Wie schaut es eigentlich mit Informationen rund um das Thema Corona-Virus (Covid-19) aus? Was sollte ich zum Verlauf wissen? Was tue ich, wenn ich glaube, infiziert zu sein? Wie steht es mit 'Noteinkäufen', falls eine Quarantäne kommt?
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Aktuell beherrscht ja die Diskussion um die 'Corona-Virus-Epidemie' die Nachrichtenseiten. Eine Grippewelle hat mehr Infizierte und verursacht mehr Todesfälle. Aber Vorsicht ist angebracht – Panik und Hamsterkäufe, die am Wochenende zu leeren Regalen führten, sind fehl am Platz.
Hygiene schützt
Atemschutzmasken für teures Geld kaufen? Nicht mehr Bahn und Bus fahren? Keine Veranstaltungen mehr besuchen? Desinfektionsmittel kaufen – so es denn noch welche gibt? Alles Quatsch! Das Bundesministerium für Gesundheit hat hier (gelöscht) die wichtigsten Hygienetipps zusammen gestellt.
Also: Ein Stück Seife und dann Hände waschen, hilft – da braucht es keine Desinfektionsmittel. Auf infektionsschutz.de gibt es zudem eine Liste mit Fragen und Antworten.
Das Robert-Koch-Institut informiert
Das Robert-Koch-Institut (RKI) fasst auf dieser Seite alle Dokumente für Fachleute zusammen. Das RKI hat eine Liste mit Fragen und Antworten zu Covid-19 veröffentlicht und gibt für Ärzte diese Orientierungshilfe in Form eines Faltblatts (2 Seiten) heraus. Wer glaubt, sich infiziert zu haben, findet nachfolgend noch eine Infografik des Robert Koch Institut (RKI) mit weiteren Informationen.
Wichtig ist, wenn sich der Verdacht erhärtet, telefonisch mit dem Arzt Kontakt aufzunehmen, um die Vorgehensweise zu klären. Die Fallzahlen finden sich auf dieser RKI-Seite.
Ratgeber Notfallvorsorge
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Ich denke, die meisten Leser und Leserinnen dieses Blogs kennen es noch, dass man immer Lebensmittelvorräte für mehrere Tage im Haus hat. Am Wochenende scheint es aber in vielen Geschäften zu regelrechten Hamsterkäufen gekommen zu sein – was Unsinn ist. Die Geschäfte haben nach meinen Beobachtungen inzwischen wieder die meisten Lebensmittel in den Regalen nachgefüllt.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat diesen Ratgeber (PDF-Version) herausgegeben. Pro Person empfiehlt dieser Ratgeber für eine 10-Tage-Vorratsplanung folgendes:
- 20 Liter Wasser/Getränke (2 Liter pro Tag und Person) – wenn gekocht wird, braucht man zusätzliches Wasser.
- Lebensmittel (Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis) 3,5 kg
- Gemüse, Hülsenfrüchte 4,0 kg
- Obst, Nüsse 2,5 kg (Obst in Dosen oder Gläsern)
- Milch Milchprodukte 2,6 kg
- Fisch, Fleisch, Eier, bzw. Volleipulver 1,5 kg
- Fette, Öle 0,357 kg
Sonstiges nach Belieben z. B. Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte (z. B. Ravioli, getrocknete Tortellini, Fertigsuppen), Kartoffeltrockenprodukte. Details finden sich im Ratgeber, der auch eine persönliche Checkliste enthält, sowie auf der Seite hier.
Die Webseite Notration für Deutschland bietet auf dieser Seite Informationen, eine Checkliste für den Notvorrat sowie einen Vorratsrechner, mit dem man die benötigten Mengen für die Mitglieder eines Haushalts berechnen kann.
Die Welt hat eine erweiterte Liste für den Krisenfall zusammen getragen. Beachten Sie beim Anlegen von Vorräten, dass Lebensmittel nicht unbegrenzt haltbar sind.
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Der GdW (Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen) informiert zur Zeit seine Mitglieder zum Thema. Wer in einer Genossenschaftswohnung oder bei einem anderen großen Vermieter zur Miete wohnt, der kann auch den Vermieter fragen. Aber bitte nicht hinrennen und den 'lieben' Vermieter anstecken, sondern per Telefon anfragen ;-)
Hier ging Folgendes ein:
"Sehr geehrter Herr ………..,
auf Wunsch des GdW leiten wir Ihnen die heutige GdW Information zum Corona-Virus weiter. Sie enthält unter anderem Handlungsanweisungen für das Arbeitsverhältnis und das Mietverhältnis inklusive einer Checkliste für Firmen (Quelle: VDBW), eine Broschüre zur betrieblichen Pandemieplanung (Quelle: VDBW, VDSI und DGUV) und Hinweise zu arbeitsrechtlichen Folgen einer Pandemie (Quelle: BDA). "
Die großen Vermieter haben somit ein PDF das sie an ihre Mieter herausgeben können.
Also bescheidwisserische Post (dazu noch aus zweiter Hand) und ausgerechnet vom Vermieter ist so ungefähr das Allerletzte, was man jetzt brauchen kann!
Was konkret angesagt ist, ist mitmenschliche Solidarität – und zwar ganz konkret in der Nachbarschaft. – Die Menschen 65+ sind hinsichtlich des Verlaufs im Fall der Ansteckung extrem gefährdet. Also organisiert man für die die Einkäufe, damit sie sich das Virus nicht einfangen.
So sehe ich das.
Zum RKI-Schaubild:
Der Test dauert 3-5 Stunden? – Quatsch! Das ist nur für die reine Laborzeit korrekt, vom Testansatz bis das Ergebnis ermittelt ist.
Aber was fehlt ist das drumherum:
– Probennahme (muss organisiert werden)
– Verpackung, Transport (mit allen Regeln für Infektionsmaterial)
– Anamnese und Patientendatenerfassung
– Proben werden nicht einzeln untersucht, sondern ca. 30-50 pro Durchgang
(sonst wäre das ineffizient! Labor- und Personalkapazitäten)
– Rückfragen zw. Einsende- und Laborarzt
– Beratung des Probanden/Patienten
Das macht in Summa einen ganzen Tag.
Ich finde die verquasten "Informationen" des RKI im Behördenstil und was dann über die Agenturen läuft höchst ärgerlich. Es bringt niemandem was, wenn die nicht einfach für die normalen Leute sagen, wie es tatsächlich läuft.
Hier ein Tipp für aktuelle Informationen zur Lage:
Coronavirus: Virologe Drosten im NDR Info Podcast | NDR.de – Nachrichten – NDR Info
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html
In der Folge #9 von heute geht es um den Schutz von älteren Menschen. – Die Podcasts gibt es später jeweils auch als Skript:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html