eScooter-Verleih, die Situation in 2020

eScooterNach dem Hype um die eScooter, den Verleiher 2019, nach der Freigabe in Europa entfesselten und die Städte ins Chaos stürzten, stellt sich die Frage, wie es 2020 weiter geht. Wie ist die Situation der Elektrotretroller-Verleihfirmen 2020 in Europa?


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Ein nachhaltiges Geschäftsmodell zeichnet sich, entgegen den Beteuerungen der Verleihfirmen wie Bird, Tier etc. ab. Selbst kleinste, und im Hinblick auf die langfristige Akzeptanz der Elektrotretroller und des Verleihs, vorgeschlagene Regulierungen wurden von der Lobby gekippt. Ich habe das Thema im Blog-Beitrag Lobby-Schlacht um eScooter-Regulierung für Verleiher dokumentiert.

E-Tretroller zur Ausleihe
(eScooter, Symbolbild, Quelle: Pexels, Magda Ehlers, freie Nutzung)

Aber das Thema ist nicht vom Tisch – in den europäischen Städten müssen sich die Verleihfirmen von eScootern auf härte Bedingungen und Auflagen einstellen. Die Luft wird dünner, lässt sich das Ganze zusammen fassen.

Einen guten Überblick über die Situation der eScooter-Verleiher in Europa wird in dem in obigem Tweet verlinkten Artikel gegeben. Auch nach der Fusion von Bird und Circ (letzterer wurde vom US-Unternehmen geschluckt), sind das schwedische Startup Voi und das deutsche Startup Tier optimistisch. Tier und Voi sehen Chancen, 2020 gegen Bird und Lime (beide US-Unternehmen) zu überleben – und zu wachsen.

"Es ist nicht wirklich bedrohlich; Bird und Circ sind auf keinem Markt führend", sagt Fredrik Hjelm, Mitbegründer von Voi. "Lime ist auf den meisten Märkten führend." "Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt in einer guten Position sind", fügt Hjelm hinzu; Voi ist jetzt in rund 40 Städten in Europa tätig und behauptet, dass die Menschen mehr als 16 Millionen Kilometer mit seinen E-Tretrollern gefahren sind.

Voi hat sich auf die Zielgruppe der Senioren eingestellt, die Hardware funktionierte wirklich gut und die Firma hatte wohl gute Erfolge bei den städtischen Genehmigungsverfahren.

Lawrence Leuschner, Mitbegründer von Tier, gibt sich ebenfalls optimistisch. Zwischen Dezember und Januar expandierte Tier in 15 neue Märkte (es ist jetzt in 56 Städten in Europa, davon 33 in Deutschland) und das Unternehmen behauptet, dass seit der Einführung im Oktober 2018 (zwei Monate nach Voi) 17 Millionen Fahrten auf seinen Fahrzeugen unternommen wurden.

Aber 2020 wird sich über Erfolg oder Misserfolg beider Unternehmen entscheiden, denn es sich gleich mehrere Schlüsselfragen zu klären.

  • Können die beiden Anbieter Ausschreibungen der Städte zum eScooter-Verleih gewinnen?
  • Können die Anbieter die Betriebskosten senken?
  • Können die Verleiher in neue Produktlinien expandieren, die bei einer der beiden oben genannten Möglichkeiten helfen?
  • Können die Startups mehr Geld aufbringen, wenn sie es brauchen?

Unklar ist auch, wie sich die Fusion von Bird und Circ langfristig auf den Markt auswirken wird. Im verlinkten englischsprachigen Artikel wird auf diese Frage eingegangen. Wie die Geschichte ausgeht, werden wir Ende 2020 ja sehen.

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