Atombomben-Fallout als Nahrung für Tiefsee-Krebse?

Die Folgen der Atombombentests im vorigen Jahrhundert hab zu einem überraschenden Fund geführt. Tiefseekrebse ernähren sich von Atombomben-Fallout, die aus diesen Tests stammen.


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Ältere Blog-Leser/innen werden sich möglicherweise noch an die Atombombentests der 1950er und 1960er Jahre erinnern. Die Atombomben wurden in der Atmosphäre oder in Bohrlöchern in Meeresatollen gezündet. Bei diesen Tests gelangten große Mengen an radioaktiven Materialien in die Atmosphäre. Dieser Fallout der Atombombenversuche ist inzwischen zwar aus der Atmosphäre verschwunden.

Wissenschaftler des Teams um Ning Wang von der Chinese Academy of Science haben in Meeresgräben Proben, unter anderem von Flohkrebsen, genommen. Dabei konnten die Wissenschaftler überraschend viel radioaktiven Kohlenstoff im Körper recht bizarrer Flohkrebse nachweisen, die in mehr als 6000 Meter tiefen Meeresgräben leben.  

Die Tiere scheinen sich von diesem radioaktiven Kohlenstoff zu ernähren oder zumindest das radioaktive Fallout anzureichern – so dass es über diese Tierchen in die Nahrungskette gelangen könnte. Das radioaktive Kohlenstoff-Isotop besitzt eine Halbwertszeit von rund 5700 Jahren.

Ich bin bereits vor einiger Zeit über obigen Tweet auf diese Information gestoßen. Erstaunlich ist, dass das Alter und die Größe dieser Flohkrebse, die teilweise älter als 10 Jahre werden (die Artgenossen in flachen Gewässern leben nur 2 Jahre). Zudem sind die Krebse mit 9 cm vier Mal so groß für ihre Verwandten an der Meeresoberfläche, schreibt Spektrum in diesen deutschsprachigen Artikel. Begründet wird dies damit, dass die Tiere an den extremen Lebensraum angepasst seien, denn größere Lebewesen haben dort Vorteile und leben wegen des langsameren Stoffwechsels länger. Details sind dem verlinkten Beitrag zu entnehmen.


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