Gestern ist eine Ära in der europäischen Raumfahrt zu Ende gegangen, denn die Rakete Ariane 5 ist zu ihrem letzten Flug gestartet. Das Trägersystem der Europäer wurde eingestellt und soll durch die bisher noch nie geflogene Ariane 6 eingestellt werden.
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Auf der Wikipedia lässt sich nachlesen, dass die Ariane 5 eine europäische Trägerrakete aus der Ariane-Serie war, die im Auftrag der europäischen Raumfahrtagentur ESA entwickelt wurde.
Ariane 5 mit Webb Teleskop, Quelle: NASA/Chris Gunn, CC BY 2.0 Lizenz
Die Rakete war von 1996 bis 2023 im Einsatz und stellt die bis dahin leistungsfähigste europäische Trägerrakete dar, mit der sich auch schwere Nutzlasten in die Erdumlaufbahn befördern ließen. Bei den ersten Starts gab es noch Fehlschläge, aber dann erwies sich die 50,5 Meter hohe und bis zu 780 Tonnen schwere Rakete als Arbeitspferd. Wegen des schieren Startgewichts mussten zwei Feststoff-Booster beim Start dafür sorgen, dass die Rakete überhaupt abheben konnte.
Mit der Ariane 5 wurde beispielsweise das Webb Weltraumteleskop ins All gebracht und später "hinter dem Mond" am Lagrange Punkt L2 stationiert (siehe James Webb Weltraum-Teleskop erfolgreich gestartet). Der Start war so präzise und treibstoffsparend, dass das Teleskop in diesem Punkt wohl länger als geplant betrieben werden kann.
Die Tagesschau hat hier einen Rückblick auf die Missionen der Ariane 5 geworfen – und auch die Kollegen von heise befassen sich hier mit der Ariane 5. Die Rakete wird von der bisher noch nie geflogenen Ariane 6 abgelöst werden. Deren Erstflug dürfte aber erst 2024 stattfinden. Das Startgeschäft der ESA mit deren Ariane-Raketen ist durch die wieder verwendbaren und dadurch preiswerteren SpaceX Falcon- und Super Heavy-Trägerraketen stark unter Druck geraten. Die Kollegen von Golem haben das Dilemma in diesem Beitrag aufgegriffen.
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