Renault und das Lada-Problem

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine bringt auch den französischen Autohersteller Renault in arge Bedrängnis – und hierzulande bekommen Besitzer eines Lada – der gerne im Forstbereich gefahren wird – Probleme.


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Lada ist eine Automarke für Fahrzeuge, die von AvtoVAZ, einem russischen Unternehmen hergestellt werden. Das französische Unternehmen Renault hält eine Mehrheitsbeteiligung (68 %, siehe) an diesem Unternehmen und vermarktet die Lada-Fahrzeuge in Europa. Weiterhin hat Renault mehr als 1,7 Milliarden Euro in das russische Unternehmen investiert. Allerdings ist mir unklar, wie gut Lada als Marke in Europa noch aufgestellt ist – denn laut diesem Artikel aus 2019 machen die strengen Abgasvorschriften der Marke arge Probleme – der Rückzug aus dem europäischen Markt war eigentlich eingeläutet.

Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine und den fortdauernden Krieg fällt jegliche Geschäftsbeziehung mit AvtoVAZ unter die vom Westen verhängten Sanktionen. Das wird für Renault jetzt gleich zum mehrfachen Problem. Die Produktion in Russland dürfte durch fehlende Lieferung von Teilen brach liegen oder arg eingeschränkt sein. Hier wurde bereits im Februar 2022 gewarnt – und laut diesem Bericht musste AvtoVAZ die Produktion wegen fehlender Teile einstellen. Der Hersteller versucht zwar Teile auf anderen Märkten zu ergattern (siehe), aber das könnte durch die Sanktionen schwierig werden. Die Investitionen dürfte man vermutlich abschreiben können – ähnlich wie andere Autobauer, die in Russland engagiert sind. Dieser Artikel – siehe nachfolgender Screenshot – beleuchtet die Situation.

Artikel über Lada

Aber der Autobauer wird (wie andere Fahrzeughersteller) auch seinen russischen Absatzmarkt verlieren, der rund 12 % der Renault-Umsätze beträgt. Und zum Schluss ist auch der Import der Lada-Fahrzeuge faktisch zum Stillstand gekommen (hier wurde noch vor einem Importstopp gewarnt). Selbst Fahrzeuge, die bereits bezahlt sind, werden wohl nicht mehr geliefert.


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