Körpergröße und Krankheitsrisiko

Gesundheit (Pexels, frei verwendbar)Bestimmt die Körpergröße das Risiko für bestimmte Erkrankungen? Das ist eine spannende Frage, der Wissenschaftler nachgegangen sind. Das Ergebnis einer Untersuchung, das bereits im Jahr 2022 als Studie veröffentlicht wurde, ist eindeutig. Die Körpergröße beeinflusst das Risiko für bestimmte Krankheiten wie Diabetes, oder Thrombosen.


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Es wird immer komplizierter, wenn man sein Risiko, bestimmte Krankheiten zu bekommen, reduzieren möchte. Gut: Nicht rauchen, wenig Alkohol trinken, sich viel bewegen und gesund ernähren sind allgemein gut für die Gesundheit. Aber bereits beim Essen gibt es doch täglich neue Meldungen "das ist gut", "das keinesfalls essen".

Und nun ist es auch noch entscheidend, ob man groß oder klein ist? Mir ist bereits 2022 die Information über eine Studie von US-Medizinern in PLOS Genetics untergekommen, die sich mit der Körpergröße und dem Gesundheitsrisiko befasst. Aber auch aus 2017 gibt es ähnliche Hinweise und aus dem Jahr 2023 gibt es diesen Artikel. Hier eine kompakte Übersicht, was uns droht:

  • Kleine Menschen haben ein höheres Risiko für einer Diabetes-2-Erkrankung auf. Eine Untersuchung eines Teams der Uniklinik Düsseldorf führte zu dem Ergebnis, dass pro zehn Zentimeter geringerer Körpergröße das Risiko für neu auftretenden Typ-2-Diabetes bei Frauen um 15 Prozent und bei Männern um 10 Prozent steigt.
  • Kleinere Menschen weisen auch ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. So deutet sich an, dass kleinere Menschen öfters an Bluthochdruck leiden, was zu Schlaganfällen, oder Herzerkrankungen führen kann. Pro zehn Zentimeter Zunahme der Körpergröße nahm das Risiko dafür um neun Prozent bei Frauen und 13 Prozent bei Männern ab. Nur beim Vorhofflimmern steigt das Risiko mit der Körpergröße.
  • Große Menschen haben ein höheres Thromboserisiko, heißt es zudem. Eine Untersuchung in Düsseldorf ergab, dass das Risiko einer Thrombose je zehn Zentimeter Körpergröße um 23 Prozent zunimmt.
  • Größere Menschen sind auch anfällig für Krebserkrankungen. Das Risiko erhöht sich bei Frauen um elf Prozent und bei Männern um sechs Prozent pro zehn Zentimeter Zunahme der Körpergröße.

Die oben stichpunktartig aufgeführten Befunde lassen sich in den verlinkten Artikeln nachlesen. Persönlich fühle ich mich jetzt "von der Statistik bestätigt und von der Natur" betrogen. Ich musste mich wegen Vorhofflimmern behandeln lassen – eine Herzerkrankung, die laut obiger Auflistung große Menschen trifft – die Statistik trifft es also. Betrogen fühle ich mich, weil ich die anderen Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Rauchen, zu viel Alkohol etc. vermieden hab.

Na ja, einen Trost gibt es: Die Medizin kann diese Erkrankungen meist behandeln – und große Menschen haben zwar ein höheres Risiko für Thrombose und Vorhofflimmern, kommen aber besser an die Teller oben im Schrank – das ist doch auch schon was.


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