Die Deutschen lieben das Bargeld – so viel steht fest. Beim Bäcker, auf dem Wochenmarkt, selbst beim Kauf eines Autos gilt 'Bargeld lacht'. Während in anderen Ländern bargeldloses bezahlen längst Standard ist, hinkt Deutschland hinterher. In Zeiten von COVID-19 ändert sich das gerade.
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In diesem Artikel der Deutsche Welle wird auf die Leidenschaft der Deutschen, das Bargeld, hingewiesen. Vor allem bei Älteren gibt es die Angst vor Kontrollverlust – ist das Portemonnaie leer, weiß ich 'ich habe das verfügbare Geld ausgegeben'. Bei Kartenzahlungen ist diese Kontrolle weg. Und die Welt weiß hier, dass Senioren etwas gegen bargeldloses bezahlen haben. Bei SPON liest man, dass jeder 5. Deutsche nicht im Supermarkt einkauft, wenn er dort nicht mit Bargeld bezahlen kann.
(Quelle: Pexels CC0 Lizenz)
Die Coronavirus-Beschränkungen haben aber dazu geführt, dass viele Geschäfte ein bargeldloses Bezahlen fordern oder zumindest empfehlen. Somit steigt die Zahl der Transaktionen auf neue Höchststände.
Neue Zahlen von bunq
Die europäische Challenger-Bank bunq hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie in Deutschland über 284.000 kontaktlose Zahlungen seit der Anhebung des kontaktlosen Limits auf 50 Euro im März 2020 abgewickelt habe. Das entspricht einem Gesamtwert von über 7,4 Millionen Euro. Der Gesamtbetrag der kontaktlosen Zahlungen beläuft sich damit auf über 31 Millionen Euro.
Die Spitze bei den Zahlungen von bunq-Nutzern zeigt eine 460-prozentige Steigerung der monatlichen kontaktlosen Zahlungen im Vergleich zu den Vorjahren. 34.800 Zahlungen liegen dabei über dem bisherigen Limit von 30 Euro, was sich direkt auf die Anhebung des kontaktlosen Limits bei bunq-Karten zurückführen lässt. 36.200 wurden über andere kontaktlose Zahlungsmethoden wie beispielsweise Google Pay abgewickelt.
Seit die Ausgabenobergrenze am 25. März 2020 angehoben wurde, um kontaktlose Zahlungen während der Corona-Krise zu fördern, hat die durchschnittliche kontaktlose Zahlung laut der von bunq veröffentlichten Daten ebenfalls einen Anstieg von 17 Prozent erfahren.
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Kurz und schmerzlos, beim normalen Einkaufen und Konsumieren möchte ich beim Bargeld bleiben.
Im Moment zahle ich im Supermarkt öfter mit der Bankkarte, aber sobald Corona nachläßt, werde ich das wieder reduzieren. Transaktionsgebühren (für jeden Vorgang 0,35€ bei der Sparkasse) sind da durchaus abschreckend.