Am 7. Oktober 2020 wurde von den Bundesländern in Deutschland ein bundesweites Beherbergungsverbot für Urlauber aus Risikogebieten beschlossen. Der Föderalismus sorgt dabei für einen Flickenteppich an Regelungen. Während Nordrhein-Westfalen dort ausschert, hat Bayern strenge Maßnahmen für Reisende beschlossen. Hier ein kurzer Überblick.
Anzeige
Hintergrundinformation
Das Beherbergungsverbot wurde am 7. Oktober 2020 von den Bundesländern in Deutschland eigentlich bundesweit beschlossen. Bei Urlaubsreisen innerhalb Deutschlands müssen sich Bürger aus Orten mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können, um in Hotels übernachten zu dürfen.
Der Schwellwert sollte bei 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen für die Definition als Risikogebiet gelten. Das Beherbergungsverbot richte sich aber nicht ausschließlich nach der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, hieß es. Es ist vielmehr eine Einzelfallentscheidungen auf Grundlage auch anderer Aspekte, so die Konferenz der Bundesländer. So soll die Liste der "Risikogebiete" regelmäßig aktualisiert werden – aber das Aktualisierungsintervall ist offen.
Flickenteppich Bundesländer
Eigentlich eine glatte Sache, aber nun führt die föderale Vielfalt jetzt zum Chaos. Denn einzelne Bundesländer scheren aus diesem Beschluss aus und machen ihre eigene Regelungen. Fünf Länder gaben zu dem Beschluss aber abweichende Erklärungen ab. Berlin und Thüringen teilten mit, sie wollten sich einem solchen Beherbergungsverbot nicht anschließen, so RTL.
In Nordrhein-Westfalen gibt es vorerst keine Beherbergungsverbote für Urlauber aus innerdeutschen Corona-Hotspots. „Es gibt keinen Automatismus", zitiert der Merkur den Chef der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU). Auch die Stadt Berlin plant derzeit keine Beherbergungsverbote für Einreisende aus inländischen Corona-Risikogebieten, wie der Merkur berichtet.
Nur Bayern schert aus und erlässt strenge Regelungen. Urlauber aus innerdeutschen Corona-Hotspots ohne negativen Corona-Test dürfen von diesem Donnerstag (8.10.2020) an nicht mehr in bayerischen Hotels und Gaststätten übernachten. Das berichten RTL und der Merkur. Eine etwas ausführlichere Betrachtung findet sich auf dieser Seite. Wer blickt da noch durch?
Der Verlauf war doch abzusehen!
In erster Linie geht es um Geld/Umsatz/"Erhalt des eigenen Arbeitsplatz" aus Sicht des einzelnen Individuums/Firma/Landes:Regierung. Das es in Sachen Pandemie/Corona früher oder später zu mangelnder Vorgehensweise aller führt.
Bundesweite Vorgehensweisen, basta…
Die Sache ist doch ganz einfach. Das Virus könnte ganz leicht ausgerottet werden wenn alle konsequent ein paar Regeln einhalten würden. Das könnte theoretisch innerhalb kurzer Zeit erreicht werden. Das Problem dabei ist, dass auch alle (global) mitmachen müssten. Abgeschottete Bereiche sind nicht möglich, solange noch international gereist wird; selbst wenn wir eine Diktatur hätten die durchregieren könnte.
Also diese einfache aber wirksame Massnahme kann man angesichts der internationalen allgemeinen (auch politischen) Lage vergessen. Auf die Zwänge und Gründe für pol. Handeln will ich garnicht eingehen. Ich möchte die auch nicht in Schutz nehmen, aber wenn man sich mal in deren Lage versetzt dann muss man einsehen, dass die i. M. ganz schön in der Zwickmühle sind.
Lange Rede kurzer Sinn; die stärkste Macht gegen das Virus ist das Verhalten der Leute. Aber da sehe ich angesichts der neuesten, teilweisen Entwicklungen auch schwarz. Der Leidensdruck ist einfach noch nicht hoch genug.
Bleibt noch der zu erwartende Impfstoff. Selbst wenn es tatsächlich gelingt einen solchen zu finden, ist noch nicht ausgemacht welche Wirkdauer und wirkliche Effektivität der hätte. Das muss sich erst noch in der Praxis zeigen. Nicht zu vergessen die Impfgegener (bspw. Maserncomeback). Und wenn dieses Virus, ähnlich wie das Grippevirus jährlich, dauernd mutiert, dann wird das kein Spass. Bin echt mal gespannt, wie die Krone der Schöpfung das Problem löst.