Auf dem Land gibt es sie noch, die Hausärzte, die zu ihren Patienten auf Hausbesuch kommen. Für Landärzte, die diesen Service noch anbieten, kann dies ungeahnte Folgen haben. Zwei Landärzte in Hessen sehen sich nun mit Honorarrückforderungen der Krankenkassen konfrontiert, weil sie zu viele Hausbesuche machen.
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Dass das Gesundheitssystem stellenweise kaputt ist, schwant eigentlich vielen Patienten. Auch der Ärztemangel auf dem Land ist kein Begriff aus Utopien. In Sonntagsreden beschwören Politiker schon mal Verbesserungen. Aber dann schlägt die Bürokratie zu.
Auf dem platten Land haben vor allem ältere Patienten kaum die Möglichkeit, über Kilometer zum Hausarzt zu kommen. Dort bieten sich Hausbesuche zur Behandlung an. Für den Arzt bedeutet dies, dass er weite Wege in Kauf nehmen muss und pro Hausbesuch gerade einmal 20 Euro zusätzlich erstattet bekommt. Kassenwechsel, wie man hier nachlesen kann.
Und dann schlägt die Bürokratie noch zu. Die Hessenschau berichtet hier über eine solche Posse. Zwei Landärzte im Schwalm-Eder-Kreis werden wegen zu vieler Hausbesuche regelrecht abgestraft. Sie müssen mehrere tausend Euro an Honorar zurückzahlen, weil sie, nach Ansicht des Prüfkommission der Krankenkasse, zu viele Hausbesuche gemacht haben.
Wie oft ein Hausarzt zum Hausbesuch kommen darf, ermittelt eine unabhängige Prüfstelle. Diese bildet einen Mittelwert über alle Arztpraxen in einem Bundesland. Liegt ein Arzt über diesem Mittelwert, sind die zu viel abgerechneten Honorare zurück zu zahlen. Dabei werden auch viele Arztpraxen in Ballungsräumen eingerechnet, wo die Ärzte keine Hausbesuche machen. Weitere Details lassen sich bei der Hessenschau oder bei Spiegel Online nachlesen.
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Der Witz ist: die nennen sowas "Gesundheitssystem".
Und dann kommt irgendwann wieder eine "Gesundheits" reform und alles wird noch schlimmer.
Ja ein Witz und das System stinkt zum Himmel! Da wird gejammert, weil kaum noch eine Arzt eine Landpraxis übernehmen möchte und dann so etwas! Da kann man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln… Ich möchte gar nicht darüber nachdenken was uns ein gewisser "Gesundheits"minister Spahn alles einbrocken wird…
Diese sogenannten "Prüfstellen" der Krankenkassen sollten sich zum Teufel scheren und die Hausärzte, die noch zu Recht sich Hausarzt nennen, einfach ihre Arbeit machen lassen.
Ein Aufgabenfeld, bei dem Herr Spahn endlich mal Pluspunkte beim Ausmisten der Bürokraten sammeln könnte.
Der Amtsschimmel wiehert und das Volk muß leiden!
Mein Zorn in diesem Land hat nun wirklich die Endzone erreicht.
Die Krankenkassen haben Milliarden Überschüsse und wollen keine Beiträge senken. Der Grund ist einfach – Es geht um die Vorstandsbezüge der Krankenkassen. Damit diese noch steigen ist es wichtig, dass die Vorstände mehr Geld bekommen.