EU-Verbot: Das war es mit dem Einmalgeschirr aus Plastik

70 Prozent des Mülls im Meer sowie in den Flüssen und Seen der EU besteht aus Plastikprodukten. Das soll sich jetzt ändern. Ab dem heutigen Samstag, den 3. Juli 2021, gilt ein EU-weites Verbot von Plastikgeschirr und andere Einwegartikel aus Kunststoff. Die typischen Teller, Messer, Gabeln und Strohhalme aus Plastik werden aus dem Handel verbannt.


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Nur mal eine Zahl aus dem deutschen Umweltministerium: Pro Stunde werden in Deutschland rund 320.000 Einwegbecher für Kaffee und Co. verbraucht. 2017 verursachten To-Go-Verpackungen und Einweggeschirr mehr als 346.000 Tonnen Müll (Quelle). Das soll und muss sich ändern. Ich bin über nachfolgenden Tweet auf diesen Sachverhalt aufmerksam geworden. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hat das Ganze in diesem Artikel aufbereitet.

EU-Verbot für Einmalgeschirr aus Plastik

Das Verkaufsverbot gilt auch (teilweise) für die aus Styropor hergestellten To-Go-Becher, Wegwerf-Behälter für Fastfood etc. Die Basis des Verbots stellt die Kunststoff-Richtlinie aus dem Jahr 2019 dar. Deren Umsetzung ist ab dem 3. Juli 2021 für die Mitgliedsländer der EU verbindlich und betrifft zehn Produkte, die nicht mehr in Umlauf gebracht werden dürfen oder deren Verbrauch durch spezielle Maßnahmen reduziert werden muss.

Bei einigen Produkten wie Filter für Zigaretten, Damenbinden oder  To-Go-Becher aus Plastik oder Plastikbestandteilen gibt es noch keine wirkliche Alternative, weshalb diese noch nicht gänzlich unter das Verbot fallen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht davon aus, dass nur noch Restbestände in den Läden sind, da sich die Branche längst auf Alternativen bei Plastikgeschirr etc. umgestellt hat. Das sind beispielsweise Strohhalme aus Metall oder Papier oder Gabeln aus Bambus. Problem: Nicht jedes Ersatzprodukt ist unproblematisch. Verbraucherschützer warnen von Belastung mit Chemikalien, oder die Produkte sind doch nicht komplett biologisch abbaubar. Am besten ist immer noch der Verzicht auf diese Produkte. Oder wie sehen Sie das?


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Eine Antwort zu EU-Verbot: Das war es mit dem Einmalgeschirr aus Plastik

  1. Matschmeer sagt:

    Auch ohne Plastikteller ist unsere Gelbe Tonne alle 4 Wochen voll, obwohl wir uns zunehmend um alternative Verpackungen bemühen und, wo möglich, auf Mehrwegebehältnisse setzen. Da gibt es noch eine ganze zu tun.
    Es ist noch gar nicht so lange her, da war z.B. Styropor verpönt und es gab gut gemachte Kartonagen. Mittlerweile und weil die Entsorgung so einfach funktioniert, ist dieses Material wieder überall im Einsatz.

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