Das pflanzliche Arzneimittel des Herstellers Bayer soll bei Magen-Darm-Beschwerden helfen. In der Schweiz gibt es jetzt eine deutliche Warnung vor Leberschäden bei längerer Einnahme.
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Das pflanzliche Arzneimittel Iberogast des Herstellers Bayer basiert auf den Wirkstoffen des Schöllkrauts. Das Kraut wird bereits seit der Antike als populäre Medizin benutzt. Es hilft äußerlich zur Behandlung von Warzen, wird aber auch zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden eingenommen. verwendet. Bayer bewirbt Iberogast, das noch Auszüge aus sechs weiteren Kräutern enthält, zur Linderung gastrointestinaler Beschwerden.
Verdacht auf Leberschäden
Laut Ärzteblatt steht Schöllkraut aber im Verdacht, Leberschäden auszulösen. Laut diesem Artikel hat das Bundesamt für Arzneimittel (BfArM) bereits 2008 die Tagesdosierung auf maximal 2,5 mg Gesamtalkaloide beschränkt. Das Ärzteblatt schreibt, dass die europäische Arzneimittel-Agentur EMA das Nutzen-Risiko-Verhältnis von pflanzlichen Präparaten aus Chelidonium majus L 2012 als negativ bewertet habe.
Nach Fallberichten über schwere Leberschäden, die auf das in der Tinktur enthaltene Schöllkraut zurückgeführt werden, hat das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic eine Warnung vor Leberschäden in die Fachinformationen für das Arzneimittel Iberogast aufgenommen. Das Risiko schätzt die schweizerische Swissmedic, laut Pharmazeutische Zeitung, als schwerwiegend ein, aber die Fälle von Leberschäden sind sehr selten.
Juristischer Streit in Deutschland
Auf deutschen Beipackzetteln fehlt der Hinweis. Die Bfarm wies im Sommer 2017 einen Widerspruch des Herstellers gegen die Warnhinweise zurück. Nach einer Klage von Bayer liegt der Fall jetzt beim Verwaltungsgericht Köln. Spiegel Online hat hier einen Artikel zum Thema veröffentlicht.
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