Stress: Lässt uns das schneller altern?

GesundheitStress ist für viele Menschen im täglichen Leben kaum mehr weg zu denken. Der moderne Lebensstil bedingt zunehmend Stress. Wirkt sich Stress auf das Altern aus oder ist Stress sogar gesund?


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So ganz klar ist es leider nicht, ob Stress Menschen frühzeitig altern lässt oder sogar positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. So mancher Zeitgenosse nimmt mit 70 Jahren noch Aufgaben im Management von Firmen wahr oder sitzt in der Politik. Andere Menschen sind mit 70 bereits vergesslich oder geistig kaum noch belastbar.

Das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund – IfADo will dem Thema gesundes Altern in einer breit angelegten Forschungsinitiative, der Dortmunder Vital-Studie, auf den Grund gehen. In der Vital-Studie wollen Forscher interdisziplinär die Auswirkungen und Zusammenhänge von Alter, Lebensstil und Stress auf verschiedenen Ebenen untersuchen: von der Immunreaktion über die subjektive Empfindung und Gehirnaktivität bis hin zur Leberfunktion.

Ziel der Studie ist es, die Zusammenhänge zwischen internen biologischen Prozessen und Umwelteinflüssen besser zu verstehen. Die Forscher analysieren dazu komplexe Mechanismen des Immunsystems, Stoffwechsels und Gehirns ebenso wie die geistige Leistungsfähigkeit, Stressanfälligkeit, Persönlichkeitseigenschaften und den individuellen Lebensstil (z. B. Ernährung oder Freizeitbeschäftigung). Dabei geht man folgenden Fragen nach:

  • Hat jemand, der positiv mit Stress umgehen kann, ein stärkeres Immunsystem?
  • Leiden Menschen, die eine abwechslungsreiche Arbeit haben, seltener an Altersdemenz?
  • Welche Konsequenzen haben Lebensstil und Stress auf die Gehirn- oder Leberfunktion?
  • Wie wirkt sich das zunehmende Alter auf Gehirnfunktionen, Immun- und Stoffwechselprozesse aus?
  • Welche Rolle spielen beim Altern die Gene, welche die Umwelteinflüsse, denen wir ausgesetzt sind?

Aus den Daten wollen die Forscherinnen und Forscher beispielsweise Risikofaktoren für Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit Depressivität, Burn-out oder Alterserkrankungen wie Altersdemenz ermitteln.

Dazu sollen in den kommenden Jahren über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 20 bis 70 Jahren untersucht werden. Berufstätige im Alter zwischen 30 und 50 sind besonders willkommen! Die Studie erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Zwischen 2016 und 2018 finden die Erstuntersuchungen statt. Alle 5 Jahre erfolgen Folgeuntersuchungen, um zu analysieren, wie sich die Körperfunktionen über die Zeit verändern. Details zur Studie und Informationen zur Teilnahme finden sich auf der Webseite des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung. (via)


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