Der Verleiher von E-Tretrollern, der amerikanische Anbieter Bird, arbeitet an der Verbesserung seiner Fahrzeuge. Anfang August hat Bird nun die neue Generation seiner eScooter, den Bird Two, mit verbessertem Akku und einem Vandalismus-Sensor vorgestellt.
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Die Verleiher von E-Tretrollern leiden unter zwei Problemen: Die Akkus der Fahrzeuge könnten durchaus mehr Leistung haben, um den Kunden auch am Ende des Tages eine Ausleihe zu ermöglichen. Und die Geräte leiden unter Vandalismus, werden ins Wasser geworfen oder mutwillig beschädigt. Hinzu kommt noch der normale Verschleiß, der zu Pannen, von platten Reifen über ausgefallene Akkus bis hin zu kaputter Beleuchtung oder Elektronik, führt. Die Lebensdauer von eScootern wird von manchen Anbietern mit knapp 28 Tagen angegeben (siehe meinen Beitrag (e)Scooter: Chance oder einfach nur Bullshit? drüben im IT-Blog). Bird hat auf den US-Markt ja schon eine Zeit lang Erfahrungen mit dem Vorgängermodell, dem Bird One, sammeln können und reagiert nun mit einem neuen, verbesserten Modell.
Der Bird Two
Letzten Herbst hat das Unternehmen, laut eigenen Angaben, sein Modell Bird One vorgestellt – dieses dürfte weltweit im Einsatz sein. Nun kommt das Modell Bird Two, welches diverse Verbesserungen aufweist.
Die Vorstellung erfolgte am 1. August 2019 in dieser Pressemitteilung des Unternehmen. Die US-Seite The Verge hat das Anfang August 2019 in diesem Artikel aufgegriffen – ich komme aber erst heute dazu, das aufzubereiten. Mit dem neuen Modell will der Anbieter einen großen Schritt nach vorne tun.
- Der Bird Two kommt mit einem verbesserten Akku, das eine 50 % höhere Kapazität als beim Modell 1 aufweisen soll. Das Akku wurde (mit Techniken, die aus dem Automobilbereich entlehnt sind) komplett neu entwickelt und kommt mit einem Batterie-Management, um noch sicherer zu arbeiten (Akku-Brand verhindern) und mit einer Leistung, die für signifikante Temperaturschwankungen optimiert ist, aufzuwarten.
- Der E-Tretroller besitzt eigene Sensoren, die Schäden am Fahrzeug (etwa durch Vandalismus oder Verschleiß) an den Verleiher melden. So sollen die Geräte schneller von der Straße geholt direkt in die Wartung verbracht werden können. Diese Entwicklung wurde auch aus dem Automobilbereich entnommen.
- Zudem wurde dem Modell 2 ein verbesserter Ständer verpasst. Bird bezeichnet den als Anti-tipping Kickstand, ein kippsicherer Ständer. Dies ist eine Reaktion auf zunehmende Beschwerden von Kommunen, über umgekippte E-Tretroller, die auf Bürgersteigen herumliegen. Mutwillig umgeworfene eScooter wird das nicht verhindern – aber man hofft, dass abgestellte Fahrzeuge nicht mehr von selbst umkippen.
- Und die Reifen sollen 'pannensicher' sein, also nicht mehr kaputt gehen. Der Anbieter schreibt von Puncture-proof Air-filled Tires – also von pannensicheren, luftgefüllten Reifen, denen ein Nagel oder ein spitzer Gegenstand oder schlechte Straßenverhältnisse nichts mehr anhaben kann. Nach zwei Jahren Erfahrungen im Betrieb scheinen platte Reifen auf Grund von schlechten Straßenverhältnissen oder spitzen Gegenständen, die sich in die Reifen gebohrt haben durchaus ein Thema gewesen zu sein. Das hat einen gewissen Reparaturaufwand verursacht. Mit den neuen Reifen soll der Nutzer komfortabler fahren können, gibt (hoffentlich) keinen Plattfuß mehr. Und der Hersteller hofft, dass sich der Reparatur- und Wartungsaufwand reduziert.
Kleinigkeiten wie nicht mehr offen liegende Schrauben sollen zudem ein nahtloseres Design ermöglichen, welches Verletzungen oder mutwillige Beschädigungen vermeidet. Im Bereich der Elektronik versucht Bird bei diesem Fahrzeug durch eine verbesserte Software mit Anti-Verschlüsselungsfunktion (Anti-theft Encryption) zu punkten. Dies soll Hackern und Dieben das Leben schwer machen, wenn sie versuchen, einen eScooter zu entsperren. Bird verwendet dazu ein eigenes Betriebssystem, um die Funktionen bereitzustellen.
Die genauen Spezifikationen hält Bird aber noch unter Verschluss. Laut The Verge wird damit gerechnet, dass der Bird Two im Herbst 2019 erstmals in den USA zum Einsatz kommt. Bird selbst schreibt von 'in den nächsten Wochen'. Ob und wann das Modell es nach Deutschland schafft, ist unklar. Kaufen können wird man dieses Modell wohl nicht. Bei Interesse: Auf dieser englischsprachigen Webseite lassen sich weitere Informationen über den Bird Two abrufen. Schickes Gefährt, zumindest von der Optik her.
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