Russland plant Rettungsmission für kaputte Sojus

Eine an der internationalen Raumstation (ISS) angedockte Sojus-Raumkapsel ist wegen eines Lecks im Kühlsystem wohl defekt. Daher plant Russland eine leere Sojus Raumkapsel zur ISS zu schicken, damit drei Raumfahrer wieder zur Erde zurückkehren können.


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Mit dem an der ISS angedockten Sojus-Raumschiff MS-22 waren die NASA-Astronauten Frank Rubio und die Roscosmos-Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelinam 21. September vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ins All gestartet und dann zur ISS geflogen.

Am 14. Dezember 2022 wurde dann ein Leck am Raumschifft entdeckt, nachdem gegen 19:45 Uhr die Drucksensoren im Kühlkreislauf des Raumfahrzeugs niedrige Werte anzeigten. Zum Zeitpunkt des Lecks bereiteten sich die Kosmonauten von Roscosmos auf einen Weltraumspaziergang vor. Der Weltraumspaziergang wurde verschoben, so dass kein Besatzungsmitglied die Raumstation verließ oder mit dem austretenden Kühlmittel in Berührung kam.

Sojus-Raumschiff an ISS
Es wird vermutet, dass ein kleiner Meteorit das Leck im Kühlkreislauf verursacht hat. Ohne Kühlkreislauf ist eine Rückkehr der drei ISS-Besatzungsmitglieder mit dem Sojus MS 22-Raumschiff zur Erde nicht möglich. Denn sowohl die Computer der Raumkapsel als auch der Innenraum können nicht mehr gekühlt werden.

Nach längeren Untersuchungen und Beratungen hat die russische Raumfahrtorganisation Roskosmos eine Rettungsaktion für die drei Besatzungsmitglieder der ISS angekündigt. Dazu soll am 20. Februar 2023 ein neues Sojus-Raumschiff (MS 23) unbemannt zur ISS fliegen und die drei Raumfahrer zur Erde zurückbringen.

Die MS 23 war eigentlich für einen bemannten Flug mit drei Raumfahrern zum 16. März 2023 vorgesehen. Der Start entfällt nun – die Mission der drei Besatzungsmitglieder Prokopjew, Petelin und Rubio wird verlängert. Wann genau die Rückkehr zur Erde erfolgen wird, ist noch unbekannt. Weitere Hinweise finden sich beispielsweise hier oder hier.


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