Neue Erkenntnisse über Menschen auf der Osterinsel

Es gibt neue Erkenntnisse über die Bewohner der Osterinsel – bekannt durch die fast 900 Moai (große Steinstatuen). Die Bevölkerung starb vor der Ankunft der Europäer aus. In der Forschung galt die These, dass Raubbau an der Natur für den Kollaps verantwortlich war. Nun gibt es neue Erkenntnisse, auch, dass die Bewohner wohl schon bis nach Amerika zur See fuhren.


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Die Osterinsel

Die Osterinsel ist eine abgelegene vulkanische Insel in Polynesien, die heute zu Chile gehört. In der Sprache der Einheimischen lautet der Name der Insel Rapa Nui. Berühmt sind die archäologischen Stätten, in erster Linie die fast 900 Moai.

Die monumentalen Statuen wurden zwischen dem 13. und 16. Jh. angefertigt und stellen menschliche Figuren mit überdimensionalen Köpfen dar. Viele der Statuen stehen auf steinernen Plattformen, sogenannten "Ahus". Die größte Gruppe aufrechter Moai befindet sich am Ahu Tongariki.

Kürzlich habe ich ein Video auf der Plattform X gesehen, in dem Forscher zeigen, wie diese Steinfiguren aufrecht stehend, an Seilen "wackelnd" auf dem "Fußbereich der Statue" zu ihrem Aufstellort transportiert worden sein können.

Man spekuliert, dass die Erstbesiedlung der Insel im  5. oder 6. Jahrhundert, die zweite Besiedlungswelle im 14. Jahrhundert erfolgte. Inzwischen ist man sich aber recht sicher, dass die Insel von Polynesien aus in einer Welle besiedelt wurde.

Im 18. Jahrhundert kam es zu einem Verfall der Kultur und von den geschätzt 900 Bewohnern überlebten wegen Krankheiten sowie Sklavenfang nur wenige. Die Wikipedia hält umfangreiche Erläuterungen zur Kultur und Besiedlung samt Niedergang der Osterinsel vor.

 Neue Forschungsergebnisse

Genetische Untersuchungen an Schädeln verstorbener Bewohner der Osterinsel bringt immer wieder neue Erkenntnisse. Vor wenigen Tagen bin ich auf diesen Artikel gestoßen, der einige Vermutungen widerlegt.

So konnte der im 16. Jahrhundert vermutete Ökozid, bei dem ein Großteil der Bewohner durch Umwelteinflüsse ausstarb, nicht belegt werden. Die Population muss nach genetischen Untersuchungen vom 13. bis 18. Jahrhundert – bis zur Ankunft der Europäer – stabil gewesen und gewachsen sein.


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Weiterhin belegen Genanalysen, dass sich die Rapanui und amerikanische Ureinwohner bereits Jahrhunderte vor Ankunft der Europäer in Amerika trafen und vermischten. Die Bewohner der Osterinsel waren also lange Zeit in der Lage, große Seereisen bis nach Amerika durchzuführen. Die spannenden Erkenntnisse lassen sich dem verlinkten Artikel entnehmen.


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