Aktuell gibt es inzwischen eine ganze Reihe Elektrotretroller mit Straßenverkehrszulassung des Kraftfahrtbundesamt. Auch preislich hat sich was getan, die Fahrzeuge sind günstiger geworden. Stiftung Warentest hat eScooter getestet, mit ernüchterndem Ergebnis.
Anzeige
Der (teilweise nur kostenpflichtig abrufbare) Artikel E-Scooter im Test der Stiftung Warentest stammt vom 25. März 2020 und wirft ein erschütterndes Bild auf die Situation.
Sieben Modelle getestet
Die Stiftung Warentest hat 7 Modelle mit Straßenzulassung getestet. Es waren ausschließlich klappbare Modelle mit Straßenverkehrszulassung, die zwischen August und September 2019 gekauft wurden. Die Elektrotretroller kosteten zwischen 350 und 1.170 Euro und wiegen zwischen 11 und 17 Kilogramm. Die restlichen Angaben wie Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, Licht, Bremse etc. im Artikel kann man sich schenken, denn die müssen alle Roller mit Zulassung des Kraftfahrtbundesamts erfüllen.
- Die Fragen, die die Prüfer beantwortet haben wollten: Fahren sie sich gut, sind sie sicher und bruchfest? Die Testkriterien lassen sich hier nachlesen.
- Das Ergebnis: Etliche offenbaren gefährliche Mängel, nur ein Elektro-Scooter schneidet gut ab. Die Ergebnisse finden sich hier (teilweise kostenpflichtig).
Der günstigste E-Scooter im Test ist immerhin noch befriedigend, der Rest ist mangelhaft. Insbesondere scheinen die Fahrzeuge bezüglich der Reichweite zu schwächeln – und auch in Punkto Stabilität sieht es nicht gut aus.
(eScooter, Symbolbild, Quelle: Pexels, Magda Ehlers, freie Nutzung)
Bremsen mangelhaft, Qualität unter aller Sau
Ein Punkt, der mich persönlich überrascht hat: Die Tester bemängeln, dass bei drei der getesteten Elektrotretrollern Bremsen mit zu geringer Bremskraft verbaut sind. Bei einem Modell griff die Vorderradbremse recht spät und zu abrupt – das kann Stürze verursachen.
Offenbar ist auch die Qualität der Elektrotretroller mangelhaft. Auf einem Teststand wurden Fahrten auf Kopfsteinpflaster und unebener Straße simuliert. Zitat aus dem Testbericht: Zwei E-Scooter gingen dabei mit irreparablen Schäden zu Bruch – und es waren nicht die billigsten Modelle: Einer kostet rund 550 Euro, der andere 815 Euro.
Die Plätze 1 und 2
Eigentlich kann man die Dinger kaum kaufen. Hier zwei Informationssplitter, was beim Test der sieben Fahrzeuge herausgekommen ist:
- Testsieger war wohl der 950 Euro teure Walberg The-Urban #BRLN V3, der aber mit 15,3 kg recht schwer ist.
- Platz 2 erreichte der IO Hawk Sparrow (ca. 600 Euro), wie das Handelsblatt hier schreibt.
Die restlichen (hier ungenannten) E-Scooter fallen dann in die Kategorie mangelhaft. Der ADAC hatte im November 2019 ebenfalls einen Test von eScooter-Modellen veröffentlicht (siehe ADAC-Test von eScootern: Teuer ist meist auch gut). Und in der Süddeutsche Zeitung gab es einen Vergleich diverser Modelle (siehe E-Tretroller-Vergleich).
Ähnliche Artikel
E-Roller, was man über eScooter wissen muss
E-Roller: Die wichtigsten eScooter-Regeln im Überblick
Moovi eScooter StVO Pro im Test
Trittbrett Kalle eScooter im Test
eScooter-Kurztest Trekstor EG 3178
eScooter Trekstor EG3178 im Test
E-Roller Metz moover, 2. Test
E-Roller Metz moover im Test
Test des an Privatkunden verkauften Tier-Elektrotretrollers
eScooter Bremstest: IO Hawk Exit Cross und Metz Mover
ADAC-Test von eScootern: Teuer ist meist auch gut
Risiko eScooter – Stuntman testet die Fahrzeuge
Wie praxistauglich sind eScooter eigentlich?
Verkehrsverbände und ADAC warnen vor eScooter-Risiken
E-Tretroller-Vergleich
Anzeige