und es dauert auch eine gewisse Zeit, bis der Impfschutz vorhanden ist. Bleibt die Frage: Wie kann man sich in der Zeit bis zur Immunisierung im Falle einer Ansteckung bestmöglich vor einem schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung schützen. Ausreichend Bewegung kann das Risiko für einen schweren Verlauf senken.
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Auch wenn langsam mehr und mehr Impfstoff verfügbar ist, warten viele Menschen in den Prioritätsgruppen 3 (über 60 Jahre oder Risikogruppen) etc. noch auf ihren Termin für die Coronavirus-Schutzimpfung. Wer unter 60 Jahre alt ist und keiner Risikogruppe angehört, wird den Impftermin noch später erhalten. Bis zur vollständigen Immunisierung gilt dann: Kontakte reduzieren, Hygiene- und Abstandsregeln beachten. Aber was, wenn ich mich doch anstecke? Manche Leute gehen symptomlos oder mit leichten Beschwerden durch eine Infektion mit den SARS-CoV-2-Viren. Sorgen bereiten den Medizinern und viele Menschen die schweren Fälle bei einer COVID-19-Erkrankung, die auch unter 60-Jährige treffen kann. Kann ich selbst das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung beeinflussen?
Bewegung kann helfen
Ich bin die Tage durch eine Schlagzeile auf das Thema aufmerksam geworden. US-Forscher haben die Gesundheitsdaten von 48.440 Erwachsenen, die dem US-Gesundheitskonsortium Kaiser Permanente angehören und eine Diagnose "COVID-19-Infektion" im Zeitraum von Januar bis Oktober 2020 erhalten hatten, analysiert. Bei jedem Treffen mit Erkrankten wurde abgefragt, an wie vielen Tagen der Woche sich die Menschen moderat bis anstrengend bewegt hatten. Dabei zeigte sich:
- 6,4 Prozent aller Befragten waren demnach durchgehend aktiv (150 und mehr Minuten/Woche)
- und 14,4 Prozent durchgehend inaktiv (0-10 min/Woche),
- die übrigen wurden der Kategorie "inkonsistent aktiv" zugeordnet (Aktivität=11-149 min/Woche).
Bei der letztgenannten Gruppe gab es also keine klaren Aussagen zu den körperlichen Aktivitäten. Von allen COVID-19-Patienten wurden 8,6 Prozent ins Krankenhaus eingeliefert, 2,4 Prozent wurden auf die Intensivstation aufgenommen und 1,6 Prozent starben. Interessant war die Auswertung der Aktivitätsdaten mit den Krankenhausdaten. Es zeigte sich:
- Bei inaktiven Menschen war die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung bei einer COVID-19-Erkrankung mehr als doppelt so hoch wie bei Personen mit konsequenter Aktivität.
- Sogar Patienten, die inkonsistent aktiv (also nicht immer aktiv´) waren, hatten ein geringeres Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung im Vergleich zu denen, die konsequent inaktiv blieben.
Koautorin Deborah Rohm Young von der Kaiser Permanente Southern California Abteilung für Forschung und Evaluation wird hier so zitiert: "Selbst nachdem wir Variablen wie Fettleibigkeit und Rauchen in die Analyse einbezogen haben, sahen wir immer noch, dass Inaktivität stark mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit von Krankenhausaufenthalten, Intensivstation-Aufnahmen und Tod assoziiert war, verglichen mit moderater körperlicher Aktivität oder überhaupt keiner Aktivität."
Sportmediziner Dr. Robert E. Sallis, der ebenfalls an der Forschungseinrichtung arbeitet, sagte: Menschen, die regelmäßig Sport trieben, hatten die besten Chancen, COVID-19 zu besiegen, während Menschen, die inaktiv waren, deutlich schlechter abschnitten. Sallis rät: "Gehen Sie 30 Minuten am Tag, fünf Tage die Woche in einem moderaten Tempo und das wird Ihnen einen enormen Schutzeffekt gegen COVID-19 geben." Für Sallis bedeutet "moderates Gehen": Wenn man beim Laufen sprechen kann, aber nicht singen.
Die Forschungsarbeit wurde im British Journal of Sports Medicine veröffentlicht. Dabei ist dort die Titelzeile: Wer sich nicht bewegt (hat), steigert sein Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken. Aber das ist ja auch eine Erkenntnis.
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Wenn es aber dann doch anders kommt … und man landet, wo man nicht
landen möchte:
https://www.achgut.com/artikel/intensivpfleger_zerlegt_spahns_corona_politik_vor_laufender_kamera_neben_de
Der Rest erklärt sich aus den Zuschriften selbst. Wie peinlich!
Dieser Fachmann spricht gar von
"Drohkulisse" der Politik oder "kollektiver Psychose":
https://www.wa.de/hamm/corona-inzidenz-lockerungen-krankenhaus-intensivstation-patienten-hamm-dr-markus-unnewehr-90472489.html
Also, daß ich körperliche Betätigung als generell positiv sehe habe ich ja schon des Öftern geschrieben. In Verbindung mit Corona speziell denke ich, daß man die Vierenlast der man u. U. ausgesetzt ist so stark wie möglich verdünnen sollte. Wenn ich immer unterwegs bin läuft automatisch meine Nase und dadurch werden ev. kurz zuvor eingefangen Viren ausgespühlt bevor sie sich richtig einnisten können. Durch die verstäkte Atmung wird zwar auch tiefer eingeatmet. Aber durch den höheren Luftdurchsatz findet auch wieder eine Verdünnung der Schadstoffmenge statt. Außerdem stärkt die Bewegung an der frischen Luft auch das Immunsystem allgemein. Nicht zu vergessen, jetzt da die Sonne doch schon recht kräftig scheint, werden auch die Vitamin D – Depots wieder aufgefüllt und das soll ja das Immunsystem entscheidend unterstüzen.
Natürlich alles nicht wissenschaftlich belastbar, aber anstatt mich dauernd darüber zu sorgen, stricke ich mir lieber eine positive Sicht der Dinge.