Lebensmittelverschwendung in Deutschland

Die Verschwendung von Lebensmitteln ist in Deutschland (und auch in anderen europäischen Ländern) ein Problem. Vieles wird weggeworfen, was noch verwertbar wäre. Vom 29. September bis 6. Oktober findet die bundesweite Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) statt. Dieses Jahr stehen die Lebensmittelabfälle in Privathaushalten im Fokus. Die Verbraucherzentralen bietet im Rahmen der Aktionswoche verschiedene Aktionen an.


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Pro Kopf entstehen im Jahr rund 78 Kilogramm Lebensmittelabfälle in Deutschland. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Dabei ist knapp die Hälfte (40 Prozent) der in Privathaushalten anfallenden Lebensmittelabfälle vermeidbar.

Das ist einerseits schlecht für die Umwelt, weil Ressourcen verschwendet werden. Anderseits landet mit den Lebensmitteln auch bares Geld in der Tonne. Und auch an anderen Stellen der Wertschöpfungskette, von Landwirtschaft über lebensmittelverarbeitende Industrie bis hin zu Gastronomie und Handel, werden Lebensmittel entsorgt, bevor sie auf dem Teller landen können.

­Was sind die Hintergründe und welchen Beitrag können Verbraucher und Verbraucherinnen dazu leisten, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden? In Aktionen und Online-Vorträgen informieren Verbraucherzentralen rund um das Thema Lebensmittelverschwendung und -wertschätzung. Am 29. September lädt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg zum Online-Seminar "Retten und genießen: Lebensmittelverschwendung stoppen" ein. Los geht es um 17 Uhr und teilgenommen werden kann ganz bequem von zu Hause aus.

Einfach anmelden unter www.vz-bw.de/node/75319
Weitere Aktionen, Informationen und Tipps unter www.vz-bw.de/geniessen-statt-wegwerfen


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Eine Antwort zu Lebensmittelverschwendung in Deutschland

  1. GP2000 sagt:

    Wer sein Wissen diesbezüglich etwas vertiefen möchte, hier in Ergänzung zu Günnis Beitrag:

    Neue Regierung – weniger Lebensmittelverschwendung?
    Solange sich die Gesetzeslage nicht ändert, werden auch weiterhin Lebensmittel massenhaft im Müll landen. In ihrem Koalitionsvertrag hat die neue Bundesregierung den Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung festgeschrieben. Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) kündigte an, rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen für Lebensmittel-Spenden zu lockern. "Gerade im Handel geht es um die Erleichterung von Spenden, damit nicht mehr so viel weggeworfen wird", sagte Özdemir dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Dafür sind haftungs- und steuerrechtliche Fragen zu klären: Die Angst vor zivilrechtlichen Klagen ist für viele Unternehmen ein Hemmschuh. Und es könnte helfen, wenn die Umsatzsteuer bei Lebensmittelspenden auch dann wegfällt, wenn die Ware beispielsweise falsch etikettiert ist."
    Aus dem Bundesjustizministerium heißt es bislang aber nur: "Die Meinungsbildung innerhalb der Bundesregierung zu der Frage, ob hinsichtlich der unentgeltlichen Weitergabe von Lebensmitteln mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum ein gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht, ist noch nicht abgeschlossen."

    (Auszug aus einem Artikel vom 03.02.2022 / BR Millionen Tonnen Lebensmittel landen nach wie vor im Müll)

    Die Verschwendung beginnt zu einem verhältnismäßig geringen Anteil bereits auf den Feldern unserer Bauern. Wenn ein Erzugnis nicht den Vorgaben der verarbeitenden Industrie entspricht, wird das Erzeugnis aber in der Regel anderweitig verwertet.
    Die verarbeitende Industrie ist ebenfalls nicht unbeteiligt.
    Allerdings sind wir privaten Verbraucher die größten Übeltäter: "Aber haben Apfel, Gurke und Co. eine kleine Macke, sind sie zwar noch genießbar, werden von den Kunden aber nicht mehr gekauft und deshalb weggeschmissen, so sagen Insider."
    (Auszug aus einem Artikel vom 02.02.2022 / tagesschau.de)

    Und auch hier nachzulesen in einer am 23.09.2022 veröffentlichten Studie des BMEL zum Thema Lebensmittelverschwendung:

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