Zur Zeit gibt es für Schokoladenliebhaber zwei kleinere Skandälchen. Der Schweizer Hersteller Toblerone spart Schokogipfel bei seiner Schokolade. Und von Ritter-Sport gibt es Einhorn-Schokolade, die aber immer ausverkauft ist.
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Ich gestehe, ich kenne zwar sowohl Toblerone als auch Ritter-Sport, bevorzuge selbst aber bittere Schokolade mit 75 bis 85 % Kakao-Anteil. Eine Rippe abbrechen, in den Mund nehmen, die Augen schließen und dann das Geschmackserlebnis genießen. Aber nicht jeder wird sich mit bitterer Schokolade begeistern können.
Viele Schokoladen-Liebhaber kennen die Marke Ritter-Sport und auch die Marke Toblerone dürfte in Begriff sein. Beide Hersteller liefern sich Skurrilitäten, die ich hier aufspitzen möchte.
Ritter-Sport und ein Einhorn-Schokolade
Das Einhorn ist ein Fabelwesen mit einem Horn auf der Stirn. Neu gegründete Firmen, sogenannte Startups, werden als Einhörner bezeichnet, wenn deren Kapitelbewertung die Grenz von 1 Milliarde US $ übersteigt. Nachdem wir nun wissen, was Einhörner sind, kommen wir zu einer genialen Marketing-Idee des Herstellers Ritter-Sport.
(Quelle: Ritter-Sport)
Die Firma hat die Einhorn-Schokolade kreiert und diese in limitierter Auflage produziert. Diese war natürlich binnen kurzer Zeit ausverkauft. Im Blog von Ritter-Sport gibt es seit Anfang November 2016 den Beitrag RITTER SPORT Einhorn wird nachproduziert! – so der Einhorn-Schokoladen-Interessent die frohe Botschaft lesen kann. Ritter-Sport hat weitere 150.000 Tafeln dieser Schokolade nachproduzieren lassen. Im verlinkten Blog-Beitrag erfährt man dann einiges wissenswerte rund um diese Schokoladentafel.
Brexit: Toblerone spart Gipfel in Schokoriegel ein
Und es gibt noch eine kuriose Nachricht: Seit der Brexit-Entscheidung in Großbritannien stürzt der Kurs des Pfunds ab. Also werden Rohstoffe und Importe für die Engländer teurer. Bei Toblerone führt das zu irren Konsequenzen – seit 100 Jahren produziert man in Bern (Schweiz) die dreieckigen Schokoriegel mit den markanten "Berggipfeln".
Wie die BBC in diesem Artikel berichtet, leidet der Hersteller Mondelez unter den steigenden Rohstoffkosten. Daher wurde der Entschluss gefasst, die 400 Gramm-Tafel auf 360 Gramm, und die 170 Gramm-Barren auf 150 Gramm zu reduzieren. Diese Materialeinsparung soll die Verfügbarkeit von Toblerone in den britischen Supermärkten sicherstellen.
Could anyone confirm that #Toblerone are smaller elsewhere in the EU, not just in Britain? #Brexit pic.twitter.com/ETvaOAspi7
— FrancoBritishChamber (@fbcci) 8. November 2016
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Im Netz erntet der Hersteller Spott, wie diese Twitter-Nachricht suggeriert. Und auch in den Medien ging diese Geschichte vor einigen Tagen rum, wie man hier, bei der Neue Züricher Zeitung oder bei SWR nachlesen kann. Na so was – jetzt kann ich schon über Schokolade bloggen …
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