Beim Selfie in den Vesuv gestürzt – und nicht mal eine Eintrittskarte

Das wäre fast böse ins Auge gegangen. Ein Tourist ist auf den italienischen Vulkankegel des Vesuv gekraxelt. Beim Versuch, ein Selfie am Kraterrand zu schießen, fiel das Smartphone über den Rand und der junge Mann gleich mit. Aber das war nicht das Schlimmste …


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Mit Touristen – und speziell Amerikanern – kannst Du deine Überraschungen erleben. Mein Alptraum: Ich stürze in einen brodelnden Lava-See eines Vulkan-Kraters – keine Ahnung warum, ich war noch nie in der Nähe eines aktiven Vulkans. Der Mosenberg in der Nähe meines Geburtsorts ist vor 10.000 Jahren erloschen – da konnte man höchstens einen Hang runter kullern und in den mit Wasser gefüllten Kratersee fallen. Und als ich in Japan auf dem Fuji stand, war der auch längst erloschen.

Aber der Vesuv ist ein aktiver Vulkan in Italien, am Golf von Neapel. Touristen klettern gerne zum Vulkangipfel hoch, um dort Fotos zu machen, habe ich mir sagen lassen. Es gibt dort wohl beschilderte Routen, man kann per Auto fast bis zum Kraterrand fahren (siehe nachfolgendes Foto), und mit Eintrittskarte ist das dann vermutlich auch kein Problem. 

Vesuv
Vesuv, Quelle: Corriera

Eine amerikanische Familie hatte auch einen Besuch am Vesuv geplant, der sicherlich unvergesslich bleiben wird. Wie das Medium hier berichtet, ist ein 23-jähriger amerikanische Tourist am Samstag, den 9. Juli 2022 in den Krater des Vesuvs gestürzt. Der junge Mann wollte ein Selfie am Kraterrand des Vesuv machen. Dummerweise entglitt ihm das Handy, und als er das vom Kraterrand bergen wollte, verlor er jedoch das Gleichgewicht und fiel mehrere Meter tief.

Der Junge wurde sofort von den Vulkanführern des Parks gerettet, die sich sofort auf den Weg machten, als sie einige Personen mit Ferngläsern im oberen Teil des Kraters entdeckten. Dieser Bereich ist für Einzelpersonen gesperrt. Die Retter stiegen in den Krater hinab und leisteten dem jungen Mann nach der Rettung erste Hilfe. Der 23-Jährige erlitt leichte Verletzungen, Schürfwunden an Beinen, Armen und Rücken, aber der Stunt hätte tragisch enden können: Er hätte über 300 Meter tief abstürzen können.

Die später an der Unfallstelle eintreffenden Carabinieri Foresteri nahmen den Mann in Gewahrsam, um ihn in die Kaserne zu bringen und ihn und seine Familie wegen des Eindringens in öffentliches Land oder öffentlich genutztes Land anzuzeigen. Denn die Gruppe soll den Gipfel des Vesuvs in 1.281 Metern Höhe über einen für Besucher verbotenen Weg erreicht haben. Zudem hatte die Familie hatte wohl keine Eintrittskarte zum Betreten des Vesuv, wie hier berichtet wird. Ich denke, es gibt eine Strafe für alle Familienmitglieder, die alle wegen unbefugten Betretens von öffentlichem Grund und Boden angeklagt wurden. Und die Familie könnte die Kosten für den Einsatz der "Bergrettung" berechnet bekommen. Doof gelaufen – und ein Selfie gab es vermutlich auch nicht.


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