So mancher Verbraucher versucht noch in 2023 seine alte Gasheizung gegen eine neue Gastherme austauschen zu lassen. Die Befürchtung: Das neue Heizungsgesetz, welches noch nicht verabschiedet wurde, könnte den Einbau einer neuen Gasheizung verbieten, falls die alte Anlage kaputt geht. Die Verbraucherzentrale warnt jetzt aber, unüberlegt auf eine neue Gasheizung zu setzen.
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Das Hickhack um das Heizungsgesetz des Bundeswirtschaftsministeriums hat bei Hausbesitzern eine starke Verunsicherung bezüglich der Frage "was passiert, wenn meine Heizung kaputt geht?" hinterlassen. Es sollen ja ab einem bestimmten Stichtag nur noch Heizungen eingebaut werden dürfen, die mindestens zu 65 Prozent erneuerbare Energien verwenden.
Wärmepumpen, die dieses Kriterium erfüllen, sind aber schlecht erhältlich oder irre teuer. Ich selbst hatte 2022 nachgefragt, aber mein Handwerker winkte ab (die Technik sei nicht reif – es ging um Propan als Kühlmittel – und zudem bekäme er keine Geräte). Beim Zaungespräch meinte mein Nachbar, er will sich 2023 unbedingt noch eine Gastherme einbauen lassen. Seine ist inzwischen 23 Jahre als (ich musste die Brennwerttherme bereits vor 12 Jahren wegen eines Defekts wechseln lassen).
Nun hat die Leiterin des Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV), Ramona Pop, in der »Rheinischen Post« vor einem Einbau neuer Gasheizungen in Haus oder Wohnung gewarnt.
Vor dem Einbau einer Gasheizung kann man inzwischen nur warnen. Die Preise für Gas und Öl werden steigen, da sich der C02-Preis für fossile Energieträger von Jahr zu Jahr erhöhen wird. Allein 2024 soll der Preis für eine Tonne CO₂ um 17 Prozent auf dann 35 Euro steigen.
Wegen eines Klimaschutzgesetzes wird die CO2-Bepreisung im Heizungssektor in den kommenden Jahren stufenweise teurer. Dann könnte die neue, preiswerte Heizung eine Milchmädchenrechnung sein, da die Ersparnis durch teure Energiepreise aufgefressen wird.
Die Hoffnung auf eine Wasserstoff-Speisung von Gasthermen ist wohl trügerisch. Die Verbraucherzentralen geben auf dieser Webseite einige Hinweise zum Heizungstausch. Also Ruhe bewahren, sich informieren, und auf die endgültige Formulierung des Heizungsgesetzes nach der Sommerpause warten. Der Run auf Wärmepumpen hat jedenfalls die letzten Tage nachgelassen, heißt es in der Branche.
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… mal sehen, wer die nächste Sau zu diesem Thema durchs Dorf treibt.
Bisher waren das:
– Ramona Pop, Grüne und vormals Berlier Senatorin für Wirtschft und Energie
davor
– Klaus Müller, Grüner, Präsident der Bundesnetzagentur und vormals Chef der Verbraucherzentrale, davor mal Umweltminister in S-H
davor
– Stefan Wenzel, Grüner und Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium
Es ist schon verwunderlich, welche gemeinsamen Sorgen die drei genannten sich um uns Bürger machen und wie sie um mein Wohlergehen bedacht sind.
Nee, also wirklich? Zitat:"… da sich der C02-Preis für fossile Energieträger von Jahr zu Jahr erhöhen wird. … Dann könnte die neue, preiswerte Heizung eine Milchmädchenrechnung sein, da die Ersparnis durch teure Energiepreise aufgefressen wird. …..". Wenn ich bedenke, dass was eine "vorschlagsgerechte" Heizanlage mit Wärmepumpe kosten würde, zeitgleich müssten zusätzliche Dämmarbeiten am Haus vorgenommen werden und – ach ja – am idealsten wären eine Fußbodenheizung oder größere Heizkörper, damit mit niedrigerer Warmwassertemperatur im Winter ausreichend geheizt werden könnte? Da kann an Kosten ganz schnell eine 6-stellige Summe erreicht werden. Für dieses Geld kann ich mir als Rentner für die nächsten Jahre auch teureres Gas oder Heizöl kaufen, hohe Kosten in Raten. — Insofern habe ich mir gleich im Frühjahr, als die Diskussion begann, einen neuen Ölheizkessel nebst
geringerem Brauchwasserbehälter bestellt (die Kinder sind aus dem Haus). Modernste Niedertemperaturtechnik, 11% weniger Verbrauch, weniger Abwärme und Abgase durch Nachwärmetechnik. Sogar eine Wärmepumpe ließe sich nachträglich integrieren. Das ganze kostet mich überschaubare 20000€ und wird im Herbst dieses Jahres noch eingebaut. Dann lasset mal kommen, was kommt …
Aber Hauptsache die FDP kann behaupten, sie nicht verboten zu haben – und jeder sei selbst verantwortlich/schuld, der sich noch eine Gasheizung einbaut…
Anstatt die volle Finanz- und Arbeits-Kraft der Bevölkerung und Industrie und Politik auf Wärmepumpen und Fernwärme zu konzentrieren, wird so ein zeitverschwendendes Rumgeeiere veranstaltet… so als ob wir noch 100 Jahre Zeit hätten, bevor der Klimawandel erbarmungslos zuschlägt. Die Vorboten sieht man ja schon jetzt !
Die FDP ist eine reine Wirtschafts- und Juristen-Partei: Von Technik, Effizienz, Wirkungsgrad und Machbarkeit haben die nicht den geringsten Schimmer – und trauen sich deshalb auch nicht an Verbote oder gezielte Förderungen ran.