Kontakt zu Mondorbiter und Asteroidensonde verloren

Die Kontrollzentren zweiter Raumfahrtmissionen melden einen verlorenen Kontakt zu Raumfahrzeugen. Das betrifft die im Februar 2025 gestartete Odin-Asteroiden-Sonde, sowie den Mond-Orbiter Lunar Trailblaze.


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Der März 2025 könnte als Monat der gescheiterten Raumfahrtmissionen gelten. Da gab es den achten Testflug des Starships, welcher in einer Explosion endete (Achter Testflug des SpaceX Starship endet wieder mit Explosion). Und es gab die Mondlandesonde Athena des privaten Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines, die zwar weich auf dem Mond landete, aber in einem Krater umfiel und mangels Sonnenlicht den Betrieb einstellt (siehe Intuitive Maschines Mondlander Athena wieder schräg gelandet?). Nun kommen zwei weitere "Ausfälle" hinzu.

Kontakt zu Odin-Asteroiden-Sonde verloren

Das private US-Unternehmen namens AstroForge hatte die Raumsonde Odin am 26. Februar 2025 an Bord einer Falcon-9-Rakete – zusammen mit dem Mondlander Athena – in den Weltraum bringen lassen (siehe diesen Beitrag). AstroForge spekuliert auf Bergbau auf Asteroiden, die reich an seltenen Metallen sind (siehe Firmen spekulieren auf "Metall-Asteroiden" im Weltraum). Odin sollte zum Asteroiden 2022 OB5 fliegen und diesen bei einem Vorbeiflug erkunden.

Aber die Mission ist wohl verloren – denn kurz nach dem Absetzen des Raumfahrzeugs geriet dieses ins Taumeln – heise hatte dies vor über einer Woche hier berichtet. Nun ist die Mission wohl endgültig gescheitert, denn die Bodenstation hat den Kontakt zur Sonde, die momentan zwischen Erde und Mond in Richtung tiefer Weltraum fliegt, verloren (wie man auch hier und hier nachlesen kann). AstroForge hat hier nochmals eine Zusammenfassung veröffentlicht, was gut und was falsch gelaufen ist.

Kontakt zum Lunar Trailblazer Orbiter verloren

Der Lunar Trailblazer war ein kleiner Mondorbiter, der im Rahmen des SIMPLEx-Programms der NASA zum Mond fliegen und in eine Umlaufbahn einschwenken sollte. Die Aufgabe war es, Wasser auf der Mondoberfläche aufzuspüren und Vorkommen zu kartieren.

Lunar Trailblazer wurde am 27. Februar 2025 als sekundäre Nutzlast der IM-2-Mission mit dem Mondlander Athena von Intuitive Machines gestartet. Kurz nach dem Start verlor die NASA aber den Kontakt zur Sonde. The Register schreibt hier, dass Telemetriedaten, die die Flugkontrolle erhielt, auf Probleme mit der Stromversorgung hindeuten. Die Flugkontrolle versucht zwar weiter Kontakt herzustellen,  und hofft, dass dies irgendwann gelingt.

Im Moment sieht es aber so aus, als ob der Orbiter verloren ist und nicht mal die Flugmanöver ausführen kann, um in eine Mondumlaufbahn einzuschwenken, geschweige denn, Wasservorkommen aufzuspüren und zu kartieren.

Hört sich für mich alles nach schlechtem Karma an, der auf der Falcon 9-Mission lastete. Der Athena Mondlander als Hauptnutzlast der Falcon 9 ist zwar weich auf dem Mond gelandet, dann aber umgekippt und hat wegen Strommangels die Funktion sofort eingestellt. Die Odin Asteroidensonde, die mit an Bord war, geriet ins Taumeln und der Kontakt ging verloren. Und der mit dem gleichen Flug in Richtung Mond geschossene Lunar Trailblazer Orbiter scheint auch verloren.


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